Champions League Qual. 2012/2013 » Playoffs » Liveticker: Bor. Mönchengladbach - Dinamo Kiev 1:3

Fazit
Gladbach zahlt Lehrgeld und verliert das Hinspiel zur Champions League Qualifikation mit 1:3. Die Borussia versuchte alles, aber am Ende fehlte oft die Präzision beim letzten Pass und im Abschluss. Kiev hat eigentlich nicht viel für das Spiel getan, aber die Fehler der Hausherren eiskalt ausgenutzt. Die Fohlen waren zu Beginn das bessere Team und gingen durch Ring in Führung. Durch einen unglücklich abgefälschten Schuss von Mikhalik fiel der Ausgleich. Ein Ballverlust im Mittelfeld führte zur Führung der Gäste. Gladbach rannte in der Folge an und erspielte sich immer wieder Chancen. Ein unglückliches Eigentor von de Jong besiegelte dann die endgültig die Niederlage. Momentan sieht es also danach aus, als das Gladbach in der Europa League antreten wird. Aber es warten ja noch 90 Minuten in Kiev und vielleicht geht dann doch noch was für die Fohlenelf. Damit verabschieden wir uns und wünschen noch einen schönen Abend.

Um Zeit zu gewinnen wechseln die Ukrainer nochmal aus. Stürmer Brown geht runter und der Schweizer Admir Mehmedi kommt aufs Feld. Die Nachspielzeit ist auch schon fast beendet.

Der war nochmal richtig knapp! Aus halbrechter Position versucht es Hanke aus der Distanz. Die Kugel springt nur hauchdünn am Kasten vorbei.

Nach einer Ecke kommt de Jong nochmal zu einer Kopfball-Chance. Dabei steht ihm ein Mannschaftskollege im Weg und der Versuch bleibt harmlos.

Der anschließende Freistoß bleibt harmlos.

Tooor für Dinamo Kiev, 1:3 durch Luuk de Jong (Eigentor)
Langsam wird es richtig bitter! Nach einem Freistoß von der Halbposition rutscht Neuzugang de Jong ganz unglücklich in die Hereingabe und schiebt die Kugel für ter Stegen unhaltbar in den eigenen Kasten.

Der Druck der Hausherren wird immer stärker. Bei den Ukrainern ist nur noch Brown vorne und der bekommt kaum einen Ball.

Gladbach macht weiter das Spiel. Dinamo steht eigentlich nur noch hinten drin. Aber so sah das ja auch in der ersten Halbzeit teilweise aus und Kiev schoss zwei Tore.

20 Minuten vor Schluss bringt Lucien Favre nun frische Offensiv-Spieler. Hanke und Herrmann übernehmen die Positionen von Ring und de Camargo.

Die Hausherren spielen um den Dinamo Strafraum herum, irgendwann wird es Håvard Nordtveit zu bunt und er probiert es aus der Distanz. Der Schuss bleibt harmlos.

Gladbach übernimmt jetzt wieder das Kommando in der Partie. Die Ukrainer reagieren mit einem Wechsel.

Arango prüft Koval! Aus vollem Lauf hämmert Juan Arango das Spielgerät auf den Kasten. Koval muss sich ziemlich strecken und lenkt die Kugel mit einer Hand über die Latte. Ist das jetzt das Signal zum Aufbruch?

Die Zuschauer sind außer sich! Taras Mikhalik hält sich immer wieder das Ohr und setzt sich auf den Rasen. Im Zweikampf mit de Camargo war allerdings kein Schlag oder Ähnliches zu erkennen.

Die Borussia entwickelt nun wieder mehr Zug zum Tor. Die Fans peitschen ihre Mannen weiter nach vorne. Allerdings eröffnet das natürlich auch Räume für die Gäste.

Aber auch die Gäste spielen nicht perfekt. Der portugiesische Nationalspieler Veloso vertändelt die Kugel an der Mittellinie, aber der Pass in die Spitze zu Igor de Camargo gerät zu lang.

Dinamo macht das Spiel breit und lässt Gladbach laufen. Sie wirken präsenter, als in den Anfangsminuten der ersten Halbzeit.

Die Dinamo-Abwehr ist nicht unbezwingbar! Ein etwas ungenauer Pass in die Spitze landet irgendwie bei Neuzugang de Jong, aber der Ball verspringt ihm und die Ukrainer können klären.

...Juan Arango läuft an, aber sein Schuss geht dann doch deutlich am rechten Pfosten vorbei. Fünf Minuten sind in der ersten Hälfte noch zu spielen.

Tooor für Dinamo Kiev, 1:2 durch Andriy Yarmolenko
Es darf nicht wahr sein! Kiev ist eiskalt und nutzt jeden noch so kleinen Fehler der Fohlen. Ein schlechter Pass im Mittelfeld eröffnet die Chance für die Gäste. Garmash schaltet am schnellsten und setzt den gestarteten Andriy Yarmolenko stark in Szene. Der ist durch und schiebt flach in den Kasten ein.

Die Mannen vom Niederrhein scheinen nicht sonderlich geschockt und suchen wieder den Weg nach vorne. Nach einer Flanke hat de Jong auch gleich die nächste Gelegenheit. Sein Kopfball landet aber in den Armen von Koval.

Tooor für Dinamo Kiev, 1:1 durch Taras Mikhalik
Aus dem Nichts fällt der Ausgleich! Nach einer harmlosen Ecke kommt Kapitän Taras Mikhalik an den Ball. Aus etwa 23 Metern nagelt er das Leder auf den Kasten. Filip Daems fälscht den Schuss mit dem Kopf unglücklich ab und Marc-André ter Stegen hat keine Chance mehr.

Kiev nähert sich erstmals der Gefahrenzone an und erstmals wird es gefährlich. Aber die Gladbacher können doch noch schnell genug klären.

Kiev findet keine Mittel gegen die gut gestaffelte Borussia-Abwehr. Sie versuchen es immer wieder mit hohen Bällen, die aber von ter Stegen bisher alle sicher herunter gepflückt wurden. Der gesuchte Abnehmer ist meist Stürmer Brown, der aber gegen Stranzel und Domínguez kein Land sieht.

In der Defensive stehen die Hausherren bombensicher. Dinamo findet kaum einen Weg nach vorne und muss immer wieder hinten herum spielen.

Tooor für Bor. Mönchengladbach, 1:0 durch Alexander Ring
Jawoll! Juan Arango spielt von rechts den perfekten Diagonalpass auf den Finnen Ring. Der trifft aus halblinker Position die Kugel eigentlich gar nicht richtig, aber sein Flachschuss geht perfekt zwischen Keeper und Pfosten vorbei ins Tor.

Taye Taiwo klärt in höchster Not! Plötzlich hat Igor de Camargo ganz viel Platz und bringt das Leder in den Fünf-Meter Raum. Taiwo klärt in höchster Not zur Ecke.

Nächster Schuss aus der Distanz! Der Schweizer Neuzugang Granit Xhaka fasst sich aus zentraler Position ein Herz und haut einfach mal drauf. Keeper Maksim Koval steht richtig und kann nach einem kleinen Abpraller die Kugel fest machen.

Luuk de Jong versucht sich auf der linken Seite durch zu tanken, aber sein Pass zurück kommt nicht bei einem seiner Mitspieler an. Daraus resultiert der erste Konter der Gäste. Ideye Brown nimmt es mit zwei Gladbachern auf, aber sein Schuss bleibt harmlos.

Der Borussia Park bebt, denn nach 16 Jahren steigt hier wieder ein Europapokal Spiel. Gladbach läuft ganz in Weiß auf, die Gäste spielen in Blau.

Die Gladbacher Fans zeigen durch den gesamten Borussia-Park eine imposante Choreographie und bieten ihren Mannen einen tollen Empfang. Gleich wird die Champions League Hymne erklingen und dann kann es endlich losgehen!

Das Spiel leitet heute ein ganz erfahrener Mann: Pedro Proença. Der Portugiese leitete unter anderem das EM-Finale zwischen Spanien und Italien und das letztjährige Champions League Finale zwischen Bayern München und Chelsea. An den Seiten assistieren Tiago Trigo und Venâncio Tomé.

Bevor es jetzt gleich los geht, noch schnell ein Blick in die Vergangenheit der beiden Teams. In den ruhmreichen 70er Jahren der Gladbacher waren sie ein ständiger Vertreter im internationalen Wettbewerb. Zwei Mal gewann die Niederrheiner den UEFA-Pokal (1975 und 1979). Dinamo gewann 1975 den Pokal der Pokal Sieger.

Dinamo ist schon voll auf Betriebstemperatur, denn die ukrainische Liga läuft bereits seit sechs Spieltagen. Kiev gewann die ersten fünf Partien und verlor am Wochenende in Poltava. Damit sind sie zurzeit Tabellen-Zweiter in der Premyer Liga, hinter dem Rivalen aus Donetsk. Zusätzlich absolvierten sie bereits zwei Spiele in der Champions League Qualifikation gegen Feyenoord Rotterdam.

Lucien Favre vertraut fast vollständig seiner Elf vom vergangen Pokalspiel in Aachen, wo die Borussia nach einem mühsamen Spiel am Ende 2:0 in Aachen gewinnen konnte. Anstatt Patrick Herrmann steht heute Alexander Ring in der Startformation.

Für die Gäste aus der Ukraine ist die Qualifikation zur Champions League nicht minder wichtig. In den letzten beiden Jahren scheiterten die Ukrainer jeweils schon in der Qualifikation zur Königsklasse. Vor zwei Jahren verlor man in der dritten Qualifikationsrunde gegen den russischen Vertreter Rubin Kasan. Im letzten Jahr waren die Playoffs Endstation, dort verlor man gegen Ajax Amsterdam.

Nicht nur sportlich wäre die Teilnahme an der Königsklasse ein Gewinn für die Niederrheiner, auch wirtschaftlich würde es sich lohnen: Satte acht Millionen Euro (ohne Prämien) könnten Max Eberl und Co. in den Etat fest mit einplanen.

16 lange Jahre ist es her, dass die Borussia im Europapokal aktiv war! In der Saison 1996/97 spielten die Gladbacher im UEFA-Pokal, allerdings war dort in der zweiten Runde Schluss. Zuvor hatte man den FC Arsenal bezwungen, scheiterte dann aber am AS Monaco. Auf dem Spielberichtsbogen von damals finden sich noch so illustre Namen wie Stefan Effenberg oder Patrick Andersson. Das letzte Europapokal-Tor schoss damals übrigens Michael Klinkert.