LASK peilt Dreier bei Ljubljana an
Bundesligist LASK ist unter Trainer Markus Schopp wieder in die Erfolgsspur geraten und will diesen Aufwind auch international nützen. Die Linzer gastieren am Donnerstag (21.00/live Canal+) in der 2. Runde der Conference League beim slowenischen Tabellenführer Olimpija Ljubljana. Nach dem 2:2 zum Auftakt gegen Djurgarden Stockholm soll in Laibach ein Sieg her. "Wir wollen mit drei Punkten nach Hause kommen und unbedingt gewinnen", gab Schopp die Marschrichtung vor.
Die Oberösterreicher treffen im Europacup erstmals auf einen slowenischen Club. Olimpija schaltete in der ECL-Qualifikation unter anderem das höher eingeschätzte Rijeka aus. "Wir treffen auf eine Mannschaft, die fußballerisch extrem viel Qualität mitbringt", erklärte Schopp, der viel Respekt vor der Fußballarbeit im Nachbarland hat. "Die Liga ist mir ein wenig vertraut. Der slowenische Fußball hat immer sehr gute Fußballer hervorgebracht."
Der LASK ist seit sechs Pflichtspielen ungeschlagen, beim 2:1-Sieg in Tirol gegen die WSG sah Schopp allerdings noch jede Menge Luft nach oben. Eine Leistungssteigerung soll nun am Donnerstag erfolgen. "Es wird um sehr viele Details gehen. Wenn wir alles auf das Feld bekommen, dann bin ich sicher, dass wir als Sieger vom Feld gehen werden." Stürmer Maximilian Entrup sprach von einem "harten Gegner, aber wir haben einen sehr guten Plan und werden sehr unangenehm sein."
Ein Wackelkandidat ist Torhüter Jörg Siebenhandl, der in Innsbruck nach einem Cut genäht und ausgewechselt werden musste. Die Tendenz ist eher positiv. "Siebenhandl wird sich heute entscheiden, aber ich gehe da sicher keine Kompromisse ein, weil der Terminkalender zu voll ist", sagte Schopp, der sich über das Bundesliga-Debüt seines Sohnes Konstantin bei Sturm Graz im Derby gegen den GAK freute. "Das war etwas Besonderes auch für mich. Er hat morgen Matura, es ist eine extrem sportliche Woche", meinte Schopp stolz. "Mich freut es, dass er seine eigene Geschichte schreibt." Am Sonntag werden Papa und Sohn in Linz zu Gegnern.
Zunächst gilt der Fokus des 50-Jährigen aber nur Olimpija. Für die seit Sommer vom spanischen Coach Victor Sanchez betreuten Laibacher kicken auch zwei Österreicher - Raul Florucz und Ahmet Muhamedbegovic. Florucz spielte vier Jahre im LASK-Nachwuchs, bevor er als 17-Jähriger nach Kroatien ging. Nach seinem Durchbruch wechselte der gebürtige Vöcklabrucker im Sommer 2023 zu Ljubljana. Mit dem Duell gegen die Schwarz-Weißen schließt sich nun gewissermaßen ein Kreis für den 23-Jährigen.
Bei den Slowenen entwickelte sich Florucz zur torgefährlichen Stammkraft, seine Ausbeute heuer sind bisher sechs Pflichtspieltore. Der einstige ÖFB-U19-Spieler hat rumänische Wurzeln, der dortige Verband hat bereits um die Dienste des 23-Jährigen geworben. Innenverteidiger Muhamedbegovic wurde in St. Pölten ausgebildet, der 25-Jährige gehört ebenfalls zum Stammpersonal bei den Slowenen. "Zu Ahmet habe ich einen sehr engen Kontakt, ich war auch bei seiner Hochzeit dabei. So viel hat er mir nicht über Laibach verraten", sagte Entrup. "Ich weiß ein bisschen, was auf uns zukommen kann."
Den Auftakt der Ligaphase hatten die Slowenen 1:2 in Heidenheim verloren. Florucz stand da in der Startelf, Muhamedbegovic spielte eine Halbzeit.
apa