08.10.2020 13:25 Uhr

Löw: "Das macht uns alle angefressen"

DFB-Cheftrainer Joachim Löw:
DFB-Cheftrainer Joachim Löw: "Ganz schön ärgerlich"

Deutschlands Nationaltam hat scheinbar das Siegen verlernt. Nach den 1:1-Unentschieden gegen Spanien und in der Schweiz zum Auftakt der neuen Nations-League-Auflage gab es am Mittwoch auch im Test gegen die Türkei in Köln mit einem 3:3 nur ein Remis. "Das Ergebnis macht uns alle angefressen. Wenn man dreimal führt und wie im September gegen Spanien eigentlich in letzter Minute das Ausgleichstor kassiert, ist das ganz schön ärgerlich", sagte DFB-Teamchef Joachim Löw.

Seine Truppe müsse eine andere Mentalität entwickeln. "Gerade wenn wir in Führung sind, dürfen wir nicht nachlässig werden", betonte der 60-Jährige. Zum letzten Mal über einen Sieg konnte Deutschland am 19. November 2019 beim 6:1 über Nordirland am Ende der EM-Qualifikation jubeln. "Natürlich wird es wichtig sein jetzt, dass wir die nächsten Spiele siegreich gestalten", ist sich der Ex-Trainer der Wiener Austria und des FC Tirol bewusst. Am Samstag geht es auf Nations-League-Ebene auswärts gegen eine stark ersatzgeschwächte Ukraine, am Dienstag zu Hause zum zweiten Mal gegen die "Eidgenossen".

In der Ukraine wird sich die DFB-Auswahl personell stark verändert zeigen, da werden auch die zuletzt fehlenden Champions-League-Sieger des FC Bayern wieder eine Rolle spielen. "Alle, das kann ich versichern, sind heiß und hochmotiviert, das nächste Spiel zu gewinnen", versicherte Löw. Vor allem von der Bayern-Fraktion erwartet er sich viel. "Die Bayern-Spieler haben einiges mehr an Erfahrung in solchen Spielen. Sie bringen die Qualität mit, die man braucht in solchen engen Spielen. Davon werden wir profitieren", erläuterte der DFB-Coach.

Matthäus fährt schwere Geschütze auf

Mit jedem verpassten Erfolg wird die Kritik an seiner Person lauter. Zu den Kritikern zählt auch Lothar Matthäus. "Deutschland hat jetzt zum fünften Mal die Führung verspielt, gegen die Türkei dreimal in einem Spiel. Wieder kosteten taktische Fehler von Jogi Löw bei den Einwechslungen den Sieg", sagte der ehemalige DFB-Teamkapitän der "Bild". Er wundere sich, wenn Spieler wie Nico Schulz, die bei ihren Vereinen auf der Bank sitzen, für Deutschland auflaufen würden. "Genau deshalb schaltet für Deutschland keiner mehr den Fernseher ein", so der 59-jährige Ex-Rapid-Trainer.

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apa

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