07.07.2018 18:15 Uhr

England spaziert ins WM-Halbfinale

England steht bei der WM-Endrunde unter den besten vier
England steht bei der WM-Endrunde unter den besten vier

England hat gegen spielerisch limitierte Schweden kaum Probleme und zieht verdient ins Semifinale der WM 2018 ein. Bei den wenigen Offensivaktionen der Skandinavier kann sich Goalie Jordan Pickford auszeichnen.

England steht bei der Weltmeisterschaft in Russland als drittes Team nach Frankreich und Belgien im Halbfinale. Die "Three Lions" bezwangen am Samstagnachmittag Schweden mit 2:0. Den Führungstreffer erzielte Harry Maguire per Kopf nach einem Eckball von Ashley Young (30.), Dele Alli stellte mit einem weiteren Kopfballtor nach einer Hereingabe von Jesse Lingard den Endstand her (58.).

Das Team von Manager Gareth Southgate steht erstmals seit 1990 wieder in der Vorschlussrunde einer WM und darf damit weiter vom zweiten Titel der Geschichte träumen. Im dritten Viertelfinalduell des Turniers gingen die Engländer in Samara durch Harry Maguire in der 30. Minute in Führung. Dem Innenverteidiger gelang nach einem Eckball per Kopf sein erster Treffer im Nationalteamtrikot.

Dele Alli sorgte in der 59. Minute ebenfalls per Kopf für die Vorentscheidung zugunsten der Mannschaft Southgates. Englands Torhüter Jordan Pickford machte knapp vor und nach dem 2:0 gute Möglichkeiten der Schweden zunichte.

Schweden vs. England: Fußballkost auf magerem Niveau

Englands Erfolg ging kein fußballerischer Leckerbissen voraus. Die Schweden agierten vor allem in der ersten Spielhälfte destruktiv. Die mit unveränderter Startformation eingelaufenen Briten nahmen das Heft zwar in die Hand, wollten gleichzeitig aber keine Räume für Konter aufmachen. Schweden, wo Emil Krafth rechts hinten den gesperrten Mikael Lustig ersetzte, stand diszipliniert und machte im Zentrum dicht.

Größter Aufreger der ersten halben Stunde war ein Flachschuss von Harry Kane (19.) aus rund 20 Metern, der an Schwedens Schlussmann Robin Olsen, aber auch am Tor vorbeiging. Englands Kapitän - dessen sechs WM-Treffer mehr sind, als die gesamte schwedische Mannschaft (5) im gesamten Turnierverlauf erzielt hat - war bemüht, sich in Stellung zu bringen, hatte gegen die robusten Nordländer jedoch zu kämpfen.

Die Schweden waren auch erpicht, dem Spiel das Tempo zu nehmen. Für den Weltmeister von 1966 musste wieder einmal eine Standardsituation herhalten. Maguire stieg nach einem Eckball von Young zum Luftduell mit Emil Forsberg hoch, in dem der Leipzig-Profi gegen den 25-Jährigen von Leicester City klar den Kürzeren zog. Der zehnte WM-Treffer Englands fiel damit zum achten Mal im Anschluss an einen ruhenden Ball.

Pickford hielt Englands Viertelfinal-Sieg fest

Schweden musste reagieren, lief aber Gefahr, noch das zweite Gegentor einzufangen. Raheem Sterling war nach einem langen Ball in der Schlussminute der ersten Spielhälfte plötzlich auf und davon, Olsen blieb im Eins-gegen-Eins aber Sieger. Von den Blaugelben war in der gegnerischen Spielhälfte fast überhaupt nichts zu sehen. Bei der vermeintlich besten Möglichkeit wurde der Richtung Tor stürmende Marcus Berg in der 25. Minute fälschlicherweise wegen Abseits zurückgepfiffen.

Ihrer Vorstellung in den ersten 45 Minuten zum Trotz hätten die Schweden unmittelbar nach Wiederanpfiff fast ausgeglichen. Berg kam zum Kopfball, Pickford war mit der Hand zur Stelle (47.). Englands Held im Elfmeterdrama im Achtelfinale gegen Kolumbien durfte sich kurz darauf erneut freuen. In einer englischen Druckphase fand Jesse Lingard per Flanke den sträflich vernachlässigten Alli, der aus wenigen Metern per Kopf keine Probleme hatte.

Pickford bewahrte die "Three Lions" dann ein weiteres Mal vor einem Rückschlag, als er sich bei einem Abschluss von Viktor Claesson erneut lang machte (62.). Der offenbar hoch motivierte Everton-Schlussmann drehte zum Drüberstreuen noch einen Berg-Schuss mit den Fingerspitzen über die Latte. Schweden konnte danach nicht mehr zulegen und muss weiter auf das erste WM-Halbfinale seit Platz drei in den USA 1994 warten.

apa

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