U21 EM 2009 in Schweden » Gruppe A » Liveticker: Schweden - Belarus 5:1

Spielfazit:
In allen Belangen überlegene Schweden kommen zu einem auch in dieser Höhe absolut verdienten Erfolg gegen ein weißrussisches Team, dem nach diesem Auftritt der Einzug ins Halbfinale kaum noch zuzutrauen ist. Bei konsequenterer Chancenverwertung hätte dieser Sieg sogar noch deutlicher ausfallen können. Das ist aber auch schon das Einzige, was man am Spiel der Skandinavier aussetzen kann, bei denen heute Marcus Berg mit drei Treffern der überragende Mann war. Auch wenn dieser Gegner vielleicht kein Maßstab ist, darf man die Gastgeber in dieser Form sicherlich zu den Mitfavoriten auf den Turniersieg zählen. Zumindest dürfte beim nächsten Spiel nun auch das Stadion voll werden. Gleich im Anschluss übertragen wir noch das zweite Spiel der Gruppe A zwischen Serbien und Italien. Tschüss!

Lustig versuchts noch mal mit einem Fernschuss aus halbrechter Position, der dann aber doch recht deutlich vorbeigeht.

Doch noch mal eine gute Chance für die Weißrussen. Kovel kommt aus 18 Metern frei zum Schuss, der mit dem Außenrist getretene Ball verfehlt den rechten Pfosten knapp.

Kovel drischt aus lauter Frust den Ball auf die Tribüne. Die Fans pfeifen ihn lauthals aus, Bjärsmyr ermahnt ihn eindringlich, doch der Schiedsrichter lässt den gelben Karton stecken.

Dritter Treffer für Marcus Berg, was für ein Spiel von ihm! Die Vorlage kam von der Mittelinie von Rasmus Elm, Martinovich kommt im Laufduell mit Berg nicht mit und zu allem Überfluss eilt auch noch Chesnovskiy umotiviert aus seinem Tor. Berg überlupft den Keeper an der Strafraumgrenze und dieser prallt bezeichnenderweise mit Kollege Martinovich zusammen.

Was ist noch drin in dieser Partie? Schweden hat das Tempo wieder rausgenommen und das reicht momentan gegen brave Weißrussen.

Erneut ein langer Ball der Weißrussen, Dahlin muss rauskommen, um das Leder vor Chukhley wegzufausten. Die Schweden sollten sich nicht zu sicher fühlen, mit einem Anschlusstor wirds nochmal spannend.

Volodko kommt aus 16 Metern zum Schuss, doch dieser gerät ihm zu unplatziert, Dahlin hält.

So wie das nun läuft, kann das 4:1 nur eine Frage der Zeit sein. Die Weißrussen sind heute in allen Mannschaftsteilen, vielleicht mit Ausnahme des Torhüters, überfordert.

...und wieder brennts lichterloh. Innenverteidiger Bengtsson kommt aus acht Metern zum Kopfball, setzt diesen aber über die Latte.

Schon wieder ist Toivonen nach dem Zuspiel von Johansson frei durch, doch diesmal scheitert er an Chesnovskiy. Trotz starken Spiels agiert der Mann mit dem finnischen Namen im Abschluss bisher unglücklich.

Derweil erfreuen sich die Zuschauer an der La Ola.

Schöner Pass auf den sichtlich motivierten Chukhley, der aber knapp im Abseits steht. Schade, wäre eine gute Chance gewesen.

Gute Schusschance für Kislyak, der bereits die Führung erzielte, doch diesmal fliegt der Ball aus 21 Metern knapp drüber.

Steiler Pass auf der rechten Seite, doch Marcus Berg kann den Ball nicht mehr bekommen.

Ohne Wechsel werden die zweiten 45 Minuten in Angriff genommen.

Halbzeitfazit:
Nach einer äußerst lahmen ersten halben Stunde kam das Spiel mit dem völlig überraschenden, aber sehenswerten Führungstreffer der Weißrussen so richtig in Gang. Die Gastgeber reagierten wütend und hatten zunächst noch Glück beim Zustandekommen des Ausgleichstores. Doch dann bewies das schwedische Sturmduo seine ganze Klasse und spielte der gegnerischen Abwehr förmlich Knoten in die Beine. Folge dieses Stumlaufes waren die zwei tollen Tore von Starspieler Marcus Berg. Wenn die Schweden weiterhin so agieren, muss einem um die jungen Männer aus dem Osten Europas angst und bange werden, vielleicht nehmen sie nun aber auch einen Gang raus. Bis gleich!

Die Weißrussen sehnen den Halbzeitpfiff herbei, um sich neu sortieren zu können.

Es geht Schlag auf Schlag. Bajrami erhält auf der rechten Seite den Ball, bedient Berg in der Mitte, der sich mit Glück und Geschick durch die gesamte weißrussische Abwehr dribbelt und links an Chesnovskiy vorbei aus acht Metern einnetzt. Wahnsinnstreffer!

Unfassbares Tor für Weißrussland!!!! Erst setzt sich Kovel auf links gegen Lustig durch, spielt dann quer auf die andere Seite zu Krivets, der zurücklegt auf Kislyak. Dieser lässt aus 25 Metern halbrechter Position einen unglaublichen Hammer los. Der Ball rauscht unhaltbar unter die Latte.

Erste Ecke für Schweden, aber auch hier mangelt es an der nötigen Präzision.

Auch diese bringt nichts ein, doch die Weißen setzen nach und setzten sich mal in der gegenerischen Hälfte fest. Doch eine zu weit geschlagene Flanke lässt alles verpuffen.

...und prompt wirds gefährlich: Torwart Chesnovskiy faustet den Ball gegen den Kopf von Toivonen und setzt dann per Hechtsprung zu einer weiteren Faustabwehr ein.

Vielversprechender Angriff des Außenseiters über links mit kovel, doch dann folgt wieder der Ballverlust. Das ist alles noch ganz harmlos, was sie hier im Angriff zustandebringen.

Die Osteuropäer kommen einmal bis zur Grundlinie durch, doch die folgende Flanke geht viel zu nah ans Tor und wird von Dahlin gefangen.

Ganz langer Einwurf fast von der Mittellinie, Toivonen sprintet hinterher, scheitert dann aber an der weißrussischen Innenverteidigung. Chesnovskiy wird vom langhaarigen Angreifer gefoult und erhält den Freistoß.

Erste Gelegenheit für Schweden: Rasmus Elm sieht den für einen Moment freien Berg im Sturmzentrum, doch dem verspringt der Ball bei der Annahme leicht, so dass Martinovich dazwischenspritzen kann.

Übernervös agieren die Gelb-blauen bislang. Ungewöhnlich viele Fehlpässe sind schon zu diesem frühen Zeitpunkt zu verzeichnen.

Langer Ball der Schweden in die Spitze auf Berg, doch der verliert die Kugel an seinen Gegenspieler.

Weißrussland mit dem ersten Angriff über rechts, die Flanke wird dann von Bjärsmyr übertrieben vorsichtig zur ersten Ecke abgewehrt.

Die Nationalhymnen erklingen, gleich kanns losgehen.

Die Mannschaften werden von Schiedsrichter Claudio Circhetta aus der Schweiz aufs Feld geführt.

Die Skandinavier werden heute mit ihrem Star-Sturm, bestehend aus den Holland-Legionären Berg und Toivonen, zu glänzen versuchen.

Startschuss für die Gastgeber

Am zweiten Tag der U21-Europameisterschaft greift auch die Mannschaft des Gastgebers ins Geschehen ein. Der Nachwuchs der Tre Kronors trifft um 18:15 Uhr auf die Auswahl Weißrusslands.

Schweden: Stärken in der Offensive

Die Spannung ist groß in Schweden, wie sich die eigene Junioren-Auswahl im Konzert der besten Nachwuchsspieler Europas präsentieren wird. Das Spiel gegen Weißrussland ist das erste Pflichtspiel der schwedischen U21 seit fast drei Jahren. Im Oktober 2006 verloren sie das entscheidende Qualifikationsspiel um den Einzug in die Europameisterschaftsendrunde in den Niederlanden gegen Serbien, und zwar deutlich mit 0:5. Nach verhaltenem Start in das Europameisterschaftsjahr kam die Mannschaft vom Trainer-Gespann Tommy Söderberg und Jörgen Lennartsson zuletzt besser auf Touren. Die drei letzten Freundschaftsspiele gegen Estland, Polen und Belgien konnten allesamt mit 2:1 gewonnen werden. Verzichten mussten die Schweden in den letzten Zügen der Vorbereitung auf zwei ganz wichtige Spieler. Rasmus Elm und Marcus Berg wurden für die WM-Qualifikationsspiele der A-Elf abkommandiert, wobei der jüngste der drei Elm-Brüder in den Partien gegen Dänemark und gegen Malta in der Startaufstellung stand. Berg erzielte ein Tor beim 4:0-Sieg gegen Malta.

Auf den Spuren von Aliaksandr Hleb

Zum zweiten Mal nach 2004 schaffte eine weißrussische Mannschaft den Sprung in eine U21-Endrunde. Angeführt von Aliaksandr Hleb vom VfB Stuttgart verpassten die Osteuropäer nur knapp den Einzug ins Halbfinale. Im heutigen Team von Trainer Yuri Kurnenin ragt kein vermeintlicher neuer Stern am Fußballhimmel heraus. Stärkster Mannschaftsteil dürfte das Mittelfeld mit dem torgefährlichen Sergey Krivets und Aleksandr Volodko, die in der vergangenen Saison mit BATE Borisov in der Champions-League überzeugten.