Champions League 2012/2013 » Achtelfinale » Liveticker: Málaga CF - FC Porto 2:0

Fazit:
Letztendlich ist es dann doch ein verdienter Sieg für den CL-Neuling. Zwar gelang ihnen bis kurz vor dem 1:0 nicht viel nach vorne, Porto war in der ersten Hälfte eindeutig die bessere Mannschaft. Dafür kamen die Gastgeber aber super aus der Pause und wurden durch einen gegnerischen Platzverweis noch einmal begünstigt. Es gab bereits im Ersten Durchgang viele Fouls und Verwarnungen, somit hätte man Defours zweite Gelbe Karte zumindest erahnen und verhindern können. So machten die Spanier aber das Spiel in der zweiten Halbzeit, erspielten sich am Ende mehr Chancen (11:7 Torschüsse, 7:3 aufs Tor) als der Gegner und erzielten das entscheidende Tor durch Roque Santa Cruz. Portos verzweifelte Versuche, das 2:1 zu erzielen, kamen dann zu spät.

Hier wird nichts mehr passieren. Porto hat zwar noch eine Minute Zeit, doch die Andalusier halten das Spielgerät gut am gegnerischen Sechzehner.

James Rodríguez probiert sich jetzt einfach mal aus ca. 25 Metern mit einem Schuss, doch Willy ist zur Stelle und begräbt den Ball unter sich.

Die Portugiesen versuchen natürlich noch einmal alles. Ein langer Ball rechts in den Sechzehner landet bei Jackson Martínez und der Stürmer trifft direkt von dort unbedrängt ins lange Eck. Allerdings darf er nur deshalb so frei einschießen, weil der Schiedsrichter zuvor bereits korrekterweise auf Abseits entschieden hat.

Málaga bekommt eine Ecke von links, Iscos Hereingabe kann Helton dann aber sicher abfangen.

Gelbe Karte für Eliaquim Mangala (FC Porto)
Achja, es gibt ja auch noch das Kartenfestival, das geht bei dem Spielstand beinahe schon unter. Mangala grätscht auf der linken Seite mit gestrecktem Bein in den mit dem Ball heranstürmenden Jesús Gámez. Wie schon zuvor ist auch diese Verwarnung berechtigt.

Die Hausherren wollen den Spielstand nun wohl halten. Mit Lucas Piazón kommt ein Mittelfeldspieler für Saviola, somit ist Santa Cruz ab jetzt die alleinige Spitze. Porto braucht schließlich nur einen Auswärtstreffer, um weiterzukommen.

Den kann man auch mal machen! Nach einem Foul von Toulalan an Jackson Martínez gibt es einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld. Lucho Gonzáles bringt den Ball hinein, am Fünfmeterraum kann der Gefoulte dann freistehend mit dem Fuß verlängern, doch die Kugel fliegt nur links neben den Kasten.

Schafft Porto es noch, sich wieder einen Vorteil zu verschaffen? Bisher tritt der CL-Sieger von 2004 noch recht defensiv auf.

Während die Statistik im Ersten Durchgang noch für die Portugiesen sprach, sieht es nun anders aus. Der Ballbesitz ist beinahe ausgeglichen und die Werte sprechen mit 8:4 Torschüssen für Málaga.

Gelbe Karte für Jérémy Toulalan (Málaga CF)
Auch Toulalan beweist hier wenig Geschickt im Zweikampf. Der Franzose grätscht an der Mittellinie mit vollem Anlauf und von hinten in die Beine von Lucho González. Auch diesmal wäre Rot nicht übertrieben gewesen, Gelb muss man hier mindestens geben.

Die Andalusier belagern den gegnerischen Sechzehner, Baptista will dann aber mit dem Kopf durch die Wand und verliert das Spielgerät an der Strafraumgrenze.

Nach der Ecke von rechts kommt Isco in der Mitte frei zum Schuss, doch die Kugel wird noch abgefälscht, der nächste Eckstoß bringt dann aber nichts ein.

Málaga versäumt es ein wenig, die Situation zu nutzen, und Porto sortiert sich so langsam wieder und lässt den Ball in den eigenen Reihen laufen.

Es stellt sich jetzt doch die Frage, warum die Trainer eigentlich nicht ihre gelbbelasteten Spieler auswechseln. Ob das der einzige und letzte Platzverweis in diesem Spiel bleibt? Es werden auf jeden Fall noch Wetten angenommen.

Es geht weiter und Porto bringt für João Moutinho, der angeschlagen ist, James Rodríguez ins Spiel.

Halbzeitfazit:
In einem von vielen Fouls zerhackten ersten Durchgang hatten die Gäste mit 56% Ballbesitz eigentlich mehr vom Spiel, ließen sich dann aber vom mangelnden Spielfluss etwas einlullen. Kurz vor der Pause hatte Málaga mal eine etwas stärkere Phase und erzielte ein eigentlich reguläres Tor, welches jedoch aberkannt wurde. Doch wenig später sorgten die Südspanier fürs 1:0 und konnten damit das Hinspielergebnis ausgleichen. Insgesamt ist es bisher alles andere als ein hochklassiges Spiel, aber wenigstens ist durch Iscos Treffer für Spannung gesorgt.

Tooor für Málaga CF, 1:0 durch Isco
Da isses! Diesmal läuft alles zweifellos regelkonform ab. Isco bekommt den Ball halbrechts am Strafraum, wird nicht richtig angegriffen und schießt einfach mal. Mit einem gefühlvollen Schlenzer befördert er das Leder links in den Winkel und sein Team damit möglicherweise in die Verlängerung!

Danilo lässt sich im Zweikampf mit Iturra dreist fallen, der Schiedsrichter entscheidet auch korrekterweise auf Weiterspielen, könnte die Schwalbe allerdings durchaus mit Gelb ahnden.

Na also, es geht doch! Die Südspanier bekommen ihre erste Ecke, Joaquín bringt die Kugel dann von rechts herein. Das Spielgerät fliegt durch bis zu Antunes, der halblinks aus ca. 20 Metern mit links abzieht, Helton kann das Leder gerade noch über die Latte lenken!

Málaga taucht seit einer ganzen Weile mal wieder vor der gegnerischen Box auf. Isco spielt rechts raus zu Saviola, doch die uninspirierte Flanke des Argentiniers landet direkt beim Gegner.

Jetzt fasst sich João Moutinho mal ein Herz, tankt sich halbrechts vor dem Strafraum gut durch und zieht aus ca. 18 Metern ab, doch Weligton kann abblocken.

Wieder muss das Spiel unterbrochen werden, weil Saviola im Abseits steht. Hier kommt kein richtiger Spielfluss zustande.

Nach wie vor fehlen hier nennenswerte Torchancen. Fouls im Mittelfeld und damit einhergehende Spielunterbrechungen häufen sich nun etwas.

Varela erzwingt hier mit gutem Einsatz auf dem rechten Flügel eine Ecke für Porto. João Moutinho bringt das Leder auf den kurzen Pfosten, doch die Gastgeber können sofort klären und einen Konter einleiten. Beim Pass in den Lauf von Isco steht das spanische Toptalent aber halblinks vor dem Strafraum im Abseits.

Gelbe Karte für Nicolás Otamendi (FC Porto)
Der Argentinier rauscht im Halbfeld etwas ungestüm in Antunes hinein, die Verwarnung für die Grätsche geht in Ordnung.

Aufgrund eines Foulspiels von Mangala an Baptista gibt es einen Freistoß aus dem Halbfeld für die Gastgeber. Die Hereingabe von Isco köpft der Gefoulte dann aber klar übers rechte Eck.

Oh, das geht aber viel zu einfach! Varela steckt rechts am Strafraum durch für Danilo und der Rechte Verteidiger schießt einfach mal trotz spitzem Winkel. Doch sein Schuss aus ca. sechs Metern geht klar über den Kasten. Málagas Defensive sieht da nicht gut aus.

Und wieder: Demichelis will das Spiel von hinten aufbauen, sein Pass in die gegnerische Hälfte landet aber direkt beim Gegner.

Nach einem gegnerischen Ballverlust an der Mittellinie wollen die Spanier kontern, doch Mangala ist aufmerksam und kann den Ball gleich wieder erobern.

Die Gäste haben zwar keine Ausfälle zu beklagen, doch es gibt auch auf ihrer Seite eine Serie, die es zu brechen gilt: Seit Mai 2004 konnte die frühere Mannschaft von José Mourinho in der K.o.-Phase des Europapokals keinen Auswärtssieg mehr einfahren. Des Weiteren konnte Porto auch bereits seit 2009 nicht mehr ins CL-Viertelfinale einziehen, immerhin gewann man aber 2011 die Europa League.

Málaga wiederum wartet bereits seit dem 16. Februar auf einen Pflichtspielsieg, damals besiegte man Athletic Bilbao in der Liga mit 1:0. Seitdem gab es ein 0:3 bei Betis Sevilla sowie zwei Remis gegen Atlético Madrid und Real Valladolid. Gegen einen formstarken FC Porto sind das nicht gerade die besten Voraussetzungen.

Die Südspanier sind vor heimischem Publikum allerdings nicht so leicht zu schlagen, das mussten bereits während der Gruppenphase Milan und St. Petersburg bei ihren jeweiligen Niederlagen (1:0 und 3:0) feststellen. Die Niederlage in Porto war sogar Málagas Erste überhaupt in der Champions League. Die Andalusier dürften heute aber auch motiviert genug sein, schließlich wurde ihr Verein wegen eines Verstoßes gegen das Financial Fairplay von der UEFA für die kommende Saison vom Europapokal ausgeschlossen.

Für euch sitzt Azad Derakhshani heute an der Tastatur.