Ancelotti sieht Alaba bald zurück in Startelf

David Alaba hat den nächsten Schritt auf dem Weg zurück zu alter Stärke genommen. Es fehle ihm noch etwas an Rhythmus, erklärte der Wiener nach seinem ersten Champions-League-Einsatz nach seiner schweren Knieverletzung. Knapp eine halbe Stunde stand der ÖFB-Star am Mittwoch bei der 5:1-Machtdemonstration von Real Madrid gegen Salzburg auf dem Platz. Geht es nach Trainer Ancelotti, könnte Alaba demnächst aber auch in die Startformation zurückkehren.
Der Italiener sehnt sich nach dem 32-Jährigen als Stabilisator in Reals Innenverteidigung. "Vorne haben wir extrem viel Qualität, deswegen müssen wir uns auf die Defensive fokussieren", betonte Ancelotti. Alaba sei "sehr nahe dran, von Beginn an zu spielen". Beim Liga-Comeback am Sonntag gegen Las Palmas (4:1) war er 13 Monate nach seinem Kreuzbandriss 15 Minuten im Einsatz, gegen Salzburg fast doppelt so lang.
"Bei ihm geht es nur darum, wie er sich fühlt", erklärte Ancelotti. "Er macht in den Trainings einen guten Eindruck, wirkt überhaupt nicht unsicher. Wenn er mir sagt, er ist bereit, wird er in der Startelf stehen." Bei 100 Prozent sieht sich Alaba noch nicht. "Ich muss weiterhin von Tag zu Tag gehen, meine Einheiten machen und noch mehr mit der Mannschaft trainieren", meinte Österreichs Nationalteam-Kapitän. "Ich muss wieder in den Rhythmus kommen und mehr Minuten reinbekommen, dann wird das schon."
Viele Chancen in kommenden Wochen
Fünf Spiele stehen für Real in den nächsten 16 Tagen auf dem Programm, das nächste am Samstag (21 Uhr) in der Liga in Valladolid. Am Mittwoch darauf geht es in Frankreich um die Minichance, in der Champions League doch noch direkt ins Achtelfinale einzuziehen. "Darauf liegt nicht wirklich der Fokus", sagte Alaba über den Kampf um die Top acht. "Nächste Woche gegen Brest müssen wir gewinnen und dann werden wir sehen."
Das Spiel gegen Salzburg war sein 118. in der Königsklasse - ob der Umstände aber ein besonderes. "Es war ein schöner Tag mit dem Sieg, den wir sicherlich auch verdient haben", sagte Alaba, der in der 64. Minute für Mittelfeldstar Jude Bellingham in die Partie gekommen war und von beiden Fanlagern mit Sprechchören bedacht wurde. "Ich spüre die Unterstützung der Fans hier extrem. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar", betonte der Rückkehrer. "Es lohnt sich, hart zu arbeiten."
Freundliche Worte für Salzburg
Nach der Partie ging Alaba noch alleine auf eine kurze Ehrenrunde durch das Bernabéu-Stadion. Zuvor hatte er sich mit seinem ÖFB-Teamkollegen Alexander Schlager unterhalten und auch mit Salzburg-Trainer Thomas Letsch abgeklatscht. "Speziell in den ersten Minuten hat man gesehen, dass sie das Potential haben, guten Fußball zu spielen", sagte Alaba über die Salzburger. "Da haben sie gezeigt, was sie für eine Mannschaft sind. Ich glaube, dass sie auf einem guten Weg sind."
Für Salzburgs auch bei der ÖFB-Auswahl tätigen Co-Trainer Onur Cinel gab es eine herzliche Umarmung, mit Teamchef Ralf Rangnick war Alaba bereits am Vorabend essen. "Jeder weiß, welchen Wert David für Real hat und erst recht für die Nationalmannschaft", meinte Rangnick in seiner Rolle als TV-Experte von Canal+. "Es ist eine große Freude, dass er wieder da ist."
apa