20.10.2020 12:58 Uhr

Herzog äußert sich zu Rogans Flucht aus Israel

Andreas Herzog versucht die Situation um Markus Rogan zu verstehen
Andreas Herzog versucht die Situation um Markus Rogan zu verstehen

Der ehemalige Teamchef der israelischen Nationalmannschaft, Andreas Herzog, hat sich im Gespräch mit dem "Kurier" zur Fluchtaktion des Mentaltrainers Markus Rogan geäußert, der trotz positivem Corona-Test nach Los Angeles gereist ist.

Als die Meldung kam, dass Israels-Mentalcoach Markus Rogan trotz eines positiven Covid-Testergebnisses den Abflug von Israel nach Los Angeles gemacht hat, war der Aufschrei groß. Der aktuelle Teamchef von Israel, Willi Ruttensteiner, zeigte sich enttäuscht und kritisierte den ehemaligen Schwimm-Star deutlich.

Nun äußert sich auch Ruttensteiners Vorgänger Andreas Herzog im Gespräch mit dem "Kurier" zur Causa. Dieser versucht die Situation aus der Ferne zu verstehen: "Es ist für mich ein wenig schwer zu beurteilen, was da abgelaufen ist. Es sieht wie eine Flucht aus, wo er aus der Emotion heraus gehandelt und nicht nachgedacht hat."

Spektakuläre Flucht aus Israel

Rogan hatte nach der 1:2-Niederlage Israels gegen Tschechien einen positiven Corona-Test abgelegt und hätte sich eigentlich in die vorgeschriebene Quarantäne begeben sollen. Am nächsten Tag war er im Mannschaftshotel aber nicht anzutreffen und soll seinen Flug nach Los Angeles umgebucht haben. Am Flughafen legte er einen älteren negativen Test vor. 

>> Siehe: Rogan mit spektakulärer Flucht aus Israel

Andreas Herzog tut sich in der Sache schwer, denn auf der einen Seite sei es verständlich, "dass man so schnell wie möglich zu seiner Familie will", auf der anderen Seite sei es aber auch unverantwortlich, "wenn man andere Menschen dabei gefährdet."

Schlecht-reden will er seinen ehemaligen Kollegen aber nicht, mit dem er in der Zusammenarbeit sonst nur positive Erfahrungen gemacht hat: "Das war höchst professionell, Markus ist extrem intelligent. Er ist eine starke Persönlichkeit mit Ecken und Kanten. Wie gesagt, die Aktion sieht aus der Entfernung betrachtet nach Panik aus."

red

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