Matthäus: "Es spricht nichts gegen einen Bayern-Block"

Lothar Matthäus ist wohl der prominenteste Kandidat, wenn es um die Frage nach der Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw geht. Der langjährige Kapitän der Nationalmannschaft hält dabei auch weiterhin mit seinen Einschätzungen, wie das DFB-Team künftig im EM-Jahr spielen könnte, nicht hinter dem Berg.
In seinen Überlegungen spielen vor allem die deutschen Stars des FC Bayern München eine große Rolle. Dass Thomas Müller zum EM-Turnier etwa zurück in die Mannschaft kehrt, sei für Matthäus praktisch Pflicht: "Thomas Müller muss zur EM zurückkehren", betonte der 60-Jährige in einem Gastbeitrag im "kicker".
Er sollte die Verantwortung in der Mittelfeld-Zentrale der deutschen Nationalmannschaft tragen, gemeinsam mit zwei weiteren Teamkollegen: "Joshua Kimmich und Leon Goretzka sollten bei der EM gemeinsam mit Müller eigentlich gesetzt sein, sie kennen sich aus dem Verein in- und auswendig."
Nach Ansicht des einstigen Weltfußballers gehöre der vor knapp zwei Jahren von Bundestrainer Joachim Löw ausgebootete Müller "auf die Zehn, dort spielt er am stärksten".
Neben dem genannten Trio sieht Matthäus mit Kapitän Manuel Neuer sowie den Außenstürmer Leroy Sané und Serge Gnabry drei weitere Spieler des FC Bayern in der Startelf für die bevorstehende WM-Qualifikation und vor allem auch für die Europameisterschaft im Juni und Juli.
Sechs Akteure aus einer Vereinsmannschaft in der ersten Elf? Kein Problem, geht es nach dem deutschen Rekordnationalspieler, der selbst zwölf Jahre bei den Münchnern unter Vertrag stand: "Aktuell spricht nichts gegen einen Bayern-Block."
Alternativ dazu könnte Joshua Kimmich auch wieder auf die Rechtsverteidigerposition ausweichen. Im zentralen Mittelfeld stünden mit Ilkay Gündogan und Toni Kroos immerhin zwei weitere Spieler auf Weltklasse-Niveau bereit.
In der Defensivreihe traut Matthäus auch Mats Hummels von Borussia Dortmund noch eine Rückkehr ins DFB-Team zu - als "erfahrene Komponente". Für Jérôme Boateng sieht er allerdings trotz starker Leistungen in den zurückliegenden Monaten "keinen Platz" mehr.