23.06.2021 12:23 Uhr

Modrić führt Kroatien ins Achtelfinale

Luka Modrić brachte Kroatien gegen Schottland in Führung
Luka Modrić brachte Kroatien gegen Schottland in Führung

Nach dem erleichternden Sieg über Underdog Schottland hat Kroatien Lust auf mehr. "Wenn wir so spielen, sind wir für jeden Gegner gefährlich", gab Kapitän Luka Modrić die Richtung vor. Mit einem Zaubertor zur 2:1-Führung hatte der Real-Star im Hampden-Park von Glasgow dafür gesorgt, dass der Vizeweltmeister doch das EM-Achtelfinale buchen konnte. Letztlich hieß es 3:1 gegen kämpfende, aber fußballerisch limitierte Schotten, für die das Turnier einmal mehr bereits zu Ende ist.

>> Spielbericht: Kroatien gegen Schottland 

Für die Kroaten heißt es: Nächster Halt Kopenhagen. Wer am Montag im Parken-Stadion der Gegner sein wird, stand vorerst noch nicht fest. Doch die "Feurigen" um Taktgeber Modrić können sich entspannt zurücklehnen und den Ausgang der Gruppe E mit Spanien, Schweden, der Slowakei und Polen abwarten. Die Kroaten werden auf den Zweiten dieser Gruppe treffen.

Modrić erleichtert

Doch Kroatien muss zulegen. Gegen Schottland reichten ein paar lichte Momente von Ex-Weltfußballer Modrić und Ivan Perisić, der das 1:0 durch Ivica Vlasić (17.) per Kopf auflegte und das 3:1 (77.) per Kopf selbst schoss. Der 35-jährige Modrić traf mit dem Außenrist zum wichtigen zweiten Treffer seines Teams. Damit ist er mit 35 Jahren und 286 Tagen sowohl der älteste als auch der jüngste kroatische Torschütze bei einer EM - und der einzige Spieler außer Superstar Cristiano Ronaldo, der bei der EM 2008 als damals 22-Jähriger ebenso traf wie nun.

Auch auf Modrić war nach den ersten beiden EM-Spielen gegen England (0:1) und Tschechien (1:1) Kritik eingeprasselt. "Mein Tor bedeutet mir viel. Ich bin froh, dass ich helfen konnte, aber es ist wichtig, dass das ganze Team gut war und gewonnen hat", sagte ein emotionaler Kapitän am Dienstag. Teamchef Zlatko Dalić setzte zu Lobeshymnen auf den Altstar an. "Er führt das ganze Team, er gibt niemals auf. Was auch immer ich über Luka sage, es wäre nicht genug der Ehre", sagte der Coach. Dalic stand dem Vernehmen nach vor dem Rauswurf, hätte Kroatien das Achtelfinale verpasst.

Für die tapfer kämpfenden Schotten, die nach dem Ausgleich durch das erste Länderspieltor von Callum McGregor (42.) noch einmal Hoffnung auf ihre K.o.-Runden-Premiere geschöpft hatten, war Modrić' Treffer der Knackpunkt. Trainer Steve Clarke zeigte sich enttäuscht, aber machte die Routine der Kroaten für das Ergebnis verantwortlich. "Sie wussten, wie man ein entscheidendes Gruppenspiel bestreitet, sie waren bereiter als wir", sagte er.

Die Schotten nehmen Erfahrung mit - ihr nächstes Ziel ist nun die Weltmeisterschaft in Katar 2022. In der Qualifikation treffen die Schotten auch auf Österreich. Nach drei Spielen halten die Briten bei fünf Punkten, die ÖFB-Auswahl nach einem Fehlstart nur bei vier. "Wir müssen sehen, was wir in Zukunft besser machen wollen und sichergehen, dass wir nicht wieder 23 Jahre auf das nächste große Turnier warten", meinte Clarke.

apa

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