27.05.2024 12:56 Uhr

Nächster Erfolg für Super-League-Planer vor Gericht

Urteil erfreut Real-Boss Perez und Barca-Chef Laporta
Urteil erfreut Real-Boss Perez und Barca-Chef Laporta

Ein halbes Jahr nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu ihren Gunsten haben die Planer der umstrittenen Super League einen weiteren juristischen Erfolg verbucht. Das zuständige Handelsgericht in Madrid hat ganz im Sinne der Super-League-Entwickler rund um die Sportmarketingagentur A22 ein Urteil gegen die Europäische Fußball-Union (UEFA) und den Weltverband FIFA gefällt.

Laut des Richterspruchs vom Montag haben FIFA und UEFA beim Kampf gegen das Projekt ihre "marktbeherrschende Stellung missbraucht" und "den freien Wettbewerb verhindert". Die Verbände wurden aufgefordert, "ihr wettbewerbswidriges Verhalten einzustellen", welches dem freien Wettbewerb "ungerechtfertigte und unverhältnismäßige Beschränkungen" auferlegt habe.

Das Verfahren war von den Super-League-Treibern angestrengt worden - zu ihnen gehören die spanischen Topklubs Real Madrid und FC Barcelona. Laut A22 und Super-League-Juristen soll die UEFA ihre milliardenschwere Champions League bereits seit 2021 mit rechtswidrigen Mittel vor Wettbewerb mit dem Konkurrenzprojekt Super League schützen.

Super League: Real und Barca planen neuen Versuch

Der UEFA war im vergangenen Dezember durch den EuGH die Verhinderung von Konkurrenzwettbewerben durch die Androhung von Sanktionen wegen Unvereinbarkeit mit europäischem Wettbewerbsrecht verboten worden. Die Richter erklärten die Existenz eindeutiger Kriterien zur Bedingung für die Ablehnung von neuen Wettbewerbsformaten.

Der erste Anlauf zur Einführung einer Super League war vor gut drei Jahren gescheitert. Binnen weniger Tage nach der Vorstellung des Projekts sprangen ursprüngliche Befürworter unter dem Druck von Fans, Sponsoren und Politik ab und bekannten sich zu den UEFA-Regeln.

Nach dem EuGH-Urteil wollen A22 sowie Real und Barca einen neuen Versuch zur Etablierung ihres Wettbewerbs unternehmen. Jüngsten Angaben von A22 zufolge bestehen Pläne für ein Ligensystem mit insgesamt 64 Mannschaften.

Angeblich soll zunächst aber auch ein Wettbewerb mit nur 16 Teams möglich sein. Die deutschen Top-Vereine Bayern München und Borussia Dortmund haben bereits mehrfach ihre Ablehnung einer Super League betont.

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