09.12.2020 23:01 Uhr

Salzburg nach Niederlage wieder in Europa League

Salzburg konnte Atletico kein Bein stellen
Salzburg konnte Atletico kein Bein stellen

RB Salzburg hat den erstmaligen Einzug in die K.o.-Phase der Champions League verpasst. Österreichs Serienmeister unterlag am Mittwochabend Atlético Madrid 0:2 und beendete die Gruppe A damit hinter dem neben Bayern München aufgestiegenen spanischen Tabellenführer auf Rang drei.

Dadurch ist die Truppe von Trainer Jesse Marsch auch 2021 im Europacup vertreten, steigt ins Sechzehntelfinale der Europa League um. Die Auslosung erfolgt am 14. Dezember in Nyon.

Die Treffer der Spanier vor aufgrund der Coronavirus-Pandemie leeren Rängen erzielten Mario Hermoso (39.) und Yannick Carrasco (86.). Damit setzten sie sich auch im zweiten Duell mit den "Bullen" nach dem hauchdünnen Heim-3:2 nur knapp durch. Für Salzburg wäre wie so oft in den Gruppenspielen mehr möglich gewesen, fehlende Kaltschnäuzigkeit verhinderte aber bei einigen Topchancen einen Torerfolg. Damit beendete man die Gruppenphase mit vier Punkten, die man beim 2:2 (heim) und 3:1 (auswärts) gegen Schlusslicht Lok Moskva (Moskau) geholt hatte. Gegen die Bayern war man mit 2:6 (heim) und 1:3 (auswärts) unterlegen.

Bildershow: Salzburg gegen Atlético:

"Wir haben viel gelernt in den letzten elf Spielen, es ist an der Zeit, gegen einen Toptoptopgegner zu gewinnen", hatte Marsch vor der Partie verlautet. Die Salzburger starteten deshalb mit Sékou Koïta, Patson Daka und Mërgim Berisha in der Anfangsformation sehr offensiv ausgerichtet und legten von Beginn an auch einen sehr mutigen Auftritt hin. Schon nach etwas weniger als zwei Minuten wäre beinahe der Traumstart perfekt gewesen, bei einem Berisha-Abschluss rettete aber die Stange für Atlético-Tormann Jan Oblak. In der zehnten Minute zögerte Koïta bei einer Abschluss-Möglichkeit zu lange, da wäre viel mehr drinnen gewesen. Bei einem Szoboszlai-Schuss in der 16. Minute wurde Oblak erstmals richtig geprüft.

Die Hausherren waren nicht nur brandgefährlich, sondern insgesamt extrem gut in der Partie, gewannen mit ihrer aggressiven Spielweise viele zweite Bälle und Zweikämpfe. Aufseiten der Spanier dauerte es bis zur 24. Minute, ehe sie bei einem Schuss von Marcos Llorente erstmals Torgefahr erzeugen konnten. Auf der anderen Seite spielten Koïta und Daka einen vielversprechenden Konter nicht perfekt zu Ende (30.).

Unachtsamkeit sorgt für Vorentscheidung

Spätestens ab diesem Zeitpunkt waren die Spanier aber etwas besser in der Partie drinnen. Einen leichtfertigen Ballverlust von Maximilian Wöber im Strafraum konnte Cican Stanković im Duell mit Llorente gerade noch mit einer Abwehr ausbügeln (33.). Sechs Minuten später war der ÖFB-Teamgoalie geschlagen - aufgrund einer Unachtsamkeit der Salzburger bei einer Standardsituation. Einen Carrasco-Freistoß beförderte Hermoso per Kopf ins lange Eck, der 25-jährige Innenverteidiger war zwischen Berisha und Rasmus Kristensen zum Abschluss gekommen.

Nach Wiederbeginn hätten die Salzburger schnell ausgleichen müssen. Bei einer Traumaktion samt Doppelpass im Zentrum mit Berisha schoss Szoboszlai aus bester Position aber neben das Tor. Wie auch schon im Duell mit den Bayern ließ der heiß begehrte Ungar damit zu einem wichtigen Zeitpunkt eine hundertprozentige Chance aus.

Sonst hatten die Hausherren ein klares Übergewicht und drückten auf das 1:1, der Atlético-Abwehrriegel stand aber bombensicher. In der Schlussphase nützten die Gäste noch ihre Räume aus. Stanković konnte sich bei einem Felix-Schuss zwar noch auszeichnen (81.), musste bei einem Carrasco-Volley nach Correa-Flanke aber hinter sich greifen. Damit endete wie auch bei der vergangenen Auflage der Aufstiegstraum erst im letzten Spiel, damals hatte es ein 0:2 gegen Liverpool gegeben.

apa

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