07.09.2022 14:18 Uhr

Austria stellt sich auf Kampfspiel ein

Tabakovic soll für Austria-Tore sorgen
Tabakovic soll für Austria-Tore sorgen

Vor der Austria baut sich bei ihrer Rückkehr in eine internationale Gruppenphase die Nummer zwei von Israel auf. Hapoel Be'er Sheva gastiert zum Start der Conference League am Donnerstagabend (18.45 Uhr)in Wien-Favoriten. Die Violetten stellten sich auf ein vor allem physisch forderndes Spiel ein. Für Trainer Manfred Schmid ist der Auftakt durchaus schon richtungsweisend für den Europacup-Herbst.

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"Für uns wird entscheidend sein, wie wir die ersten zwei Runden bestreiten, um eine Chance auf den zweiten Platz zu haben. Da brauchen wir einen guten Start, das ist unser Ziel", sagte Schmid am Tag vor der Partie. Für die Austria stehen danach zwei Reisen an. Donnerstag in einer Woche wartet Lech Posen. Die Polen sind im ersten Spieltag beim haushohen spanischen Favoriten Villarreal im Einsatz. In Valencia gastiert die Austria in knapp einem Monat, am 6. Oktober. Der Zweite der Tabelle darf im Frühjahr im Sechzehntelfinale antreten.

Große Vorfreude bei der Austria

Fünf Jahre musste die Austria auf eine Teilnahme an einer Gruppenphase warten. Im Vorjahr kam in der Quali zur Conference League gegen den isländischen Vertreter Breidablik ein blamables Out. Schmid sprach nun von einer "riesigen Vorfreude. Da geht jedem Austrianer das Herz auf". Zugleich seien die sechs Auftritte mit einer "Riesenherausforderung" verbunden. Reinhold Ranftl, James Holland und auch Andreas Gruber kennen das internationale Hochgefühl aus ihrer Zeit beim LASK. 2019/20 und 2020/21 sorgten die Linzer in der Europa League für Furore. "Wir wollen wieder auf dieser Welle schwimmen. Ich denke, dass das auch wieder möglich ist", meinte Ranftl.

Hapoel Be'er Sheva wird etwas dagegen haben. Der Weg der Gäste in die Conference League war lange. Der Club aus der 200.000-Einwohner-Stadt im Süden Israels startete in der zweiten Quali-Runde und arbeitete sich über Dinamo Minsk (2:1,1:0), den Schweizer Vertreter Lugano (2:0,3:1) und Universitatea Craiova aus Rumänien (1:1,1:1/4:3 i.E.) vor. Bei der Auslosung wurde Be'er Sheva aus Topf zwei gezogen. Trainer ist der ehemalige israelische Internationale und Ex-Hapoel-Profi Elyaniv Barda (40).

In der abgelaufenen Saison beendeten die Rot-Weißen die Liga als Zweiter hinter Maccabi Haifa. Das israelische Cupfinale ging im Duell mit dem Meister im Elferschießen an Hapoel. Auch der jüngste Vergleich mit dem nunmehrigen Champions-League-Teilnehmer verlief ausgeglichen. Am vergangenen Wochenende gewann Haifa dank eines Treffers in der 92. Minute mit 2:1. Hapoel spielte in einem hitzig geführten Spiel eine Hälfte lang in Unterzahl - nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Zwei von drei Partien in der Meisterschaft beendete Hapoel bisher zu zehnt.

Schmid erwartet "harten Kampf"

"Sie agieren extrem aggressiv in den Zweikämpfen, ohne Rücksicht auf Verluste. Da müssen wir schon dagegenhalten, das wird ein harter Kampf", meinte Schmid. Hapoel sei aber auch ein Team, das Fußball spielen kann. "Wenn man sie lässt." Ranftl sah in der Härte des Gegner auch einen möglichen Vorteil, den es mit Schlitzohrigkeit auszunutzen gebe. "Das muss man dann auch ein Stück weit provozieren. Wenn man es gescheit macht, kann man den Gegner auch ein wenig locken", sagte der Rechtsverteidiger.

Viel wird davon abhängen, wie die Austria die defensiven Fehler der vergangenen Wochen minimieren kann. Personell kehrten zwei Jungprofis wieder ins Training zurück. Ziad El Sheiwi absolvierte nach seinem Kreuzbandriss zuletzt bei den Young Violets in der 2. Liga seine erste Spielhälfte. Ein Einsatz in der ersten Mannschaft käme aber noch zu früh. Muharem Huskovic steht nach seiner Hüftverletzung ebenfalls wieder parat, der Stürmer wäre wohl eine Option als Wechselspieler.

apa

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