Sasic: England als Vorbild für DFB-Frauen
DFB-Vizepräsidentin Celia Sasic hat der deutschen Frauen-Nationalmannschaft für den Weg aus der Krise einen Blick auf die Insel nahegelegt.
"Als ich die Engländerinnen schon 2019 bei der WM im Halbfinale gesehen habe, habe ich erkannt: Da passiert was", sagte Sasic über den aktuellen Europameister und Vize-Weltmeister im Interview mit "ran": "Man sieht eine Struktur, man sieht, was sie möchten."
Die Entwicklung, in Strukturen zu investieren, um professionelle Rahmenbedingungen für den Frauenfußball zu schaffen, "das ist, was wir bei uns auch brauchen", sagte Sasic, die aktuell als Botschafterin der Männer-EM 2024 in Deutschland unterwegs ist. Dabei seien auch die Vereine gefragt.
Die zweimalige Europameisterin plädiert daher für "absolute Fachleute" auf allen Ebenen, die "Öffnung bereits vorhandener Strukturen in Lizenzspielervereinen" oder die Schaffung von Nachwuchsleistungszentren für Mädchen.
Laut Sasic befinden sich die DFB-Frauen nach dem Vorrunden-Aus bei der WM in Australien und Neuseeland in einer ähnlichen Situation wie nach dem Viertelfinal-K.o. bei der Heim-WM 2011, bei der sie selbst noch als Nationalspielerin dabei war. Ihnen sei damals klar gewesen, dass es im Anschluss "knallharte Aufarbeitung" geben musste.
Umso wichtiger sei nun, dass nach der wochenlangen Hängepartie um Ex-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg mit der Installierung von Horst Hrubesch Klarheit herrsche, sagte Sasic: "Ich denke, das war für die Mädels auch erstmal eine Erleichterung zu wissen: Okay, wir wissen, was jetzt auf uns zukommt."