08.10.2020 11:18 Uhr

Giroud jagt Frankreich-Torrekord von Henry

Olivier Giroud bejubelte in seinem 100. Länderspiel einen Doppelpack
Olivier Giroud bejubelte in seinem 100. Länderspiel einen Doppelpack

Olivier Giroud ist seit Mittwoch der zweiterfolgreichste Torschütze der französischen Nationalmannschaft. Der 34-jährige Stürmer traf beim 7:1-Test-Kantersieg gegen die Ukraine in Paris doppelt (24., 34.) und überholte mit nun 42 Länderspieltoren Michel Platini. Das gelang ihm noch dazu im 100. Länderspiel. "Ich bin sehr stolz, es ist eine große Ehre für mich", sagte der Chelsea-Stürmer. Nur noch neun Tore fehlen ihm auf die Allzeit-Bestmarke von Thierry Henry.

>> Spielbericht: Frankreich gegen Ukraine

Ganz nach Girouds Geschmack war auch, dass er sein torreiches Jubiläum im Stade de France vor den Augen von Ukraine-Teamchef Andrij Schewtschenko feiern durfte. "Das freut mich sehr, er war eines meiner Idole, vielleicht sogar mein größtes, als ich ein Jugendlicher war", gab Giroud Einblick. Den Torrekord von Ex-Arsenal-Starstürmer Henry, der 123 Mal für die "Equipe tricolore" gespielt hat, will er irgendwann einmal brechen. "Es gibt kein Limit, man muss sich immer neue Ziele setzen", betonte Giroud.

Genießt Vertrauen des Trainers

Das Vertrauen von Teamchef Didier Deschamps genießt er. "100 Länderspiele, 42 Tore - er hat nicht in jedem Spiel getroffen, aber er ist sehr wichtig für diese Mannschaft", betonte der 51-Jährige. Giroud ist ein Spieler, der schon bei der Amtsübernahme von Deschamps im Juli 2012 zum Kader gehörte. "Er hat immer noch seine Effizienz, seinen Charakter, seine mentale Stärke. Er macht seine Sache gut", verlautete der ehemalige Mittelfeldspieler.

Platini hatte seine 41 Tore im Teamdress in nur 72 Partien zwischen 1976 und 1987 erzielt. Giroud war aber nicht der einzige, der im Dress des Weltmeisters für Schlagzeilen sorgte. Stade-Rennes-Mittelfeldspieler Eduardo Camavinga avancierte mit seinem Treffer beim Debüt in der neunten Minute im Alter von 17 Jahren und 10 Monaten zum jüngsten Torschützen der Nationalmannschaft in der Nachkriegszeit und zum zweitjüngsten überhaupt. Maurice Gastiger war 1914 im Duell mit der Schweiz 17 Jahre, fünf Monate und fünf Tage alt.

Die Ukrainer standen nicht unerwartet auf verlorenem Posten, hatten doch sechs Kicker verletzungsbedingt und acht weitere Spieler wegen positiver Corona-Tests nicht mitwirken können. "Für uns ist momentan alles sehr kompliziert. Wenn ich alles anschaue, kann ich sagen, dass unsere Spieler die Sache sehr ernst genommen haben und das Maximum gegeben haben", resümierte Schewtschenko.

Am Wochenende geht es in der Nations League weiter

Für beide Teams geht es bereits am Sonntag mit einem Pflichtspiel weiter. Die Franzosen matchen sich im Nations-League-Schlager mit Europameister Portugal, die Ukrainer haben mit Deutschland ebenfalls einen hochkarätigen Gegner.

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten