26.11.2020 21:24 Uhr

WAC macht sich das Leben in der EL schwer

In Klagenfurt jubelten nur die Zagreber
In Klagenfurt jubelten nur die Zagreber

Der Wolfsberger AC verliert in der Europa-League-Gruppe K auch das Rückspiel gegen das defensiv robuste Dinamo Zagreb. Der Aufstieg in die K.o.-Phase rückt damit in die Ferne.

Der Wolfsberger AC hat in der Europa League die zweite Niederlage in Folge kassiert. Drei Wochen nach der 0:1-Niederlage in Kroatien mussten sich die Kärntner auch im Heimspiel gegen Dinamo Zagreb geschlagen geben. Kroatiens Serienmeister siegte in Klagenfurt mit 3:0 und baute seine Tabellenführung damit aus. Die Wolfsberger sind nun Dritter, auf den Zweiten Feyenoord Rotterdam fehlt den Kärntnern aber nur ein Zähler.

Lovro Majer (60.), Bruno Petković (75.) und Luka Ivanušec (91.) trafen im Wörthersee-Stadion für die defensiv erneut unüberwindbaren Zagreber. Dinamo hat nach vier Gruppenspielen noch keinen Gegentreffer kassiert. Der WAC leistete sich am Ende zu viele Fehler in der Abwehr und blieb auch im fünften Europa-League-Heimspiel der Klubgeschichte ohne Sieg. Die Mannschaft von Ferdinand Feldhofer gastiert kommenden Donnerstag im vorletzten Gruppenspiel bei ZSKA Moskau. Die Russen sind nach dem 0:0 in Rotterdam ebenfalls noch im Aufstiegsrennen.

Der WAC durfte im Gegensatz zum von Corona-Sorgen überschatteten Auswärtsspiel vor drei Wochen wieder auf Spielgestalter Michael Liendl oder Mittelfeldrackerer Mario Leitgeb vertrauen. Im Tor stand weiter Manuel Kuttin, der Alexander Kofler zuletzt gut vertreten hatte. Der 18-jährige Kai Stratznig startete im Mittelfeld, Eli Peretz bildete mit Dario Vizinger die Sturmabteilung. Matthäus Taferner fehlte aufgrund einer Sperre.

WAC die hält Partie lange offen, Dinamo aber defensiv stabil

Nach einer Schweigeminute für Argentiniens Fußball-Legende Diego Maradona sowie den vor wenigen Tagen verstorbenen Klagenfurter Stadion-Manager Gert Unterköfler begann die Partie mit zerfahrenen Anfangsminuten. Dinamo stand tief, die Kroaten waren in erster Linie darauf bedacht, ihre Torsperre zu wahren und Liendl nicht zur Geltung kommen zu lassen. Für die um Linie bemühten Wolfsberger nahm Leitgeb das Tor der Gäste aus der Distanz unter Beschuss. Nach einer Viertelstunde musste Dinamo-Torhüter Dominik Livaković erstmals parieren.

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Dinamo setzte sich erst im Finish der ersten Halbzeit vehementer in der gegnerischen Spielhälfte fest. Ein verpatzter Klärungsversuch von Jonathan Scherzer fiel Petković vor die Beine, Dinamos Mittelstürmer scheiterte per Fersler aus wenigen Metern an Kuttin (42.). Der WAC-Keeper musste noch ein weiteres Mal eingreifen, ehe Arijan Ademi gegen eine unsortierte Wolfsberger Abwehr in der Nachspielzeit noch eine weitere Chance vorfand. Der Pausenpfiff kam für die Lavanttaler rechtzeitig.

Beim WAC blieb Innenverteidiger Dominik Baumgartner in der Pause in der Kabine, Nemanja Rnić ersetzte ihn. Die Hausherren waren nun besser im Spiel: Liendl fand Christopher Wernitznig, Dinamos Sadegh Moharrami grätschte dem Mittelfeldmann den Ball aber vom Fuß (52.). Der ukrainische Referree Sergej Bojko entschied wohl zurecht nicht auf Elfmeter. Dinamo war defensiv mehr beschäftigt, kam aber durch Majer zur Führung. Nach einer Hereingabe von rechts konnte der WAC den Ball erneut nicht klären, Kuttin war beim Schuss aus kurzer Distanz zwar dran, konnte ihn jedoch nicht mehr bändigen.

Die Kroaten ließen den WAC mit der Führung im Rücken wieder ein wenig gewähren. Defensiv zeigte sich Dinamo weiter grundsolide, während der WAC anfällig blieb. Bei der Entscheidung durch Petković riss der starke spielende Ademi die Abwehr der "Wölfe" mit einem kraftvollen Vorstoß komplett auf. Dem eingewechselten Ivanušec gelang im Finish dann noch der dritte Treffer.

apa

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