23.02.2022 20:16 Uhr

Vlahović mit Traumdebüt - Tuchel vermisst etwas

Das Vlahović-Rekordtor war für Juventus bei Villarreal zu wenig
Das Vlahović-Rekordtor war für Juventus bei Villarreal zu wenig

Dušan Vlahović hat am Dienstag ein kleines Stück Champions-League-Geschichte geschrieben. Der Serbe erzielte im Achtelfinal-Hinspiel bei Villarreal bereits nach 33 Sekunden das 1:0 für Juventus Turin - so schnell hatte vor ihm noch kein Startelf-Debütant in der "Königsklasse" getroffen. Am Ende reichte es für Italiens Rekordmeister trotzdem nur zu einem 1:1. Titelverteidiger Chelsea hingegen geht gegen Lille mit einem 2:0-Vorsprung ins Retourmatch am 16. März.

Vlahović war erst im Winter um 70 Millionen Euro von Fiorentina zu Juve gewechselt, die Ablöse könnte sich durch diverse Klauseln um weitere 10 Mio. Euro erhöhen. Doch nicht nur bei seiner Aktion in der ersten Minute zeigte der Serbe, dass er sein Geld wohl wert ist. Sturm-Partner Alvaro Morata war voll des Lobes über den 22-Jährigen. "Er ist jung, spielt zum ersten Mal in der Champions League und schießt gleich ein Tor. Das sagt alles über ihn."

Der Spanier hält Vlahović für einen kommenden Weltstar. "Man kann sich vorstellen, welche Karriere ihm noch bevorsteht. Er ist außergewöhnlich - in nur einer Woche hat er sich perfekt eingefügt. Es wirkt, als ob er schon seit Monaten bei uns wäre", erklärte Morata. Vlahović hält nach fünf Partien für Juventus bei zwei Toren und einem Assist, mit seinem Treffer gegen Villarreal nahm er Andreas Möller den Rekord für das schnellste Tor beim Champions-League-Einstand ab. Der Deutsche hatte bei seinem Debüt in der "Königsklasse" am 13. September 1995 nach 37 Sekunden das Führungstor für Borussia Dortmund beim 1:3 gegen Juventus erzielt.

In punkto Lob für Vlahović zeigte sich der Turiner Coach Massimiliano Allegri zurückhaltender als Morata. "Ich bin froh, dass er ein gutes Spiel gemacht hat", sagte der Italiener, der wochenlang auf Weston McKennie verzichten muss. Der 23-jährige US-Amerikaner erlitt gegen Villarreal einen Bruch im linken Fuß. Nicht nur deshalb erwartet Allegri im Rückspiel eine schwierige Aufgabe für seine Mannschaft. "Das ist ein echtes Finale, weil ein Auswärtstor nicht mehr das Doppelte wert ist."

Tuchel trauert Auswärtstorregel nach

Auch Chelsea-Trainer Thomas Tuchel sprach nach dem 2:0-Heimsieg über Lille den Wegfall der Auswärtstorregel an. "Wenn es sie noch geben würde, wäre das besser", sagte der Deutsche. Seit dieser Saison zählen Auswärtstore in der Europacup-K.o.-Phase nicht mehr als Heimtore. "Aber immerhin haben wir wieder zu Null gespielt und haben uns das auch redlich verdient."

Kai Havertz (8.) schoss die "Blues" an der Stamford Bridge früh in Führung. Christian Pulišić (63.) sorgte für die Entscheidung. Dazwischen spielte Red Bull Salzburgs Gruppengegner Lille durchaus gut mit, mit einer starken Defensivleistung sorgte Chelsea aber dafür, dass die Franzosen kaum gefährlich werden konnten. "Es war eine Menge Arbeit, keine Chancen zuzulassen", lobte Tuchel seine Mannschaft. "Es war ein Auf und Ab, es gab gute und schwache Momente. Aber wir waren stabil. Es war harte Teamarbeit."

Vor dem Ligacup-Finale am Sonntag gegen Liverpool bangt Tuchel nun aber um zwei seiner Spieler. Sowohl Hakim Ziyech als auch Mateo Kovačić humpelten in der zweiten Hälfte verletzt vom Platz. Das Ausmaß der Verletzung war zunächst nicht bekannt. "Ich weiß nicht", sagte der Chelsea-Coach direkt nach dem Spiel. "Ich hoffe, dass sie am Sonntag bereit sind."

apa

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