Europa League Qual. 2018/2019 » 2. Runde » Liveticker: Sarpsborg 08 - FC St. Gallen 1:0

Fazit:
Der FC St. Gallen verabschiedet sich nach einer 0:1-Niederlage im Rückspiel bereits in der 2. Runde aus der Europa League! Sarpsborg zeigte sich wie schon im Hinspiel defensiv kompakt und ließ über 90 Minuten keine einzige klare Torchance zu. Erst in der Nachspielzeit hatte Dereck Kutesa das Weiterkommen auf dem Fuß, scheiterte aber freistehend aus wenigen Metern. Auf der Gegenseite kamen die Südnorweger immer wieder zu gefährlichen Standards und Kontern. St. Gallen hatte wie schon gegen Sion große Probleme mit hohen Bällen und kassierte nach einer halben Stunde das letztendlich entscheidende Tor: Weder Amin Askar auf links noch der am langen Pfosten auf die Flanke lauernde Patrick Mortensen wurden entscheidend gestört, der Mittelstürmer konnte freistehend einnicken. Während sich Sarpsborg verdienterweise auf die Partien gegen Rijeka freuen kann, bleibt den Espen nur noch der Ligaalltag - am Sonntag empfängt die Zeidler-Elf den FC Thun.

Knapp fünf Minuten der Nachspielzeit sind bereits um. Dejan Stojanović darf das Spielgerät noch einmal weit nach vorne bolzen.

So verstreicht die Zeit unaufhörlich. Zu allem Überfluss darf sich Aleksandr Vasyutin die Kugel wieder in aller Ruhe zum Abstoß zurechtlegen.

St. Gallen befindet sich nun mit zehn Mann in der gegnerischen Hälfte. Im Sechszehner kommt Dereck Kutesa zu Fall, doch der Unparteiische steht direkt daneben und zeigt nicht auf den Punkt.

Peter Zeidler setzt nun alles auf eine Karte, stellt auf Dreierkette um und bringt mit Dereck Kutesa eine weitere Offensivkraft. Sarpsborg-Coach Geir Bakke hat indes noch keine Wechsel vorgenommen.

Ein St. Galler schlägt die Kugel einfach mal weit nach vorne. Der eingewechselte Cedric Itten kann mit dem Kopf verlängern, allerdings nur in die Arme von Aleksandr Vasyutin.

Am langen Pfosten kommt tatsächlich Joonas Tamm zum Kopfball! Zwischen zwei Verteidigern steigt der Verteidiger aus Estland am höchsten und zwingt Dejan Stojanović aus kurzer Distanz zur Parade!

Eine gute Viertelstunde bleibt den Espen noch, um die dritte Runde zu erreichen. Aleksandr Vasyutin lässt sich aber schon jetzt bei einem Abschlag sehr viel Zeit.

Gelbe Karte für Majeed Ashimeru (FC St. Gallen)
Wieder kann ein Gegenangriff nur mit einem taktischem Foul verhindert werden, diesmal sieht Ashimeru den gelben Karton.

Nach einem Doppelpass flankt der Außenverteidiger tatsächlich mal. Roman Buess kommt am zweiten Pfosten mit dem Kopf ran und verfehlt nur knapp!

"Angriff ist die beste Verteidigung", gab Peter Zeidler im Vorfeld der Partie als Motto aus. Doch auch unter Zugzwang gelingt es den Espen nicht, auch nur einen Hauch von Torgefahr zu versprühen.

...und auch beim anschließenden Eckstoß bewegen zwei Verteidiger zur gleichen Zeit den Kopf in Richtung Ball.

Gelbe Karte für Ole Halvorsen (Sarpsborg 08)
Der Mittelfeldmann wird für ein taktisches Vergehen an Sierro mit dem gelben Karton belegt.

Auch Leonel Mosevich muss nun behandelt werden, doch für den jungen Argentinier geht es wohl gleich weiter.

Sarpsborg steht mittlerweile tiefer in der eigenen Hälfte und lässt kaum etwas zu. Auch Ben Khalifa kann bisher keine Akzente setzen.

Nun ist die Begegnung unterbrochen, da Amin Askar nach einem Zusammenprall behandelt werden muss. Der linke Flügelspieler schlug die Flanke zum 1:0.

Die Grün-Weißen führen den Anstoß aus und preschen sofort in die gegnerische Hälfte. Der frühe Mut bringt aber keinen Ertrag, nur einen Abschlag für Aleksandr Vasyutin.

Halbzeitfazit:
Der FC St. Gallen tut sich auch im Rückspiel schwer und müsste beim aktuellen Stand Sarpsborg 08 den Vortritt in die 3. Runde lassen! Die Südnorweger starteten engagiert in die Partie und verbuchten schon zu Beginn einige Chancen zur Führung. Mit der Zeit fanden die Espen zwar besser in die Partie, doch eine grobe Nachlässigkeit in der Abwehr brachte die Hausherren in Front: Nach einer Flanke von der linken Seite stand Patrick Mortensen am langen Pfosten völlig frei, der Torjäger musste nur noch einnicken (31.). Kurz vor der Pause hatte die Mannschaft von Peter Zeidler sogar noch Glück, nach einem misslungenen Rückpass von Silvan Hefti und einem gefährlichen Freistoß nicht noch einen Treffer zu kassieren. So ist für den zweiten Durchgang noch alles offen, die offensiv bislang nicht präsenten Ostschweizer müssen sich aber kräftig steigern!

Es wird wieder gefährlich! Zwei Kopfbälle im Sechszehner sind ein Tor, sagt man. Zum Glück für St. Gallen passt Dejan Stojanović erneut auf und fängt das Leder gerade noch vor dem Schädel des wieder völlig blank stehenden Patrick Mortensen ab.

Kapitän Silvan Hefti leistet sich einen riesigen Fauxpas und spielt einen viel zu kurzen Rückpass in die Füße von Rashad Muhammed! Wie schon so oft im Hinspiel verliert der Franzose im Eins gegen Eins mit Dejan Stojanović die Nerven und bleibt am aufmerksamen Schlussmann hängen.

Der einzige Lichtblick bleibt Majeed Ashimeru. Auch jetzt schafft er es, sich im Spielaufbau Räume zu erarbeiten und einen Angriff einzuleiten. Ein harmloser Flachschuss von Marco Aratore kullert aber am Gehäuse vorbei.

Gelbe Karte für Joonas Tamm (Sarpsborg 08)
Der Verteidiger aus Estland wird für ein taktisches Foul verwarnt und schenkt den Espen immerhin einen Freistoß von der Mittellinie.

Der Treffer geht vor allem auf das Konto von Andreas Wittwer. Doch auch ein anderer Verteidiger hätte den Mittelstürmer durchaus auf dem Zettel haben können.

Nun holen die Hausherren jedoch einen Eckball von der rechten Seite heraus. Die Flanke kommt auf den langen Pfosten. Dejan Stojanović klärt mit den Fäusten, hätte ansonsten aber wohl das Stürmerfoul gepfiffen bekommen.

Konsequenterweise findet die Großzahl der Aktionen im Mittelfeld statt. Dort erledigt Majeed Ashimeru bislang einen guten Job und gewinnt viele Zweikämpfe.

Wie schon im ersten Aufeinandertreffen geht Sarpsborg 08 nach gutem Beginn ein wenig die Luft aus. Im Moment lässt das Team von Geir Bakke die Durchschlagskraft aus der Anfangsphase vermissen.

Die Hereingabe von Yannis Tafer wird zum Eckball abgewehrt. Den Versuch von der linken Fahne lenkt Aleksandr Vasyutin mit den Fingerkuppen aus der Gefahrenzone.

Auf der Gegenseite muss sich Dejan Stojanović ordentlich strecken! Kristoffer Zachariassen dringt von links in den Sechszehner ein, der 25-jährige Keeper fischt die Kugel gerade noch aus dem Torwarteck!

St. Gallen wird stärker. Majeed Ashimeru erobert sich die Kugel durch starken Körpereinsatz, der anschließende Diagonalpass von Vincent Sierro gerät allerdings zu steil.

In den Anfangsminuten wirkt es keineswegs so, als hätten die Espen ihre Abwehrschwächen bereits abgestellt. Jeder Vorstoß der Südnorweger treibt den mitgereisten Fans Schweißperlen auf die Stirn.

Den ersten Abschluss verbuchen die Hausherren! Der im Hinspiel nicht einsatzfähige Kapitän Joachim Thomassen probiert es aus der zweiten Reihe, Dejan Stojanović kann den verdeckten Schuss erst im Nachfassen aufnehmen!

Doch nun machen es sich die Ostschweizer auf dem rechten Flügel bequem und arbeiteten sich mit einer Reihe an Einwürfen langsam nach vorne.

Die Kugel rollt! Beide Trainer kneifen sich aufgrund der tiefstehenden Sonne die Augen zu.

Angeführt vom französischen Schiedsrichtergespann betreten die Spieler das Feld. Auch in der Super League kam Frank Schneider bereits zum Einsatz und pfiff im April das 2:2 zwischen Young Boys und Basel.

Der deutsche Übungsleiter kündigte auch für heute einen offensiven Spielstil an. Man wolle die knappe Führung aus dem Hinspiel keineswegs nur verwalten, sondern den rund 400 mitgereisten Fans etwas bieten.

Im Vergleich zum Hinspiel nehmen beide Übungsleiter einige Veränderungen vor: Bei den Norwegern rückt unter anderem der Russe Aleksandr Vasyutin für Aslak Falch in den Kasten, der im ersten Aufeinandertreffen verletzt ausgeschiedene Torschütze Tobias Heintz kann nicht mitwirken.

In Hinblick auf die heutige Partie wird es wichtig sein, "Harakiri-Situationen in der Abwehr abzustellen". Das war das von Zeidler bereits vor dem Sion-Spiel ausgegebene Ziel, allerdings erzielten die Walliser all ihre Tore nach vermeidbaren Standards und Kontern.

Denn heute reicht den Ostschweizern schon eine Punkteteilung für den Einzug in die 3. Runde, in der bereits der amtierende kroatische Vizemeister HNK Rijeka wartet. Auch eine Niederlage mit einem Tor Unterschied würde reichen, falls St. Gallen mindestens zwei Tore erzielen sollte. Bei gleichem Ergebnis wie im Hinspiel gäbe es bekanntlich Verlängerung.

Das Hinspiel vor genau einer Woche begann für den FC St. Gallen alles andere als geplant: Schon nach vier Minuten musste der neue Abwehrchef Milan Vilotić aufgrund einer Notbremse vom Platz, den fälligen Freistoß schlenzte Tobias Heintz zur frühen Führung der Norweger in den Winkel.