30.09.2020 16:02 Uhr

Ex-Kapitän äußert sich zu Rapid-Abschied

Stefan Schwab will mit seinem neuen Klub in die Königsklasse
Stefan Schwab will mit seinem neuen Klub in die Königsklasse

In diesem Sommer endete das Kapitel Rapid Wien für Stefan Schwab nach sechs gemeinsamen Jahren. Die Hütteldorfer und ihr Kapitän konnten sich nicht auf einen neuen Vertrag einigen, den 30-Jährigen zog es nach Griechenland zu PAOK Saloniki. Im Gespräch mit dem "Kurier" äußert sich der Mittelfeldspieler nun zu seinem Abgang aus Wien. 

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Sechs Jahre hielt Stefan Schwab seine Knochen für den SK Rapid Wien hin, avancierte bei den Grün-Weißen sogar zum Kapitän und brachte es auf 241 Pflichtspiele. Im Sommer endete dieses Kapitel, da man sich nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen konnte, Schwab zog es schließlich zu PAOK Saloniki, mit denen er noch um den erstmaligen Einzug in die Champions League-Gruppenphase kämpft. Im Interview mit dem "Kurier" spricht der 30-jährige über seine Beweggründe für den Wechsel.

"Gesamtpaket" hat überzeugt

Bei seinem neuen Klub brauchte Stefan Schwab keine lange Eingewöhnungsphase, er stand bisher in zwei von drei Spielen der griechischen Super League sowie in allen drei Champions League-Qualifikationspartien in der Startelf und hat sich in der neuen Umgebung schnell zurechtgefunden, wie er anmerkt: "Ich hab' mich schnell gut eingefunden, weil es zu meinen Stärken gehört, als offener Mensch auf andere zuzugehen."

Der Vertragspoker mit Rapid beschäftigte ihn und den Klub über mehrere Monate, am Ende kam man aber zu keiner Übereinkunft. Das Finanzielle war dabei jedenfalls nicht der einzig ausschlaggebende Grund, wie der gebürtige Salzburger betont: "Es war nicht nur das Geld, sondern das Gesamtpaket von PAOK mit der Chance international zu spielen, Titel zu gewinnen und Auslandserfahrung sammeln zu können."

Mit fünf Punkten aus den ersten drei Ligaspielen ist Schwab mit PAOK mittelmäßig in die neue Saison gestartet, dafür war man in der Champions League-Qualifikation mit Siegen gegen den türkischen Spitzenklub Beşiktaş und den portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon auf internationaler Ebene erfolgreich. Im Play-off-Rückspiel gegen den russischen Vertreter FK Krasondar muss man aber einen 1:2-Rückstand aufholen, Motivation dafür gibt es aber genug, wie Schwab anmerkt: "Das Hinspiel war mit einem verschossenen Elfer unglücklich. Es ist eine historische Chance: PAOK war noch nie in der Champions League. Wir können Geschichte schreiben."

Verbindung nach Wien-Hütteldorf bleibt bestehen

Nach Wien-Hütteldorf hält der 30-jährige, der es auch auf einen Kurzeinsatz für das österreichische A-Nationalteam bringt, noch telefonisch Kontakt. Das Abenteuer Griechenland bereut er bisher nicht: "Der Schritt fühlt sich auch jetzt noch richtig an. Aber ich werde die wunderschöne Zeit bei Rapid nie vergessen."

So ganz wird er das auch nicht, denn auch die PAOK-Fans sind als Fußballverrückte bekannt, die ihr Heimstadion in einen ordentlichen Hexenkessel verwandeln können. Da werden die Erinnerungen an die Zeit in Wien gleich wieder wach: "Sie sind so fußballverrückt wie die Rapid-Fans, aber sie sind mehr. Die ganze Stadt lebt den Fußball. Wenn wir mit dem Bus zum leeren Stadion fahren, werden wir von einem Moped-Corso begleitet. Das sind unglaubliche Erlebnisse."

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Bei einem Sieg gegen Krasnodar haben Stefan Schwab und Co. jedenfalls die Chance ihre Fans wieder in Ekstase zu versetzen, denn da würde die erstmalige Teilnahme für die Griechen an einer Champions League-Gruppenphase winken.

red

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