ÖFB-Länderspieljahr 2025 voller Fragezeichen
Für Österreichs Nationalmannschaft geht das Länderspieljahr zu Ende, ohne zu wissen, wer im kommenden Jahr die Gegner sind. Diesbezüglich herrscht erst am 13. Dezember halbwegs Klarheit, wenn in Zürich die Auslosung der WM-Qualifikations-Gruppen vorgenommen wird. Derzeit steht nur fest, dass die ÖFB-Auswahl 2025 im Rahmen von fünf Lehrgängen insgesamt zehn Länderspiele absolvieren wird, vier weniger als in diesem Jahr.
Die ersten beiden Partien im kommenden März würden im Rahmen der Nations-League-Relegation stattfinden, sollte Österreich die Gruppe auf Platz zwei oder drei abschließen. Bei Endrang eins wäre dieser Termin für Freundschaftsspiele reserviert - oder zumindest theoretisch auch für die WM-Quali, sollte Österreich in eine der sechs Fünfer-Gruppen gelost werden.
Zehn Länderspiele verpflichtend
Die restlichen sechs Pools bestehen lediglich aus vier Mannschaften und werden daher ausschließlich im Herbst mit jeweils zwei Matches im September, Oktober und November ausgetragen. Wenn das ÖFB-Team die Nations-League-Gruppe gewinnt und danach in der WM-Quali in einer Vierergruppe landet, "drohen" also im ersten Halbjahr vier Freundschaftsspiele, je zwei im März und im Juni.
In diesem Fall diese Termine nicht wahrzunehmen, steht nicht zur Debatte - auch deshalb, weil die UEFA-Zentralvermarktung die Durchführung einer gewissen Anzahl von Ländermatches vorsieht. "Wir haben die Verpflichtung, nächstes Jahr zehn Spiele abzuhalten", sagte Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe GmbH, der APA.
Der Niederösterreicher, der trotz angekündigter Vertragsauflösung beim ÖFB nach wie vor im Amt ist, hätte allein schon aus wirtschaftlicher Sicht gern möglichst viele Bewerbspartien. "Je weniger Freundschaftsspiele, desto besser. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Pflichtspiele bei den Fans höher angesiedelt sind", sagte Neuhold.
Doch auch ein Start mit vier Testspielen würde kein Problem darstellen, betonte der ÖFB-Geschäftsführer. "Wir haben auch in diesem Jahr mit vier Freundschaftsspielen begonnen." Sollte das gleiche Szenario wieder eintreten, müsste man sich rasch nach der WM-Quali-Auslosung auf Gegner-Suche machen. "Aber wir haben ein gutes Netzwerk, um mit anderen Nationalverbänden schnell zu kommunizieren", meinte Neuhold.
Die absoluten Hochkaräter würde man für allfällige Testmatches wohl schwer bis gar nicht bekommen. Eher sind Konkurrenten zu erwarten, die sich auf dem Niveau der 2024-Sparring-Partner Slowakei, Türkei, Serbien und Schweiz befinden.
apa