23.12.2020 08:53 Uhr

Fußballjahr 2021 bringt einzigartigen Terminstress

WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer und sein Team erwarten am 17. Jänner Sturm Graz
WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer und sein Team erwarten am 17. Jänner Sturm Graz

Im kommenden Jahr werden die Profifußballer die Konsequenzen der Corona-Pandemie so richtig zu spüren bekommen.

Auf den Profifußball wartet im kommenden Jahr ein bisher noch nie da gewesener Terminstress. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie begannen die laufenden Saisonen mit mehrwöchiger Verspätung - die Konsequenzen daraus bekommen die Kicker 2021 so richtig zu spüren. Da die EURO am 11. Juni beginnt, müssen sowohl die Europacupbewerbe als auch die nationalen Cupevents und Meisterschaften einige Wochen davor beendet sein.

Das führt in Österreich zu einem zusammengepferchten Spielplan. Um noch alle Ligapartien unterzubringen, geht das heimische Oberhaus am 22. Jänner nach knapp fünfwöchiger Winterpause in die Frühjahrssaison, das Nachtragsspiel WAC - Sturm Graz steigt sogar schon am 17. Jänner. Noch nie erfolgte der Start ins neue Jahr so früh, noch nie war die Pause so kurz.

Vier englische Runden stehen bis zum Ende von Meister- und Qualifikationsgruppe am 22. Mai auf dem Programm. Dazu kommen das Viertel-, Semifinale und Endspiel im ÖFB-Cup sowie zumindest zwei weitere Europa-League-Spiele für Red Bull Salzburg und den WAC.

Viel zu tun gibt es auch für das österreichische Nationalteam. Ende März finden drei Spiele in der WM-Qualifikation statt. Zwei weitere Testpartien folgen Ende Mai/Anfang Juni, ehe bei der EM zumindest drei Gruppenmatches durchgeführt werden. Ein in der heimischen Liga engagierter Teamspieler könnte es theoretisch von Ende Jänner bis Ende Mai auf über 30 Einsätze bringen.

Praktisch keine Winterpause in Deutschland

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Deutschland, wo der Großteil der ÖFB-Auswahl unter Vertrag steht. Beim Nachbarn geht es auf nationaler Ebene nach einer nur eineinhalbwöchigen Weihnachtspause am 2. Jänner weiter. 21 Runden werden bis 23. Mai gespielt, parallel dazu warten Auftritte im DFB-Pokal und Europacup.

Die Belastungen speziell für Profis, die mit ihren Klubs international spielen und auch auf Nationalteamebene tätig sind, sind im Frühjahr 2021 wohl einzigartig in der Geschichte des Profifußballs. Sollte das Programm jedoch durchgezogen werden können, deutet sich für die Spielzeit 2021/22 eine gewisse Entspannung an.

In diesem Fall würden Europas Ligen und die Europacupbewerbe im Sommer an Terminen beginnen, die vor der Pandemie üblich waren. Nur eine minimaler Zusatzstress bleibt definitiv: Die Nationalteam-Lehrgänge sehen im September 2021 drei anstelle von zwei Länderspielen vor.

apa

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