20.03.2023 08:21 Uhr

Pacult: "Lotto-Sechser mit Zusatzzahl"

Erst Ärger, dann Freude bei Peter Pacult
Erst Ärger, dann Freude bei Peter Pacult

Nach einem ereignisreichen Arbeitstag samt Platzverweis nach Wutausbruch war Peter Pacult milde gestimmt. Der Trainer von Austria Klagenfurt durfte trotz einer 2:4-Niederlage bei Austria Lustenau über den Sprung in die Meistergruppe der Bundesliga jubeln und das zum zweiten Mal hintereinander. "Das noch einmal zu schaffen, ist wie ein Lotto-Sechser mit Zusatzzahl", freute sich der 63-jährige Wiener. Auch wenn er es lieber "aus eigener Kraft" geschafft hätte.

Da die WSG Tirol gegen Sturm Graz nicht gewann (0:2), war den Klagenfurtern der sechste Platz gewiss. "Es ist Wahnsinn, nachdem wir es letztes Jahr schon geschafft hatten. Die drei Siege davor und vor allem der Sieg in Graz haben das bewerkstelligt", betonte Pacult. Mit 15 Punkten hat die Austria aus Klagenfurt nach der Halbierung nun einen Zähler Rückstand auf die Wiener Austria und Rapid, der LASK hat vor den letzten zehn Spielen 19 Punkte auf dem Konto. Den internationalen Startplatz gab Pacult als klares Ziel aus.

Denn seine Mannschaft könne sich nicht mit dem gesicherten sechsten Platz zufrieden geben. "Der sportliche Ehrgeiz muss so sein, dass wir angreifen wollen und wir dementsprechend Leistung bringen müssen", ergänzte Pacult bei "Sky". Der Coach sprach seiner Truppe ein Kompliment aus und wünschte sich mehr Unterstützung von den heimischen Fans. "Ich hoffe, dass sich das bei den Heimspielen auch in den Zuschauerzahlen bemerkbar macht. Jetzt kommen die großen Gegner."

Im Ländle sah Pacult derweil nach mehreren Meinungsverschiedenheiten mit Schiedsrichter Sebastian Gishamer in der 35. Minute die Gelb-Rote Karte. Der Ex-Stürmer nahm den Verweis auf die Tribüne regungslos zur Kenntnis, der Wiener bewegte sich keinen Zentimeter. Erst nachdem Gishamer Klagenfurt-Kapitän Markus Pink um Hilfe bat und dieser für ein kurzes Gespräch zu seinem Trainer an die Seitenlinie joggte, verließ Pacult den Ort des Geschehens. Nach dem Spiel waren die Wogen aber wieder geglättet.

"Er hat in aller Ruhe alles erklärt und es waren auch Sätze dabei, die mich auch wieder froh stimmen. Das Gespräch war sehr freundlich", erzählte Pacult. Zuvor hatte der Trainer das Match auf der Tribüne verfolgt, im strömenden Regen. Die Rote Karte von Offensivspieler Florian Rieder nach nur vier Minuten habe alles über Bord geworfen, sagte Pacult. Trotzdem lobte er seine Mannschaft, die das Spiel bis zur Nachspielzeit der zweiten Hälfte offen hielt.

apa

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