06.03.2015 15:03 Uhr

Rapid spielt die Favoritenrolle herunter

Steffen Hofmann fordert eine bessere Chancenauswertung gegen Austria
Steffen Hofmann fordert eine bessere Chancenauswertung gegen Austria

Laut Papierform geht Rapid als Favorit ins 312. Wiener Derby. Vor dem Duell mit der Austria am Sonntag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) in der Generali Arena liegt der Tabellenzweite zehn Punkte vor dem sechstplatzierten Erzrivalen. Dennoch will man im Lager des Rekordmeisters von einer Außenseiterrolle der "Veilchen" nichts wissen.

Sportdirektor Andreas Müller etwa warnte davor, die Austria zu unterschätzen. "Wir sind sehr gut in die Frühjahrssaison gestartet, aber am Sonntag beginnt alles wieder bei Null. Wenn man auf einen Gegner wie die Austria trifft, der mit dem Rücken zur Wand steht, kann das sehr gefährlich werden", meinte der Deutsche.

Steffen Hofmann schloss sich dieser Meinung an. "Die Austria hat viele gute Spieler, auch wenn die Ergebnisse zuletzt nicht so gepasst haben. Sie sollte von der Qualität her nicht dort stehen, wo sie jetzt steht. Aber mir ist es eigentlich egal, wo die Austria ist, solange sie hinter uns ist", betonte der Kapitän, der sein 450. Pflichtspiel für Rapid bestreitet.

An ein Derby, das die Grün-Weißen mit einem derartig großen Vorsprung auf die Austria in Angriff nahmen, kann sich der Regisseur nicht erinnern. "Aber in einem Derby spielt die Tabelle keine Rolle."

Die Formkurve spricht für Rapid

Sehr wohl eine Rolle könnte allerdings die aktuelle Formkurve spielen - und die spricht klar für Rapid. Während die Austria aus ihren vier Frühjahrspartien nur drei Punkte holte, sammelte der Rekordmeister in seinen vier Auftritten in diesem Jahr zehn Zähler.

"Wie wir im Moment spielen, ist toll anzuschauen", erklärte Hofmann. Einziger Wermutstropfen sei die mangelhafte Chancenauswertung. "Aber der Zeitpunkt wird kommen, an dem wir wieder vier, fünf Tore in einem Spiel machen."

Für Steffen Hofmann ist auch ein Sieg ohne Fans schön

Dass beim Derby aufgrund des Bundesliga-Urteils keine Rapid-Anhänger im Stadion sitzen dürfen, wollte Hofmann nicht überbewerten. "Natürlich wäre es schön, wenn unser zwölfter Mann dabei wäre. So müssen wir eben ohne eigene Fans gewinnen, das wäre auch einmal ein schönes Erlebnis."

Der Deutsche wurde zwar beim 1:0 am Mittwoch gegen Altach aus Gründen der Schonung erst im Finish eingewechselt, bekam aber fürs Derby von Trainer Zoran Barisic eine Startplatz-Garantie. Ansonsten ließ sich der Wiener in punkto Aufstellung nichts entlocken - auch nicht, welche Spieler es diesmal nicht in den Kader schaffen. "Ich muss leider einigen gegenüber ungerecht sein", meinte Barisic mit Hinweis auf das derzeitige Überangebot an fitten Profis. Für die 18 Kader-Plätze gibt es über 20 Anwärter.

Zoran Barisic mag keine Langschläfer

Der Coach erwartet am Sonntag ein "spannendes Spiel. Zuletzt haben immer Kleinigkeiten entschieden. Das könnte diesmal wieder so sein." Die ersten beiden Saison-Derbys endeten mit einem 2:2 am Verteilerkreis und mit einem 2:3 aus Rapid-Sicht im Happel-Stadion.

In beiden Partien gerieten die Hütteldorfer früh in Rückstand. "In diesen Spielen haben wir den Beginn verschlafen. Das wird uns diesmal nicht passieren", versprach Barisic und ergänzte: "Wir wollen eine gute Leistung bringen und zeigen, dass wir besser sind." Seine seit sieben Matches ungeschlagene Mannschaft hat in der Generali Arena nur eine der jüngsten neun Partien verloren.

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apa

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