Champions League 2012/2013 » Gruppe A » Liveticker: FC Porto - Dinamo Zagreb 3:0

Fazit:
Hochverdient gewinnen die Hausherren gegen viel zu harmlose Kroaten mit 3:0 und stehen damit sicher im Achtelfinale der Champions League. Gleich nach Wiederanpfiff sind die Gäste in das alte Muster zurückgefallen, sie haben den FC sein Spiel aufziehen lassen und sich komplett in die eigene Hälfte zurückgezogen. So ist das zweite Tor der Gastgeber letztlich nur eine Frage der Zeit gewesen. Nach dem Kunstschuss in der 67. Minute ist die Messe quasi schon gelesen gewesen. Ab diesem Zeitpunkt hat Porto pausenlos nach vorne gedrängt. In genialer Manier erzielen die Portugiesen gegen völlig konsternierte Kroaten dann auch das 3:0, das sich vor allem durch die klasse Hacken-Vorlage von João Moutinho ausgezeichnet hat. Nach diesem Duell verabschiedet sich Zagreb aus allen internationalen Wettbewerben und wird im letzten Gruppenspiel wahrscheinlich erneut als Punktelieferant agieren. Porto muss im nächsten Spiel gegen Paris Saint-Germain mindestens Unentschieden spielen, wenn sie als Tabellenführer ins Achtelfinale einziehen wollen, weil die Franzosen mit 2:0 gegen Dinamo Kiev gewonnen haben.

Rodriguez versucht es mit einem Schüsschen aus 25 Metern, doch Kelava ist zur Stelle und hat den Ball.

So viele Kanninchen kann der Gäste-Trainer nicht aus seinem Hut zaubern. Die Messe ist längst gelesen. Es könnte höchstens noch deutlicher und damit peinlicher für Dinamo werden.

Gelbe Karte für Varela (FC Porto)
Varela sieht für ein taktisches Foul an Vrsaljko auf Höhe der Mittellinie die Gelbe Karte.

Ohne Fleiß kein Preis! Was soll hier noch passieren? Zagreb bemüht sich gar nicht erst, ein Tor zu erzielen. Das Tor der Gäste wird von Porto dauerbelagert. An diesem Abend, insbesondere in Hälfte zwei, zeigen sich die Kroaten nicht würdig für die Königsklasse.

Aus der Drehung sucht Jackson Martinez den Abschluss, doch sein Schuss aus 17 Metern geht knapp am unteren Eck vorbei. Wenige Zentimeter haben an dieser Stelle zum Erfolg gefehlt.

Mit hängenden Köpfen laufen die Spieler von Dinamo auf dem Feld herum. Eigentlich wissen sie, dass nach der Gruppenphase ein weiterer internationaler Auftritt nahezu unmöglich geworden ist. Da müsste hier schon einiges passieren, denn der FC vermittelt nicht den Eindruck, locker zu lassen.

Gelbe Karte für Josip Šimunić (Dinamo Zagreb)

Porto, Porto, Porto. Immer wieder sind es die Hausherren, die die Initiative übernehmen. Vorne suchen sie nahezu im Sekundentakt den schnellen Abschluss. Oftmals agieren sie dabei zu überhastet. Beispielhaft dafür ist die folgende Aktion: Varela bedient mittig Jackson Martinez, der gekonnt nach links auf Rodriguez ablegt. Ohne ersichtlichen Grund zieht dieser zu überhastet ab. Torwart Kelava kann den Ball so sogar wie die berühmte Bahnschranke abwehren.

Gleich gegen zwei Abwehrspieler setzt sich Jackson Martinez auf halbrechts durch. Weil er zu sehr in Rücklage gerät, bekommt er nicht genügend Wucht hinter das Leder. Keeper Kelava kann rechtzeitig abwehren.

Gelbe Karte für Abdoulaye Ba (FC Porto)
Unnötige Aktion. Ba geht gegen Kovacic mit gestrecktem Bein voran in den Zweikampf und sieht natürlich zurecht den Gelben Karton.

Šimunić bekommt vom Schiedsrichter einige ernste Worte nach einem Foul an Jackson Martínez zu hören. Auch die Zeitlupe zeigt nicht wirklich, ob Šimunić den FC-Spieler mit dem Arm im Gesicht trifft. Höchstwahrscheinlich lässt der Schiri es zurecht bei dieser Ermahnung.

Im zweiten Spiel dieser Gruppe ist quasi mit dem Halbzeitpfiff ebenfalls das erste Tor gefallen . Paris führt in Kiew mit 1:0 und bleibt damit weiterhin einen Punkt hinter dem FC Porto.

Wenige Minuten vor Ende der ersten Halbzeit nehmen beide Teams das Tempo aus dem Spiel. Wahrscheinlich sind hier vor dem Halbzeitpfiff keine Tore mehr zu erwarten.

Nachem João Moutinho auf Höhe des Mittelkreises Arijan Ademi gefoult hat, kommen die Gäste per langem Freistoß wenigstens Mal in die Nähe des FC-Strafraums. Allerdings wird die Pille gute 20 Meter vor der Bude vertendelt.

Zagreb ist völlig konsterniert. Erst der Pfostenschuss, dann das Gegentor - es läuft einfach nicht für die Kroaten in dieser Champions League Saison.

Zagreb wirkt etwas steif und unbeholfen. Offensiv läuft bei Dinamo nahezu gar nichts, wohingegen Porto aus allen Lagen draufhält, was sie sich angesichts der Führung auch erstmal erlauben können.

Gelbe Karte für Jackson Martínez (FC Porto)

Können sich die Gäste von dem Schock erholen? Gerade als die Begegnung auf beiden Seiten munterer geworden ist, machen die Hausherren das Tor. Es bleibt abzuwarten, ob die Kroaten den Rückstand egalisieren können.

Mittlerweile nimmt die gesamte Begegnung etwas mehr Fahrt auf. Nach dem Aluminium-Treffer der Gäste scheint der FC wacher zu werden.

Fast die Führung für die Gäste aus Kroatien! Da hätte es fast gerappelt im Gehäuse vom FC Porto. Sammir dribbelt sich auf der rechten Seite durch die Abwehrreihen und steht urplötzlich unbewacht im Strafraum der Portugiesen. Blitzschnell fackelt er eine Grante ab. Keeper Helton ist mit der rechten Hand noch ganz leicht am Ball und lenkt ihn somit wohl entscheidend an den rechten Innenpfosten, von wo aus der Ball ins Seitenaus springt. Das hätte die Führung sein müssen. Ganz knappe Kiste hier.

Schwacher Versuch der Gäste. Sammir hält unvermittelt aus rund 25 Metern auf das Tor von Helton. Doch die Pille fliegt irgendwo Richtung Zuschauerränge. Das ist gar nichts gewesen.

Obwohl das Stadion nur mäßig gefüllt ist, herrscht eine unglaubliche Stimmung. Die Fans feuern ihre Mannschaft nach allen Kräften an. Man hat das Gefühl, es säßen 50.000 im Stadion.

Der Unparteiische gibt die Partie frei. Nun rollt der Ball bei abendklarem Himmel und neun Grad in Portugal.

Geleitet wird das Duell vom italienischen Schiedsrichter Paolo Tagliavento. An den Seitenlinien assistieren ihm Mauro Tonolini und Lorenzo Manganelli. Freuen wir uns auf ein hoffentlich faires, spannendes und unterhaltsames Spiel.

Dinamo Zagreb steht in der heimischen Liga ebenfalls voll im Soll. Zehn Punkte Vorsprung haben die Kroaten auf den Tabellenzweiten Hajduk Split. Dagegen könnte es auf internationaler Bühne kaum schlechter laufen. Durch einen Endspurt besteht die theoretische Chance auf den dritten Rang der Gruppe, was den Einzug in die Europa League bedeutete. Angesichts der letzten Auftritte in der Königsklasse steht hier hinter ein dickes Fragezeichen.

Bei den Gästen aus Kroatien muss dringend ein Dreier her, ansonsten ist es das mit dem internationalen Auftritt gewesen. Ohne Punkte und eigenes Tor rangiert Dinamo auf dem letzten Rang der Gruppe A. Vergangenen Spieltag fing sich das Team von Trainer Ante Čačić eine 4:0-Klatsche in Paris und blieb auch im vierten Spiel der Königsklasse ohne eigenen Treffer. Drei Punkte würden noch einen Schimmer Hoffnung auf die Europa League übrig lassen.

Die Aufstellungen sind nun wie gewohnt unter dem Punkt Spielschema einzusehen.