Champions League Qual. 2015/2016 » Playoffs » Liveticker: CSKA Moskva - Sporting CP 3:1

Fazit:
Das Playoff-Rückspiel zwischen CSKA Moskau und Sporting Lissabon endet mit 3:1. Lange Zeit sah es so aus, als würden die Portugiesen ihren 2:1-Vorsprung aus dem Hinspiel souverän ins Ziel bringen. Teófilo Gutiérrez traf nach 36 Minuten und sorgte für eine portugiesische Führung zur Halbzeit. Im zweiten Durchgang gaben die Lissaboner das Spiel jedoch völlig aus der Hand. CSKA Moskau wurde dagegen aktiver und kam, zwar auf glückliche Art und Weise, aber nicht unverdient zum Ausgleichstreffer. In der Folge erhöhte das Team von Leonid Slutskiy den Druck. Seydou Doumbia drehte mit seinem zweiten Tor des Tages die Partie, ehe Ahmed Musa fünf Minuten vor dem Abpfiff das Weiterkommen der Osteuropäer besiegelte. Moskau, denen eine gute Halbzeit zum Weiterkommen reicht, feiert eine fulminante Aufholjagd und den insgesamt etwas glücklichen Einzug in die Gruppenphase der Champions League. Sporting muss sich dagegen mit einem Platz in der Europa League zufrieden geben.

...aber die führt zu nix. Das Spiel ist aus!

Rote Karte für João Mário (Sporting CP)
João Mário geht mit dem Bein voraus in Musa, der bei dieser Aktion hart getroffen wird. Der Schiedsrichter zögert keine Sekunde und zeigt die rote Karte für den 22-jährigen Portugiesen.

Die letzte Minute der offiziellen Spielzeit läuft. Kommt Sporting hier noch zum Treffer, der die Portugiesen doch noch in die Gruppenphase befördern würde?

Gelbe Karte für Pontus Wernbloom (CSKA Moskva)

...aber Akinfeev wehrt den strammen Schuss von Aquilani mit den Fäusten über das Gehäuse.

Sporting gelingt nicht mehr viel. Ohne Not verspringt João Mário die Kugel nach einem Seitenwechsel ins Aus.

Das nennt man mal eine Rückkehr nach Maß. Nach dem siebenmonatigen Irrtum beim AS Rom ist Seydou Doumbia zurück bei seinem Verein. In den beiden Playoff-Spielen gegen Lissabon hat er nun schon zum dritten Mal getroffen, eine wahnsinnige Quote!

Gelbe Karte für Seydou Doumbia (CSKA Moskva)

Naldo grätscht den stürmenden Musa im Sechzehner der Gäste weg. Der Innenverteidiger trifft da jedoch zuerst den Ball, sodass das eine faire Aktion war. Auch der Schiedsrichter sieht das so und lässt weiterlaufen.

Diesen Gedanken scheint auch Jorge Jesus zu haben, der seinen Auswechselspieler zu sich ruft. Slimani wird wohl gleich ins Spiel kommen.

Gelbe Karte für Alan Dzagoev (CSKA Moskva)
Dzagoev revanchiert sich mit einem Foul und sieht ebenso die Gelbe Karte.

Das gilt aber in erster Linie nur für die Offensivabteilung. Bis auf das Gegentor haben die Grün-Weißen nicht viel zugelassen.

CSKA braucht jedoch noch immer ein Tor, um zumindest die Verlängerung herbeizuführen. Bei einem erneuten Treffer der Portugiesen würde es wieder nach einer "Mission Impossible" aussehen. Leonid Slutskiy muss nun also die richtige Balance zwischen offensivem Risiko und Stabilität im Defensivverbund finden.

Auch wenn der Treffer eher zufällig viel: Die Hausherren sind zurück im Spiel und die Kulisse ist da.

Gelbe Karte für Paulo Oliveira (Sporting CP)
Paulo Oliveira kann den pfeilschnellen Musa nur mit einem Foul stoppen - Gelb!

Der zweite Spielabschnitt läuft. Schafft Moskau hier das große Comeback? Gewillt scheinen die CSKA-Spieler zumindest zu sein, sie waren bereits einige Minuten vor dem Anpfiff zurück auf dem Feld.

Halbzeitfazit:
Im Playoff-Rückspiel zwischen CSKA Moskau und Sporting Lissabon steht es zur Halbzeit 0:1. In der Anfangsphase sah man es den Russen nicht an, dass sie hier mit der Hypothek eines Ein-Tore-Rückstands in die Partie gingen. CSKA zog sich weit in die eigene Spielhälft zurück und ließ Sporting zunächst kommen. Die erste Großchance des Spiels gehörte dennoch der Mannschaft von Leonid Slutskiy, aber Rückkehrer Doumbia scheiterte knapp. In der Folge ließ die Dominanz der Portugiesen nach. Zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff schlug dann aber doch Sportings Gutiérrez zu, der eine missglückte Abseitsfalle der Hausherren gnadenlos bestrafte. Moskau benötigt nun zwei Tore, um zumindest noch in die Verlängerung zu kommen.

Der tschechische Schiedsrichter lässt zwei Minuten nachspielen.

...die Portugiesen führen erneut kurz aus und spielen das Leder dann aber zurück in die eigene Hälfte. Sie sind zufrieden und gehen gerne mit dem aktuellen Spielstand in die Halbzeitpause.

Die Ausgangsposition ist nun eine andere: CSKA benötigt nun zumindest zwei Tore, um wenigstens eine Verlängerung zu erzwingen. Das wird eine ganz schwere Aufgabe für die Hausherren.

Tooor für Sporting CP, 0:1 durch Teófilo Gutiérrez
In einer Phase in der die Hausherren besser in der Partie waren, schlägt Sporting zu. João Pereira spielt einen wunderbaren Pass hinter die Viererkette der Russen. Berezutskiy steht auf gleicher Höhe mit Gutiérrez und hebt das Abseits knapp auf. Der portugiesische Angreifer lässt sich die Chance nicht nehmen und schiebt das Leder an Akinfeev vorbei ins rechte Toreck.

Die Slutskiy-Elf setzt ihren Gegner nun früher unter Druck. Das schmeckt den Portugiesen gar nicht, die das Leder jetzt nicht mehr so lange in den eigenen Reihen halten können.

...doch Dzagoevs hohe Hereingabe wird von den baumlangen Sporting-Verteidigern direkt wieder geklärt.

Die Topchance von Doumbia hat die Gastgeber spürbar ermutigt. Der CSKA traut sich jetzt wieder weiter aus der eigenen Hälfte hinaus.

Die erste Großchance des Spiels gehört dem CSKA! Nach einer gelungenen Kombination bringt Mário Fernandes die Kugel scharf von der linken Seite an den Fünfmeterraum. Doumbia, der sich geschickt von seinem Gegenspieler gelöst hat, kommt zum Abschluss, setzt die Kugel aber einen halben Meter neben den rechten Pfosten.

Alan Dzagoev geht 35 Meter vor dem eigenen Tor mit beiden Beinen voraus in den Zweikampf gegen Gutiérrez. Das hat einen Freistoß für Sporting zur Folge, der jedoch nichts einbringt.

Dabei brauchen die Osteuropäer doch unbedingt einen Sieg. Ob das mit dieser defensiven Grundeinstellung im heimischen Stadion etwas wird?

Die Portugiesen führen den Eckstoß erneut kurz aus und heben die Kugel dann in den Sechzehner. Der Heber gerät zu weit, sodass Naldo den Ball nur mit einem artistischen Rückfallzieher im Gefahrengebiet halten kann. Dann gerät Carrillo jedoch zu sehr in Bedrängnis und bricht den Angriff ab.

Sporting kommt jetzt immer besser ins Spiel. Alberto Aquilani hebt die Kugel herrlich in den Sechzehner, aber Bryan Ruiz springt die Kugel bei seiner Brustannahme zu weit weg, sodass sein Abschluss nur noch ans Außennetz geht.

...aber die kurz ausgeführte Ecke wird direkt zum nächsten Eckstoß geklärt.

Alan Dzagoev zeigt ein ganz wichtiges Tackling! Nach einem Ballverlust der Hausherren kontert Sporting in Überzahl. Die Nummer 10 der Russen kann den Angriff aber im letzten Moment mit einer tollen Grätsche unterbinden.

Kurzer Schockmoment für die Russen ganz früh im Spiel: Mário Fernandes bleibt nach einem harten Einsteigen von Jonathan Silva kurz liegen, kann dann aber weitermachen.

Der Schiedsrichter hat das Spiel angepfiffen!

Die Hymne ist erklungen, die Spieler stehen bereit. Es folgt noch eine Schweigeminute, dann geht es hier auch schon los.

Sporting hat keine guten Erinnerungen an die russische Hauptstadt. Die Portugiesen verloren im Jahr 2000 mit 1:3 gegen Spartak, beim letzten Spiel in Moskau (ebenfalls gegen Spartak) gab es zumindest ein 1:1-Unentschieden. Heute wären die Männer von Jorge Jesus sicher nicht unzufrieden über ein weiteres Remis, denn das wäre gleichbedeutend mit dem Einzug in die Gruppenphase.

Nicht nur der FC Bayern, auch Sporting Lissabon kennt Trauma "Finale Dahoam". Die Portugiesen verloren das Endspiel des UEFA Cups im Jahr 2015 im heimischen Estádio José Alvalade. 1:3 lautete das bittere Endergebnis und der Gegner hieß, genau, CSKA Moskau! Vor dem Playoff-Hinspiel in der vergangenen Woche war dies auch das bisher einzige Europapokal-Aufeinandertreffen zwischen den beiden Mannschaften.

Dabei hätten die Playoffs beinahe schon entschieden sein können. Sporting war den Osteuropäern im Hinspiel in allen Belangen überlegen und hätte eine Vielzahl von Toren erzielen können. Besonders Slimani vergab zahlreiche Hochkaräter. Am Ende gelangen dem Team von Jorge Jesus nur zwei Treffer, weshalb die Portugiesen aufgrund des russischen Auswärtstors heute mächtig auf der Hut sein müssen.