Champions League 2008/2009 » Viertelfinale » Liveticker: FC Porto - Manchester United 0:1

Fazit:
Manchester United steht im Halbfinale der Champions League 2008/2009 und trifft dort auf Arsenal London.
In einem mäßigen Spiel setzten sich die Männer aus England am Ende durchaus verdient durch, denn der FC Porto konnte nach dem frühen 0:1 durch Christiano Ronaldo nie entscheidenden Druck aufbauen. Chancen für einen Treffer waren aber da, und ein 1:1 hätte ja auch gereicht, doch gingen die Portugiesen mit ihren wenigen Möglichkeiten fahrlässig um.

Noch 60 Sekunden.

3 Minuten Nachspielzeit!

Irre! Farias kommt nach Flanke völlig frei zum Kopfball ... aber damit hatte er gar nicht gerechnet und die Kugel rutscht ihm über den Scheitel. Auch den kann man machen!

Das war die dickste Chance!
Aus 5 Metern kann er es machen, der Lisandro Lopez, doch die Hereingabe von links hoppelt über den Rasen, deshalb trifft er den Ball nicht richtig, der Schuss geht direkt in die Arme von Manus Keeper van der Saar!

Manu hinten drin, die machen dicht und hoffen auf den einen, womöglich entscheidenden Konter. Und die Spieler vom FC Port haben es jetzt richtig eilig. Das Publikum kommt noch mal und heizt das eigene Team an.

Van der Saar verschätzt sich bei einer Ecke ...
... aber der am langen Pfosten wartende Rolando trifft per Kopf nur das Außennetz!

Noch 20 Minuten zu gehen. Das Spiel wird offener, weil der FC Porto immer mehr riskieren muss und das tut. Dies könnte die entscheidende Phase werden: 1:1 und damit Porto auf dem Weg ins Halbfinale, oder 0:2 und damit die Entscheidung zugunsten von Manchester United.

Fünfte Ecke für Manu, der FC Porto hatte noch keine.

Eine Stunde ist absolviert. Porto kämpft und wird stärker, doch fehlt weiterhin der große Druck. Es muss noch mehr kommen, sonst kann man dieses Manchester United kaum beeindrucken.

Porto mit viel Ballbseitz, Porto sehr bemüht ... aber irgendwie können die Gastgeber keinen Druck aufbauen. Manchester United hat das hier weiterhin recht gut unter Kontrolle und ist auf Kurs in Richtung Halbfinale.

Berbatov mit dem Schuss aus 16 Metern und halblinker Position. Der Bulgare trifft den Ball nicht voll, und so hat Keeper Helton keine Probleme.

Es gießt wie aus Kübeln!

Halbzeit-Fazit:
Starker Beginn des FC Porto, dann aus dem Nichts das Traumtor von Ronaldo, aus über 30 Metern. In der Folge verflachte die Partie, Porto mühte sich aber konnte sich selten durchsetzen. Erst zum Ende des ersten Abschnitts gings noch mal rund, mit Chancen auf beiden Seiten.

Chance für Manu!
Nach einer Ecke kommt Vidic 3 Meter vor dem Kasten frei an den Ball, kann ihn aber nicht kontrolieren und die Kugel geht drüber.

Dicke Chance für Porto!
Raúl Meireless mit dem Freistoß aus dem Halbfeld, und dann kommt aus dem Hintergrund Bruno Alves geflogen, trifft das Ding voll mit dem Kopf ... und verfehlt das Gehäuse nur um wenige Zentimeter! Van der Saar wäre chancenlos gewesen.

Rooney läuft nicht rund, hat sich da bei einem Zweikampf anscheinend am Knöchel verletzt.

Mariano Gonzalez, der im Hinspiel das wichtige 2:2 erzielte, nun für Lucho in der Partie.

Lucho González wird vom Platz getragen. Er ist ohne Einwirkung des Gegners und ganz unglücklich umgeknickt, für ihn wird es wohl nicht weitergehen. Ganz klar eine Schwächung für den FC Porto.

Aber: Porto wird imer besser, spielerisch und kämpferisch. Manchester United für meine Begriffe jetzt zu passiv.

Der war knapp!
Bruno Alves zirkelt einen Freistoß aus 20 Metern und halblinker Position über die Mauer, hat das kurze Eck anvisiert und verfehlt den Kasten nur denkbar knapp. Van der Saar wäre aber wohl zur Stelle gewesen, flog rechtzeitig ins bedrohte Eck.

Bei Porto läuft es langsam wieder besser, und sofort ist auch das Publikum zur Stelle.

Und der Gegentreffer hat tatsächlich Wirkung gezeigt, das Spiel des FC Porto läuft nicht mehr so rund wie ganz zu Beginn.

Ein Schlag ins Kontor für die bis dahin so stark aufspielenden Portugiesen. Ihr Landsmann stellt das Selbstbewusstsein des FC Porto nun auf eine harte Probe. Stecken sie das schnell weg?

Und Manu ist im Moment durchaus beeindruckt vom Selbstbewusstsein des Gegners.

Hui! Edwin van der Saar muss bereits früh sein Können zeigen: Ein scharf vor das Tor geschlagener Freistoß aus dem Halbfeld rutscht durch und wäre im Tor gelandet, wenn Manus Keeper nicht so schnell unten gewesen wäre.

Die Gäste haben das Spiel auf den Weg gebracht.

Es ist angerichtet: Im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League treffen der FC Porto und Manchester United aufeinander. Noch wenige Sekunden, dann erfolgt der Anstoß.

Die Sensation liegt in der Luft

Die Saison ist noch nicht zu Ende, doch Manchester United hat bereits beinahe Historisches vollbracht. Der Sieger der letztjährigen Königsklasse überstand das Achtelfinale gegen Inter Mailand ohne Probleme und ist damit seit dem AC Milan 2003/2004 der erste amtierende Sieger der Champions League, der das Viertelfinale erreichte. Milan siegte damals im Viertelfinal-Hinspiel 4:1 gegen den spanischen Vertreter La Coruna, ging dann aber in einem unvergesslichen Rückspiel 0:4 unter und schied aus. Dasselbe Schicksal droht Manchester United nun ebenfalls. Denn nachdem der englische Meister zu Hause nicht über ein 2:2 Unentschieden hinauskam steht die Mannschaft von Sir Alex Ferguson im Estadio Dragão vor dem Aus.

United wankt, aber fällt es auch?

Noch vor einigen Wochen schien Manchester United unaufhaltsam zu marschieren. Sowohl in der Liga als auch in der Champions League zog man souverän seine Kreise. Dann aber, ohne äußerliche Anzeichen, ging ein Bruch durchs Spiel der United-Elf. Nach 16 ungeschlagenen Spielen und elf Siegen in Serie stellte sich der in Manchester normalerweise notorisch verlierende Liverpool FC im Old Trafford vor und gewann 4:1. Seitdem ist nicht mehr viel wie es war, denn die Red Devils verloren direkt danach auch noch ihr Spiel in Fulham und luden so Liverpool und Chelsea ein, wieder zur Tabellenspitze aufzuschließen. Doch noch ist Fergusons Truppe das Glück hold: Von Aston Villa wurde man im heimischen Stadion zeitweise an die Wand gespielt. Plötzlich aber zauberte Sir Ferguson einen 17jährigen Italiener namens Macheda aus dem Hut, der in letzter Minute das Siegtor schoss. Selbiges erzielte er auch im nächsten Spiel gegen Sunderland.

Gelänge dem jungen Italiener dieses Kunststück auch in Porto, würden sie ihm wohl sofort ein Denkmal bauen. Aber in der Königsklasse liegen die Dinge ein wenig anders. Als im Hinspiel in der 85. Minute das 2:1 für Manchester fiel, war das zwar völlig unverdient. Aber nicht wenige dachten in diesem Moment, dass es sein würde wie immer: Der vermeintlich kleine Club wehrt sich lange, der Große gewinnt am Ende doch noch irgendwie. Nicht so an besagtem Abend: Der FC Porto machte in einer dramatischen Schlussphase den Ausgleich und bescherte United eine ganz schwere Auswärtsaufgabe.

Portos beeindruckende Serie

Wirft man einen kleinen Blick in die Europacup-Historie, dann müsste der FC Porto eigentlich mit stolzgeschwellter Brust ins Viertelfinal-Rückspiel gehen. Denn die Portugiesen sind der absolute Angstgegner englischer Teams. Zwölf Mal versuchte eine englische Mannschaft bereits, im äußersten Westen Europas zu gewinnen - zwölf Mal wurde daraus nichts. Setzt Porto diese Serie fort, bräuchte Manchester mindestens ein 3:3, um weiter zu kommen. United hat allerdings ohnehin sehr schlechte Erinerungen ans Estadio Dragão. Das letzte Mal, als die beiden Teams in der K.o.-Phase aufeinander trafen, gewann Porto in der Saison 03/04 zu Hause 2:1 und sicherte sich durch ein 1:1 in Old Trafford das Weiterkommen.

Ein weiterer Fakt, der für den FC Porto spricht, ist Manchesters Unfähigkeit, K.o.-Spiele umzubiegen. Seit dem Last-Minute-Sieg von Barcelona 1999 konnte United keine Runde mehr überstehen, in der man zu Hause nicht gewinnen konnte. Aber machen wir United nicht kleiner als es ist. Der FC Porto spielte vergangene Woche zwar sehr gut, aber er spielte am Limit. Dass eine solche Leistung für diese Mannschaft nicht täglich abrufbar ist, versteht sich von selbst. Dabei macht sich das Team von Jesualdo Ferreira das Leben selbst schwer. Hätten Hulk, Lisandro Lopez & Co ihre großartigen Chancen im Hinspiel ein wenig besser genutzt, wäre das anstehende Match vermutlich nur noch Formsache. Doch eine wunderbare Phrase besagt: Fußball ist kein Spiel der Konjunktive. Eine weitere lehrt uns, dass die Wahrheit auf dem Platz liegt. Und eine dritte besagt, dass ein Spiel 90 Minuten dauert. Zumindest diese könnte im Spiel zwischen Porto und Manchester außer Kraft gesetzt werden.