12.12.2023 23:15 Uhr

Salzburgs Europacup-Saison ist zu Ende

Bitteres aus in der Nachspielzeit für Salzburg
Bitteres aus in der Nachspielzeit für Salzburg

Salzburgs Europacupsaison ist am Dienstag in der Champions-League-Gruppenphase auf bittere Art und Weise zu Ende gegangen. Die "Bullen" unterlagen zu Hause Benfica Lissabon mit 1:3 (0:2) und hatten bei Gleichstand an Punkten und Tordifferenz aufgrund der weniger erzielten Treffer das Nachsehen. Entscheidend war ein Tor von Cabral in der Nachspielzeit (92.), ein 1:2 hätte Österreichs Serienmeister zu Platz drei und dem Umstieg in die Europa League gereicht.

Nach Benficas Führung durch Di María (32.) und Silva (45.+1) war dank Sucic (57.) Hoffnung aufgekeimt, ehe Cabral Salzburg auf Platz vier von Gruppe D und sein Team, das das Hinspiel im September in Lissabon mit 0:2 verloren hatte, in die EL-Zwischenrunde schoss. Salzburg musste das erste Europacup-Aus vor der Winterpause seit 2016 hinnehmen.

Weil Ulmer nicht voll fit auf der Ersatzbank saß und Terzic aufgrund seiner Adduktorenblessur fehlte, beorderte Salzburg-Trainer Gerhard Struber seinen Ersatzkapitän Dedic vor 27.134 Zuschauern auf die linke Defensivseite. Neben Piatkowski und Pavlovic agierte rechts mit Baidoo ein dritter Innenverteidiger in der Viererkette. Interessant nahm sich auch der Sturm aus: Konate und Simic waren nur Ersatz, Ratkov und Nene sollten es richten.

Benfica in Hälfte eins klar besser

Salzburg bemühte sich im Regen um intensives Pressing, wurde in einer ersten Druckphase der Gäste aber weit in die eigene Hälfte gedrückt. Silva vergab in dieser Phase die große Chance, der von Tengstedt bediente Offensivmann entwischte der Verteidigung und setzte den Ball aus elf Metern weit daneben (13.). Einer der seltenen Befreiungsaktionen der Hausherren gipfelte in einem versuchten Seitfallzieher Nenes, der 20-Jährige rasierte nach gefühlvollem Chip von Gloukh das Spielgerät aber nur leicht (22.).

Benfica konnte sich nun nicht mehr so leicht zum gegnerischen Strafraum kombinieren, die Partie verlief auf Augenhöhe. Just zu diesem Zeitpunkt fiel die Gästeführung. Nachdem ein Schlenzer Di Marías in Richtung langes Eck nur ganz knapp keinen Abnehmer gefunden hatte (31.), legte der argentinische Weltmeister den Salzburgern ein Ei. Sein Eckball segelte vorbei an allen Salzburgern ins Tor, die Hand von Goalie Schlager ging einen Hauch zu spät nach oben.

Salzburg konterte durch eine Doppelchance von Ratkov, dessen Schuss erst geblockt und dann Beute von Goalie Trubin wurde (40.). Wenig später gab Nene einen zu zentralen Weitschuss auf Trubin ab (44.). Wirklich gefährliche Kombinationen brachte man aber nicht auf den Weg. Benfica machte hingegen zum ungünstigsten Zeitpunkt Nägel mit Köpfen. Nach unnötigem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung kam der Ball über zwei Stationen zu Silva, der mit einem Flachschuss ins lange Eck die Gäste zu diesem Zeitpunkt ins Frühjahr beförderte.

Salzburger Steigerung nach der Pause

Kurz nach der Pause hätte der eingewechselte Musa fast auf 3:0 erhöht, wurde aber im Fünfer erfolgreich von Baidoo gestört (48.). Danach ging ein Silva-Volley aus wenigen Metern zu zentral auf Schlager (52.), die Gäste drängten auf die Vorentscheidung. Umsonst. Salzburg warf für die glücklosen Ratkov und Nene die wiedergenesenen Koita und Fernando in den Sturm (55.), kurz darauf gelang dank eines abgefälschten Sucic-Schusses das 1:2. Salzburg spürte nun Rückenwind, Trubin musste gegen Fernando parieren (65.).

Die letzten 20 Minuten gehörten aber wieder Benfica, das verzweifelt anrannte. Di Marías Schlenzer prallte von der Außenstange zurück (69.), ein Dropkick Silvas ging über das Tor (75.), Schlager rettete im Eins-gegen-Eins gegen Musa (76.). Musa war es auch, der den Ball nach einer abgefälschten Di-María-Flanke nicht im Tor unterbrachte (81.).

Im Finish zischte ein Versuch von Neves knapp am Kreuzeck vorbei (84.), Salzburg verteidigte das 1:2 aber weiter engagiert und hätte nach Konter durch einen Fernando-Schuss sogar noch für das 2:2 sorgen können (89.). Kurz vor dem Ende glänzte Schlager mit einer Topreaktion nach Stanglpass von Aursnes (90.), wenig später war er nach neuerlichem Aursnes-Querpass aber geschlagen. Der kurz davor eingewechselte Cabral schoss mit der Ferse ein.

apa

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