03.08.2023 15:32 Uhr

Voss-Tecklenburg und Popp lassen Zukunft offen

Martina Voss-Tecklenburg und Alexandra Popp sind mit dem DFB-Team in der Vorrunde ausgeschieden
Martina Voss-Tecklenburg und Alexandra Popp sind mit dem DFB-Team in der Vorrunde ausgeschieden

Martina Voss-Tecklenburg hat unmittelbar nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus bei der WM ihre Zukunft als Bundestrainerin offen gelassen, auch Kapitänin Alexandra Popp weiß noch nicht, ob sie weitermacht.

"Ich stehe dazu, dass wir es nicht geschafft haben, jetzt weiterzukommen. Ich gebe mir aber die Möglichkeit, jetzt nicht irgendwie vorschnell etwas zu sagen. Ich brauche jetzt auch etwas Zeit, um das verarbeiten zu können. Ich stelle mich in erster Linie jetzt erst mal vor die Mannschaft", sagte Bundestrainer Voss-Tecklenburg im "ZDF".

Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft hatte durch ein 1:1 zum Gruppenabschluss in Brisbane gegen Südkorea das Achtelfinale des Turniers in Australien und Neuseeland verpasst. "Wir haben jetzt zweimal ein Ergebnis erzielt, das nicht ausreicht. Dem müssen wir uns jetzt stellen, und das in erster Linie auch meine Person, das ist klar", sagte Voss-Tecklenburg, die auch beim Viertelfinal-Aus bei der WM 2019 als Bundestrainerin tätig gewesen war. Bei der EM im Vorjahr in England hatte die Ex-Spielerin das Team jedoch bis ins Finale geführt. Ihren Vertrag hatte sie erst im April bis 2025 verlängert.

Voss-Tecklenburg: Sauber analysieren und Schlüsse ziehen

"Ich möchte jetzt gar nicht zu sehr in irgendwas gedrängt werden, was dann auch nicht richtig wäre, weil es auch aus der Emotion heraus geschieht", sagte die Bundestrainerin über mögliche Konsequenzen des Scheiterns: "Von daher versuche ich, bei mir zu bleiben, sachlich zu bleiben und in die Verantwortung zu gehen. Das ist doch völlig klar."


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Es gehe darum, die Leistungen "sauber zu analysieren und die richtigen Schlüsse zu ziehen", betonte Voss-Tecklenburg. Dabei müsse auch die Zeit vor der WM kritisch hinterfragt werden: "Wir hatten ein paar Widerstände zu überwinden, ich will das gar nicht alles aufzählen, weil ich es nicht als Ausrede benutzen möchte, ob wir jetzt Verletzungen haben oder ob wir in der Vorbereitung ab und an sehr viel Rücksicht genommen haben auf bestimmte Situationen." 

Auch Popp ist noch unschlüssig

Auch Kapitänin Popp konnte nicht sagen, ob es für sie im DFB-Team weitergeht. "Da habe ich keine Antwort zu", erklärte die 32-Jährige auf die Frage, ob sie noch einmal für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes auflaufen werde.

"Natürlich bin ich traurig, dass es jetzt so gekommen ist. Um ehrlich zu sein, ist bei mir gerade eine absolute Leere", sagte die Angreiferin, die in den drei Gruppenspielen vier Tore erzielt hat. Nach dem Ausscheiden müsse man "das alles erstmal sammeln, verarbeiten und sortieren".


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Popp hatte 2010 im DFB-Trikot debütiert. Seitdem gewann sie mit dem Nationalteam 2016 in Rio de Janeiro Olympia-Gold und wurde im Vorjahr Vize-Europameisterin in England. Während des Turniers in Australien und Neuseeland stieg Popp zur drittbesten DFB-Torschützin der Geschichte auf.

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