27.11.2021 14:36 Uhr

Schüller und Brand heizen Highspeed-Fußball an

Waren nicht zu bremsen: Schüller und Brand
Waren nicht zu bremsen: Schüller und Brand

Die Vollgas-Fußballerinnen um Lea Schüller und Jule Brand verzücken beim Kantersieg gegen die Türkei, doch der Prüfstein der WM-Quali kommt jetzt erst.

Aufhalten ließen sich die Vollgas-Fußballerinnen um Lea Schüller und Jule Brand erst vor den Toren des Eintracht-Stadions. Noch lange nach dem Offensiv-Feuerwerk harrten verzückte Fans am knallroten Teambus aus und ergatterten Selfies und Autogramme der Nationalspielerinnen.

An gleich sechs Treffern beim 8:0 (3:0)-Kantersieg gegen die Türkei war das Highspeed-Duo Schüller und Brand beteiligt. Ihre "Torjägerin" Schüller und die 19 Jahre junge "Instinktfußballerin" Brand lobte die Bundestrainerin entsprechend ausgiebig.

"Lea möchte die wichtigen Tore machen, das ist für uns gut", sagte Voss-Tecklenburg über die Bayern-Stürmerin Schüller, die nach dem höchsten DFB-Sieg in der laufenden WM-Qualifikation gegen einen allerdings überforderten Gegner 22 Tore in 33 Länderspielen vorzuweisen hat.

Schüller untermauert Status als Deutschlands Topstürmerin

Nach nur 46 Sekunden ein Eigentor erzwungen, einen Dreierpack erzielt (10./11./67.) und noch den Brand-Treffer (62.) vorbereitet: Die 24-jährige Schüller untermauerte vor den Augen der seit Mai verletzten Kapitänin Alexandra Popp auf der Braunschweiger Tribüne ihren Status als Deutschlands Topstürmerin.

Und die harmonierte vor 2538 Zuschauern prächtig mit der zur zweiten Hälfte eingewechselten Flügelflitzerin Brand. "Das hat super funktioniert, ich hoffe, das geht so weiter", sagte Schüller und gab anerkennend zu: "Jule ist schneller als ich - so lange Beine wie sie hat, da kann ich gar nicht mithalten."

Dabei legt das 1,77 Meter große Küken im Team ja gerade erst los. "Jule weiß manchmal noch gar nicht, was sie alles kann", sagte Voss-Tecklenburg lächelnd über ihre Hoffnungsträgerin von der TSG Hoffenheim.

"Wir haben da eine Waffe, und die wollen wir einbringen"

Seit ihrem Debüt im Nationalteam im April sorgt Brand für Furore, im neunten Länderspiel gab sie zudem den Assist zum 6:0 durch Laura Freigang (74.). "Sie hat noch so viel in petto, da können wir uns, wenn sie gesund bleibt, in den nächsten Jahren auf eine ganz, ganz tolle Spielerin in dieser Nationalmannschaft freuen", schwärmte die Bundestrainerin.

Sjoeke Nüsken (80.) und Rückkehrerin Klara Bühl (88.) erhöhten mit späten Treffern, der fünfte Pflichtsieg im fünften Spiel (28:1 Tore) auf dem Weg zur WM 2023 in Australien und Neuseeland war aber zügig abgehakt. Schon am Dienstag (19.00 Uhr/zdfsport.de) steht zum Jahresabschluss das Topspiel der Gruppe H beim Verfolger Portugal (13 Punkte) an.

"Wir wissen um ihre Stärken, sie haben eine tolle Mentalität und Qualität", warnte Voss-Tecklenburg vor der Reise am Sonntag nach Faro. Auch gegen den Weltranglisten-30. will die Bundestrainerin Powerfußball sehen: "Wir haben da eine Waffe, und die wollen wir einbringen."

Das gilt erst recht für die EM im Sommer in England (6. bis 31. Juli 2022), wo der Rekordeuropameister endlich wieder Titelansprüche anmelden will. Wie die DFB-Auswahl gegen Topnationen besteht, soll ein Vier-Nationen-Turnier im Februar im Land des EURO-Gastgebers ans Licht bringen, an dem auch Olympiasieger Kanada und EM-Gegner Spanien teilnehmen.

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