26.07.2023 07:33 Uhr

DFB-Manager lobt "sehr, sehr gutes" Niveau der Frauen-WM

Joti Chatzialexioui sieht die Fußball-WM der Frauen auf einem starken Niveau
Joti Chatzialexioui sieht die Fußball-WM der Frauen auf einem starken Niveau

Der Frauenfußball hat im Vergleich zur WM 2019 enorme Fortschritte gemacht. Die Debatte um die erhöhte Teilnehmerzahl ist verstummt. Joti Chatzialexioui zählt Brasilien zu den Favoriten - und warnt das DFB-Team vor Kolumbien.

Nach den ersten Vorrundenpartien bei der Frauenfußball-Weltmeisterschaft findet Joti Chatzialexioui die Aufstockung auf 32 Teams absolut gerechtfertigt.

"Die Spiele waren fast immer sehr, sehr eng, auf sehr, sehr gutem Niveau", sagte der Leiter Nationalmannschaften beim DFB bei einer Medienrunde in Wyong. "Daran sieht man, dass kleinere Nationen auch athletischer geworden sind. Viele können gut verteidigen. Vielleicht sind sie in der Offensive noch nicht so stark und haben vielleicht noch nicht diese Unterschiedsspielerinnen."

Im Vergleich zur WM 2019 in Frankreich wurde die Teilnehmerzahl von 24 auf 32 erhöht. Er sei auch positiv überrascht von den kleinen Nationen, "weil es schön ist zu sehen, dass sie alle kämpfen und alles geben", sagte Chatzialexioui. Der 47-Jährige hob besonders die Fortschritte bei Portugal hervor, "man sieht, dass sie schon sehr ähnlich wie die Männer dort spielen".  

Fußball-WM der Frauen 2023: DFB-Manager rechnet mit Brasilien

Die deutsche Auswahl hatte mit dem 6:0 gegen Marokko am Montagabend in Melbourne den höchsten Sieg des ersten Vorrundenspieltags gelandet. Über die Brasilianerinnen - der mögliche Achtelfinalgegner der DFB-Frauen hatte zum Auftakt Panama mit 4:0 bezwungen - urteilte der DFB-Manager: "Sie sind inzwischen sehr weit weg von einer Abhängigkeit von Marta. Brasilien wird mit Sicherheit auch ein Wörtchen mitreden, was den WM-Titel angeht."

Insgesamt lobte Chatzialexioui die beim WM-Turnier sichtbare Entwicklung des Frauenfußballs, "welche Intensität die Spiele teilweise haben. Es geht hin und her, tolle Zweikämpfe, tolle Eins-gegen-Eins-Situationen, die Spielerinnen agieren auf ganz hohem technischem Niveau. Es macht einfach Spaß zuzuschauen, das honorieren die Menschen."

Das deutsche Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bestreitet das zweite Gruppenspiel gegen Kolumbien am Sonntag in Sydney. Die befürchtete Härte Kolumbiens sollen die deutschen Fußballerinnen annehmen, findet Chatzialexiou.

"Wenn sie ein bisschen rustikaler ausfallen, dann sollte man auch das Beinchen nicht zurückziehen, sondern hinhalten", sagte er: "Das wird die Devise sein. Wir haben viele Spielerinnen, die auch entsprechend dagegen halten können."

Fußball-WM der Frauen 2023: DFB-Manager warnt vor Kolumbien

Die Kolumbianerinnen hatten kurz vor der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland für Aufsehen gesorgt, als Gegner Irland ein Testspiel wegen überharten Einsteigens des Südamerika-Vizemeisters abgebrochen hatte.

Ihre erste Gruppenpartie gewannen sie mit 2:0 gegen Südkorea. Das deutsche Team hat zum Auftakt der Gruppe H Marokko mit 6:0 bezwungen.

"Man muss vom Kopf her schon klar darauf eingestellt sein, was einen erwartet. Und da nicht groß lamentieren und nicht immer zur Schiedsrichterin schauen", sagte Chatzialexiou weiter. Der 47-Jährige betonte aber auch, dass Kolumbien nicht nur Härte auszeichne. Er verwies unter anderem auf die erst 18 Jahre alte Topstürmerin Linda Caicedo.   

Die deutschen Spielerinnen haben heute trainingsfrei. Der DFB hat verschiedene Ausflüge organisiert, unter anderem in einen Reptilienpark und nach Sydney.

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