Wetter-Chaos bremst auch Bundestrainer Nagelsmann

Das Schnee-Chaos am Münchner Flughafen hat auch Auswirkungen auf die Reiseplanungen von Julian Nagelsmann zur Auslosung der EM-Vorrunde in Hamburg. Der Bundestrainer werde verspätet in der Hansestadt eintreffen, teilte der Deutsche Fußball-Bund der "Deutschen Presse-Agentur" mit.
Zum Beginn der Loszeremonie in der Elbphilharmonie um 18.00 Uhr (RTL) soll der 36-Jährige aber rechtzeitig ankommen. Da sein Flug aufgrund des starken Schneefalls von München nach Hamburg am Samstagmorgen gestrichen wurde, setzte sich der Bundestrainer spontan ins Auto, um an der EM-Auslosung am Abend (18.00 Uhr) in der Elbphilharmonie teilzunehmen. Die Co-Trainer um Sandro Wagner werden allerdings nicht wie geplant nach Hamburg kommen. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit.
Eine wichtige Auslosung ohne Bundestrainer hatte es 2007 in Durban gegeben, als der damalige Chefcoach Joachim Löw wegen Zahnschmerzen nicht nach Südafrika zur Ziehung der Qualifikationslose für die WM 2010 fliegen konnte. Für die Auslosung zur Frauen-WM 2011 musste Franz Beckenbauer einst kurzfristig absagen - auch damals herrschte Schneechaos und der Kaiser blieb wie auch Oliver Kahn stecken. Als Losfee sprang kurzfristig Günter Netzer ein.
Einen Programmpunkt muss Nagelsmann am Samstag aber streichen. DFB-Sportdirektor Rudi Völler hatte am Freitag berichtet, mit dem 36-Jährigen zur Einstimmung auf die Ziehung gemeinsam am TV-Gerät im Hotel das U17-Finale der deutschen Junioren in Indonesien gegen Frankreich schauen zu wollen.
Wegen der starken Schnellfälle war in München der Flugbetrieb zunächst bis voraussichtlich 12.00 Uhr eingestellt worden. Der Winterdienst sei im Einsatz, um wieder einen sicheren Betrieb zu ermöglichen, sagte ein Sprecher am Samstagmorgen. Bisher seien für den heutigen Tag rund 320 von 760 geplanten Flügen annulliert worden. Insbesondere rund um München ist auch der Bahnverkehr betroffen.
In Hamburg bekommt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ihre drei Gruppengegner für die Endrunde im Sommer 2024 (14. Juni bis 14. Juli) zugelost. Möglich ist eine sehr herausfordernde Gruppe etwa mit den Niederlanden, Titelverteidiger Italien und Österreich - aber auch eine vermeintlich leichte Aufgabe mit beispielsweise Albanien, Slowenien und einem schwachen Qualifikanten.