11.06.2021 08:31 Uhr

EM-Experte: Darum wurden Hummels und Müller zurückgeholt

Mats Hummels (l.) und Thomas Müller spielen wieder für Deutschland
Mats Hummels (l.) und Thomas Müller spielen wieder für Deutschland

Mats Hummels von Borussia Dortmund und Thomas Müller vom FC Bayern München haben nach der Rückkehr in den Kreis der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft direkt wieder große Aufgaben im Team übernommen, gelten für das EM-Auftaktspiel gegen Frankreich am kommenden Dienstag (ab 21:00 Uhr) als gesetzt. Für den Fußballlehrer und TV-Experten Peter Hyballa setzte Bundestrainer Joachim Löw mit der Rückhol-Aktion der beiden Weltmeister von 2014 genau das richtige Zeichen.

"Vielleicht ist es mal gut gewesen, dass sie ein bisschen Luft voneinander hatten. Ich denke, dass Löw beiden gesagt hat, was er von ihnen erwartet", so Hyballa im Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten". Der 45-Jährige wird bei dem EM-Turnier in den kommenden Wochen für das "ZDF" als Experte im Einsatz sein.

"Beide hätten auch die 'beleidigte Leberwurst' spielen können. Warum sie aussortiert wurden, werden wir eh nie erfahren", fügte Hyballa hinzu. 

Für den Trainer, der zuletzt in Polen bei Wisla Krakau gearbeitet hatte, liegen vor allem im Fall des Bayern-Starspielers Thomas Müller die Gründe für die erneute Nominierung in den deutschen EM-Kader auf der Hand: "Thomas Müller ist noch einmal besser und effektiver geworden. Dann gibt es natürlich auch Druck von außen. Löw wird geguckt haben, wie er bei seinem letzten Turnier Europameister werden kann. Thomas Müller mitzunehmen, ist dann keine ganz verkehrte Idee."

BVB-Star Hummels gilt hinten als gesetzt

Das Bayern-Urgestein Müller hatte in der abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit 31 Scorerpunkte gesammelt und erneut als bester Vorlagengeber in Deutschland für Furore gesorgt. Bei den beiden Testspielen gegen Dänemark (1:1) und Lettland (7:1) hatte der 31-Jährige jeweils in der Startelf gestanden.

Auch Mats Hummels traut Hyballa eine herausragende EM-Teilnahme zu. Der BVB-Verteidiger gilt neben Antonio Rüdiger vom FC Chelsea und Matthias Ginter von Borussia Mönchengladbach im Abwehrzentrum als gesetzt und zeigte in den Testläufen vor der EM-Endrunde gute Leistungen.

Grundsätzlich konnte Hyballa die Herangehensweise des Bundestrainers nachvollziehen, es nach dem desaströsen WM-Aus 2018 ohne das befreundete Duo zu versuchen: "Er hatte eine Idee, die Jungs rauszunehmen. Nach ein paar Jahren siehst du dann die Struktur der Mannschaft. Vielleicht hat der ein oder andere Spieler, bei dem er vorher eine Leader-Funktion gesehen hat, diese nicht gezeigt."

Mit Müller und Hummels sind dann zwei der erfahrensten deutschen Nationalspieler der letzten Jahre überhaupt wieder in den DFB-Kader zurückgekehrt. Thomas Müller kommt bereits auf 102 A-Länderspiele, Mats Hummels bringt es immerhin schon auf 72 Partien für Deutschland.

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