SKN Frauen stoßen Tür ins CL-Achtelfinale auf

Trotz 20-tägiger Pflichtspielpause erdrückte Österreichs Frauen-Meister SKN St. Pölten den Schweizer Spitzenklub FC Zürich regelrecht im Hinspiel der 1. Hauptrunde der UEFA Women's Champions League und feierte in der NV Arena einen hoch verdienten 2:0-Erfolg.
Die St. Pöltnerinnen entschieden sich gegen den für gewöhnlich offensiv starken FC Zürich für ein 4-1-4-1-System mit Kapitänin Jasmin Eder vor der Abwehr und Bernadett Zágor als Speerspitze, und setzten auf schnelles Umschaltspiel.
Hinten ließen die "Wölfinnen" in der ersten Halbzeit gar nichts anbrennen und vornen wurde sie nach einer halben Stunde richtig bissig. Neben Zágor prüfte auch Mateja Zver Zürichs Torfrau Livia Peng gleich mehrmals und stellte sie vor allem in der 33. Minute mit einem platzierten Aufsitzer vor eine schwere Probe, den Peng gerade noch zur Ecke abwehren konnte.
Das Eckenverhältnis von 6:0 für die Niederösterreicherinnen spiegelt gut ihre Dominanz in der ersten Hälfte wieder. Einmal kam Stefanie Enziger aus einem Corner zu einer Kopfballchance, setzte den Ball aber knapp über das Tor.
Enzinger Matchwinnerin
Nach einer Stunde hielten die St. Pöltnerinnen sogar bei 12:0-Torschüssen! Am sehenswertesten wohl der unterschnittene Lupfer von Isabelle Meyer, der aber knapp über das Tor ging (51.).
In der 70. Minute brach Enzinger allerdings den Torbann, stellte nach einer Freistoßflanke von Eder in den Sechzehner, trotz Bedrängnis von Onyinyechi Zogg, per Kopf auf 1:0 für die Wölfinnen.
Gerade einmal fünf Minuten später bediente Enzinger mit einer weiten Flanke Zver, die die Slowenin gekonnt stoppte und gefühlvoll zum 2:0 versenkte. Auch danach blieben die SKN Frauen das dominantere Team. Torfrau Isabella Kresche hatte selbst in der Schlussphase einen ruhigen Abend, musste keinen einzigen gefährlichen Schuss halten.
Zuversicht, aber nicht Euphorie
"Es ist wichtig, dass wir daheim gleich zwei Tore geschossen haben. Aber es gibt immer noch ein Rückspiel", sagte Enzinger im "ORF"-Flashinterview, "wir waren immer schneller am Ball, waren sehr aggressiv. Das müssen wir auch im Rückspiel machen."
"Das ist eine gute Ausgangslage ... wir hätten mehr Tore schießen können. Aber wichtig ist, dass wir keines bekommen haben. Wir dürfen jetzt nicht zu euphorisch sein", meinte auch Eder.
Das Rückspiel findet nächste Woche am Donnerstag zur "Prime Time", um 20:15 Uhr, am Zürcher Letzigrund statt.
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red