13.11.2020 12:07 Uhr

Shevchenko warnt DFB-Team: "Ich habe gute Spieler"

Andriy Shevchenko trainiert die ukrainische Nationalelf
Andriy Shevchenko trainiert die ukrainische Nationalelf

Die Corona-Probleme wirken noch etwas nach, doch die Ukraine hat wieder alle ihre Topspieler an Bord - und fühlt sich bereit für Deutschland.

Der große Andriy Shevchenko betrat das noble Steigenberger Grandhotel im Leipziger Salzgäßchen zuversichtlich und guter Laune. Kein Wunder: Der Trainer der ukrainischen Fußball-Nationalmannschaft blickt optimistisch auf den "großen Kampf" gegen die DFB-Auswahl am Samstag (20:45 Uhr) in der Nations League. Aus gutem Grund: Die große Coronakrise in der "Zbirna" ist überwunden, Shevchenko hat in Leipzig wieder alle Topspieler zu Verfügung.

In Euphorie will der frühere Weltklassestürmer jedoch nicht verfallen - obwohl das überraschende 1:0 seiner B-Elf gegen Spanien im Oktober Anlass genug böte. "Es ist immer noch so, dass sich viele Jungs noch vom Coronavirus erholen", sagte Shevchenko, "manche haben das schneller und ohne Probleme geschafft, andere hatten größere Schwierigkeiten. Aber jeder ist mit großer Leidenschaft für die Nationalmannschaft dabei."

Und das soll auch Favorit Deutschland zu spüren bekommen. Die Niederlage der Spanier ist Warnung genug, zumal "Scheva" diesmal eine stärkere Elf aufbieten kann als beim 1:2 gegen das DFB-Team im Hinspiel. Die riesigen personellen Probleme auf der Torhüterposition sind gelöst, gleich sechs Stammspieler um Jungstar Oleksander Zinchenko von Manchester City und Mittelfeld-Routinier Taras Stepanenko (Donezk) stehen nach Verletzungen oder Corona-Infektionen wieder bereit. "Ich habe gute Spieler", betonte Schewtschenko selbstbewusst.

Das 0:2 im Test am Mittwoch in Polen wertete er nicht als Rückschlag - wie der Gegner bot Schewtschenko nicht seine beste Mannschaft auf. "Es gibt keinen Grund, daraus ein Drama zu machen", sagte der Coach gelassen. Allerdings offenbarte die Partie, wo bei der Ukraine der Schuh drückt: Ganz hinten - und ganz vorne.

Torwarttalent Andrey Lunin, Dauer-Reservist bei Real Madrid, patzte schwer. "Jeder macht mal Fehler", sagte Schewtschenko schulterzuckend, Lunin habe eine große Zukunft. Gut möglich, dass der 21-Jährige den Vorzug vor Routinier Andrey Piatov erhält. Der 36-Jährige hat zwar Corona überstanden, ihm fehlt aber die Spielpraxis.

Im Angriff setzt Schewtschenko auf den eingebürgerten Schachtjor-Brasilianer Junior Moraes, den früheren Dortmunder Andrey Yarmolenko und Roman Yaremchuk (KAA Gent). In Polen durfte jeder von ihnen eine Halbzeit lang ran - ohne zu überzeugen. "Wir müssen an der Chancenverwertung arbeiten", sagte Schewtschenko danach. Wie das geht, weiß er selbst am besten.

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