15.10.2023 11:49 Uhr

"Oranje-Panik": Niederlande enorm unter Druck

Xavi Simons von RB Leipzig offenbarte Defensiv-Defizite
Xavi Simons von RB Leipzig offenbarte Defensiv-Defizite

Nach der 1:2-Niederlage gegen Frankreich zittern die Niederlande um die Teilnahme an der Fußball-EM 2024.

Ronald Koeman versuchte sich als Seelentröster und Motivator, während die heimischen Medien den Finger tief in die Wunde legten. "Oranje-Panik nach Niederlage gegen Mbappé", titelte "De Telegraaf" nach dem 1:2 (0:1) gegen Vize-Weltmeister Frankreich in Amsterdam am Freitagabend. Das EM-Ticket ist damit für den Europameister von 1988 nach dem Doppelpack von Kylian Mbappé für die Equipe Tricolore in ernster Gefahr.

"Die Tatsache, dass Mbappé zwei Tore schießt, macht auf diesem Niveau den Unterschied aus. Wir haben keinen solchen Spieler. Ich bin aber stolz auf die Mannschaft, weil sie bis zum letzten Moment versucht hat zurückzukommen", sinnierte Bondscoach Koeman.

Er habe viel Positives gesehen, unterstrich der Ex-Nationalspieler. Die Partie am Montag (20:45 Uhr/DAZN) in Athen wird zum Showdown, die Griechen liegen nach ihrem 2:0-Sieg in Irland drei Punkte vor den Niederlanden, die ein Spiel weniger absolviert haben. Bei einer Niederlage droht das Aus.

Leipzig-Star: "Müssen den Kopf hochnehmen"

"Wenn wir zur Europameisterschaft wollen, müssen wir dort gewinnen", sagte Oranje-Kapitän Virgil van Dijk. Der Star vom FC Liverpool haderte "mit der Schlampigkeit" in einigen Szenen, die von Frankreich eiskalt genutzt wurde.

Leipzigs Xavi Simons, der in der Rückwärtsbewegung Defizite offenbarte, stimmte ein: "Leider läuft es nicht so gut, aber wir müssen den Kopf hochnehmen und am Montag ein gutes Spiel abliefern."

Auch wegen großer Personalsorgen war Koemans Team gegen das französische Starensemble, das mit dem Sieg das EM-Ticket löste, lange chancenlos und lief nach dem Tor von Mbappé (7.) früh einem Rückstand hinterher. Nach dem 0:2, einem Traumtor Mbappés (53.), kam die Elftal zwar zum Anschlusstreffer durch den starken Debütanten Quilindschy Hartman (83.), aber die Wende blieb aus.

Der WM-Finalist von 2010 kann aus der Niederlage jedoch auch Positives für das vorentscheidende Spiel am Montag mitnehmen. "Wir haben gekämpft und teilweise guten Fußball gespielt", lobte van Dijk sein Team. Leider sei der Matchplan durch das 0:1 frühzeitig über den Haufen geworden worden.

Oranje hofft, in Griechenland wieder Angreifer Wout Weghorst von der TSG Hoffenheim aufbieten zu können. Gegen Frankreich war er in der 38. Minute verletzt ausgewechselt worden, am Samstag absolvierte er aber schon wieder ein individuelles Trainingsprogramm.

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