01.06.2016 11:00 Uhr

Fünf Dinge die das Team gelernt hat

David Alaba unterlief gegen Malta ein kurioses Eigentor
David Alaba unterlief gegen Malta ein kurioses Eigentor

Glorreich war der 2:1-Sieg von Österreich am Dienstagabend in Klagenfurt gegen Malta nicht. weltfussball hat sich aber fünf Dinge herausgesucht, die man als Erkenntnisgewinn mit nach Wien nehmen kann:

In Martin Harnik steckt der Frust

Eine Saison zum Vergessen hatte der (zukünftige Ex-)Stuttgart-Legionär in der deutschen Bundesliga. Das lässt sich natürlich nicht so leicht wegstecken, wie man auch gegen Malta sehen konnte. Martin Harnik kommentierte Stoppfehler, Fehlpässe und missglückte Abschlüsse mit lauten Flüchen und einer wilden Gestik. ÖFB-Teamchef Marcel Koller verfällt deswegen nicht in Panik: "Er hat genügend Erfahrung, um das wegzustecken."

Marc Janko braucht Zeit

Auch Marc Janko ist von seiner Hochform noch entfernt. Ok, es war das erste Spiel nach einer langen Verletzungspause. Aber gerade gegen eine Mannschaft wie Malta erwartet man sich doch mehr Präsenz des attacante nummero uno. Fünferabwehr hin oder her.

Ohne Fleiß kein Preis

Der Sieg gestaltete sich als lockeres Schaulaufen. Selbst beim Testspiel gegen US Schluein war mehr Feuer dahinter. Das mag verständlich und nachvollziehbar gewesen sein, denn immerhin hatten die ÖFB-Kicker ein anstrengendes Trainingslager in den Beinen und eine Verletzung gegen Malta wäre für jeden einzelnen Spieler unverzeihlich gewesen. Dennoch: Jetzt muss der Schalter umgelegt werden.

"Rambo" Özcan – der Garant für kuriose Gegentore

Die gute Nachricht zuerst. Österreich konnte erstmals mit Ramazan Özcan im Tor einen Sieg einfahren. Wenn "Rambo" in der ÖFB-Aufstellung dabei ist, dann stehen aber seltsame Gegentreffer auf der Tagesordnung – auch wenn er teilweise gar nichts dafür kann. Beispiele gefällig? Das Wegfaust-Eigentor bei seinem Debüt gegen Italien, der Tausendgulden-Kopfball von Island, das glasklare Foul von David Luiz, das Slapstick-Abwehrgeschenk gegen die Schweiz, sein Schnitzer gegen die Türkei und eben jetzt: David Alaba und sein Rückpass-Fail.

Was war zuerst da? Die Henne oder das Ei?

Das Wörthersee-Stadion in Klagenfurt ist sicherlich der schönste Länderspiel-Standort. Doch die Spiele im südlichsten Bundesland rissen bislang noch kaum einen Fan vom Hocker. Ist die Stimmung bestenfalls zurückhaltend weil das Spiel stets matt ist oder ist das Spiel stets matt, weil die Stimmung bestenfalls zurückhaltend ist? 

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Johannes Sturm, weltfussball.at aus Klagenfurt

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