14.10.2020 09:15 Uhr

Favorit Liechtenstein blamiert sich

Helgi Kolviðsson geht in die Geschichte ein
Helgi Kolviðsson geht in die Geschichte ein

Im Normalfall tritt Liechtenstein, die Nummer 180 im FIFA-Ranking, als krasser Außenseiter an - schon ein Unentschieden ist meist ein gefühlter Sieg. Nicht so am Dienstag.

Da spielte Liechtenstein in der Nations League gegen San Marino - und war der große Favorit. Und weil das Spiel in Vaduz torlos endete, geschah das äußerst Seltene: Liechtenstein hat sich in einem Länderspiel blamiert. Denn für San Marino war der Punkt das erste Erfolgserlebnis nach 40 Niederlagen in Serie.

Damals - vor sechs Jahren - gab es für den "Fußball-Zwerg" ein 0:0 in einem Heimspiel gegen Estland. Und noch etwas muss die Liechtensteiner schmerzen: Sie sind das erste Team, gegen das San Marino in seiner knapp 30-jährigen (offiziellen) Länderspielgeschichte auswärts kein Tor kassierte. In diesen drei Jahrzehnten hat San Marino im Übrigen nur sechs Mal nicht verloren - drei Mal gegen "Lieblingsgegner" Liechtenstein.

Kolviðsson macht was mit

Teamchef Helgi Kolviðsson, der auch schon Austria Lustenau und den FC Kärnten betreute, durchlebt überhaupt eine Achterbahn der Gefühle.

Zuvor war der Isländer nämlich als "Rekordtrainer" gefeiert worden, weil er es als erster Teamchef überhaupt schaffte mit Liechtenstein zwei Spiele in Folge zu gewinnen, nämlich das Nations-League-Spiel in San Marino (2:0) und einen Test in Luxemburg (2:1). Sein Vertrag läuft mit Jahresende aus.

apa/red

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