13.06.2021 13:51 Uhr

Schottlands EM-Comeback gegen Tschechien

Schottlands Andy Robertson (l.) und Tschechiens Tomáš Souček
Schottlands Andy Robertson (l.) und Tschechiens Tomáš Souček

Nach 25 Jahren kehrt Schottland wieder auf die EM-Bühne zurück. Angesichts der starken Gruppengegner kommt dem ersten Spiel gegen Tschechien schon eine besondere Bedeutung zu.

Mit einer richtungsweisenden Partie kehrt Schottland nach einem Vierteljahrhundert auf die EM-Bühne zurück. Im ersten EM-Match seit 1996 empfangen die Schotten am Montagnachmittag (15:00 Uhr MESZ) in Glasgow Tschechien. Mit Blick auf die weiteren Gegner England und Vizeweltmeister Kroatien darf sich nach dem Auftaktspiel der Gruppe D wohl nur der Sieger realistische Chancen auf den Aufstieg ausrechnen.

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"Wir sind längst bereit", sagte Assistenzcoach John Carver am Samstag vor dem langersehnten Comeback. Letztmals war Schottland vor 25 Jahren bei einer EM dabei, das bisher letzte große Turnier war die WM 1998 in Frankreich. "Wir sind hungrig, Legenden zu werden", sagte Mittelfeldstar John McGinn von Aston Villa.

Trainer Steve Clarke hat die Schotten über das Playoff zur Endrunde geführt. Besonders herbeigesehnt wird das britische Aufeinandertreffen mit England am 18. Juni, in das die Schotten mit drei Punkten gehen wollen. Das würde ihnen die Chance eröffnen, im elften Versuch (bisher zwei EM-Endrunden, acht WM-Endrunden) erstmals auch aus der Gruppenphase aufzusteigen.

Die mit 482 Länderspielen unerfahrenste Mannschaft der EM hat jedenfalls gute Erinnerungen an die Tschechen. Im Herbst des Vorjahres gewannen die Schotten mit 2:1 und 1:0 beide Duelle in der Nations League.

Tschechien mit viel EM-Erfahrung

Tschechien kann ganz im Gegensatz zum Gegner viel Erfahrung in die Waagschale werfen. Seit der Trennung von der Slowakei (1993) hat das Land an jeder EM-Endrunde teilgenommen. 2004 schaffte man es sogar bis ins Halbfinale, 2012 ins Viertelfinale. Zuletzt war 2016 in Frankreich aber schon in der Vorrunde Schluss.

Echte Stars sucht man im Kader der Tschechen, die sich als Gruppenzweiter hinter England für die Endrunde qualifizierten, vergeblich. Mit Tomáš Souček kann man sich im defensiven Mittelfeld aber auf einen vielseitigen Routinier stützen, der bei West Ham in der Premier League in der abgelaufenen Saison keine einzige Minute verpasste. Ein weiterer bekannter Name ist Bayer Leverkusens Stürmer Patrik Schick. 

"Es wird definitiv ein schwieriges Match, aber wir haben genug Videomaterial von den Trainern gesehen", sagte Stürmer Michael Krmenčík. "Wenn wir hundert Prozent oder mehr geben, können wir jedem weh tun und ihn schlagen. Wenn wir es gegen die Schotten schaffen, dürfen wir auch von Großem träumen."

apa

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