A-Junioren Youth League 2019/2020 » Achtelfinale » Liveticker: Bayern München - Dinamo Zagreb 5:6

Fazit:
Dinamo Zagreb steht zum zweiten Mal im Viertelfinale der Youth League. In der Nervenschlacht aus elf Metern hatten die Kroaten letztlich das bessere Ende, nachdem es zum Ende der regulären Spielzeit 2:2 gestanden hatte. In der Summe geht der Erfolg der Gäste durchaus in Ordnung. Die Jungs von Trainer Igor Jovićević wirkten bereits im ersten Durchgang zielstrebiger in ihrem Bemühen, führten da bereits im 2:0. Im Verlauf der zweiten Hälfte schwang sich Dinamo immer mehr zu besseren Mannschaft auf. Allerdings ging die anfängliche Effizienz verloren. Zagreb ließ einige gute Chancen liegen. Der FC Bayern hatte optisch insgesamt mehr von der Partie und verzeichnete zum Ende der ersten Hälfte die beste Phase. In diese fiel auch der Anschlusstreffer. Nach Wiederbeginn fehlte den Hausherren die Durchschlagskraft. So wollte immer weniger gelingen. Der Ausgleich lag nicht wirklich in der Luft. Letztlich musste ein kroatisches Eigentor herhalten, um den Bayern-Nachwuchs ins Elfmeterschießen zu retten. Und da hatte es Leon Dajaku auf dem Fuß. Mit dem Sieg vor Augen versagten ihm die Nerven. Besser machte es wenig später Tin Hrvoj. Mit dem FC Bayern, der in der Youth League noch nie übers Achtelfinale hinauskam, scheiterte der letzte deutsche Vertreter in diesem Wettbewerb. Dinamo Zagreb wird im Viertelfinale zu Hause auf Benfica Lissabon treffen.

Elfmeter verwandelt Dinamo Zagreb -> Tin Hrvoj
Tin Hrvoj hat es auf dem Fuß - und lässt sich die Chance nicht entgehen. Mit dem rechten Fuß trifft der Kroate ins linke Eck. Lukas Schneller ist ohne Chance.

Elfmeter verwandelt Dinamo Zagreb -> Niko Janković
Lukas Schneller entschließt sich früh für eine Seite. Niko Janković behält die Nerven und vollstreckt souverän in die andere Ecke.

Elfmeter verwandelt Dinamo Zagreb -> Joško Gvardiol
Der Eigentorschütze von vorhin zittert seinen Linksschsus in die Maschen. Da ist Lukas Schneller noch dran.

Elfmeter verwandelt Dinamo Zagreb -> Tomislav Krizmanić
Tomislav Krizmanić versenkt seinen Elfmeter mit dem rechten Fuß flach im linken Eck.

Elfmeter verwandelt Dinamo Zagreb -> Edin Julardžija
Mit einem abgebrühten Heber in die Tormitte trifft Edin Julardžija. Ein Panenka-Gedächtnis-Elfmeter!

Elfmeter verschossen Dinamo Zagreb -> Bartol Franjić
Den Schuss von Bartol Franjić lenkt Lukas Schneller ganz stark an den rechten Pfosten.

Elfmeter verschossen Dinamo Zagreb -> Josip Šutalo
Josip Šutalo prügelt die Pille mit dem rechten Fuß über die Querlatte.

Elfmeter verwandelt Dinamo Zagreb -> Matías Godoy
In gleicher Weise versenkt Matías Godoy den Ball.

Ihre anschließende Ecke führen die Kroaten kurz aus. So verpufft diese Szene ertraglos.

Nach einer Balleroberung nahe der Mittellinie geht Jonas Kehl noch ein paar Schritte, flankt dann lang in Richtung Sechzehner. Oliver Batista-Meier holt sich den Kopfball, bekommt aber nicht genug Präzision und Druck dahinter.

Tooor für Bayern München, 2:2 durch Joško Gvardiol (Eigentor)
Aus stark abseitsverdächtiger halblinker Position feuert Malik Tillman mit dem rechten Fuß. Den Schuss aufs lange Eck pariert Renato Josipović stark. Doch die Gastgeber bleiben dran. Von rechts macht Marvin Cuni den Ball noch einmal scharf. Im Torraum will Joško Gvardiol klären, befördert das Kunstleder aber ins eigene Tor. Pech für die Kroaten!

Doch mit Ausnahme des eigenen Tores helfen den Hausherren auch Standardsituationen nicht weiter. Ein Eckstoß von der linken Seite, getreten von Torben Rhein, wird eine sichere Beute von Keeper Renato Josipović.

Rechts an der Grundlinie behauptet Niko Janković den Ball. Dessen Pass in die Mitte verpassen Edin Julardžija und Matías Godoy. Glück für den FC Bayern, da liegt die Entscheidung in der Luft. Derzeit spielt hier nur Dinamo Zagreb.

Viel Laufarbeit geht damit einher. Dafür büßt Tomislav Krizmanić jetzt mit einem Wadenkrampf. Weiteres Zeitspiel unterstellen wir ihm da mal nicht.

Das alles spielt einzig den Gästen in die Karten, die damit Zeit gewinnen und insbesondere den Rhythmus aus dem Spiel halten. Denn davon sehen wir aktuell nicht viel.

Gelbe Karte für Leon Dajaku (Bayern München)
Der eben gefoulte Niko Janković bleibt am Boden liegen. Die Münchener unterstellen ihm offenbar Zeitspiel. Es kommt zu einer kleinen Rudelbildung. Der Schiedsrichter muss einschreiten und greift sich zwei Jungs raus. So sieht Leon Dajaku seine erste Gebe Karte in der Youth League.

Matías Godoy ist Argentinier und wurde erst im Februar bis zum Jahresende von Atlético Rafaela ausgeliehen. Der Angreifer kommt wie viele seiner Teamkollegen auch in Dinamos zweiter Männermannschaft zum Einsatz.

Aus dem linken Halbfeld tritt Torben Rhein einen Freistoß. Da steckt ganz offenbar eine Idee dahinter, die sich allerdings nicht erschließt. Vermutlich soll Leon Dajaku links in der Box in Szene gesetzt werden. Die Ausführung ist mangelhaft.

Die Zielstrebigkeit der Kroaten bekommen die Jungs von Danny Schwarz und Martín Demichelis nicht auf den Rasen. Da hilft der ganze schöne Ballbesitz nicht weiter, es fehlt ganz einfach an Durchschlagskraft.

Zagreb bleibt also ein aktiver Part dieser Begegnung. Die Kroaten stellen sich mitnichten hinten rein, um ihren Vorsprung zu verteidigen. Die Jungs von Igor Jovićević finden eine gute Balance zuwischen zwischen Offensive und Defensive.

Gelbe Karte für Malik Tillman (Bayern München)
Mit gestrecktem rechten Fuß voran geht Malik Tillman in dem Zweikampf mit Tomislav Krizmanić, trifft diesen hart am Schienbein und verdient sich die erste Gelbe Karte dieser Begegnung redlich. Für den Stürmer ist es die zweite Verwarnung im laufenden Wettbewerb.

Das hätte für den Bayern-Nachwuchs gewaltig nach hinten losgehen können. Ein erneuter früher Gegentreffer wäre ein herber Rückschlag gewesen. Nun aber übernehmen die Hausherren wieder die Kontrolle, gehen es aber zögerlich an.

Ohne personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt. Bis zu fünf Spieler dürfen übrigens pro Team getauscht werden. Dabei aber gibt es die Einschränkung, dass die Partie für Wechsel nur maximal dreimal unterbrochen werden darf.

Halbzeitfazit:
Zur Pause des Youth-League-Achtelfinales liegt der FC Bayern München auf heimischer Wiese gegen Dinamo Zagreb mit 1:2 zurück. Denkbar ungünstig hatte die Partie begonnen. Nach gut einer Minute gingen die Gäste in Führung. Recht gnadenlos deckte der kroatische Meister die Unzulänglichkeiten in der bayrischen Defensive auf, wo es in Sachen Stellungsspiel und Zweikampfverhalten fehlte. Noch offensichtlicher wurde das beim zweiten Gegentreffer, wo die Münchener einfach nicht nah genug an den Gegenspielern dran waren. So taten sich die Hausherren lange Zeit schwer mit den giftigen, frechen und spielstarken Kroaten. Die optisch größeren Spielanteile allein halfen da nicht weiter. Doch die Jungs von Danny Schwarz und Martín Demichelis ließen sich nicht unterkriegen, versuchten es immer weiter und hatten mit einer überraschenden Eckball-Variante Erfolg. Somit wurde noch vor dem Seitenwechsel der Anschluss hergestellt und mit Blick auf die zweite Hälfte ist nun alles offen.

Erst jetzt zeigen die Gäste ihre Qualitäten mal wieder zumindest im Ansatz. Leon Šipoš schickt mit einem Steilpass über halblinks Bernard Karica auf den Weg. Doch Lukas Schneller ist aufmerksam, hat sich rechtzeitig von der Torlinie gelöst und ist vor dem Gegenspieler zur Stelle.

Das sollte den Jungs von Danny Schwarz und Martín Demichelis Rückenwind verleihen. Jetzt wissen die jungen Kerle, wo das Tor steht. Und vielleicht hinterlässt das auch bei Dinamo Spuren. Seit dem Treffer zumindest ist von den Gästen offensiv erst einmal nichts mehr zu sehen.

Der kroatische Meister wird dem letzten deutschen Vertreter im Wettbewerb alles abverlangen.

Tooor für Dinamo Zagreb, 0:2 durch Bernard Karica
Deutlich effizienter gehen die Gäste zu Werke, bringen über links erneut Tempo rein. Auf dem Flügel ist Roko Jurišić unterwegs. dessen Flanke segelt weit hinüber in den Sechzehner. Leon Šipoš legt das Spielgerät per Kopf in die Mitte. Im Torraum erweist sich Bernard Karica einfach als handlungsschneller, ist vor Bright Arrey-Mbi zur Stelle und nickt aus kürzester Distanz ein. Auch für den Offensivmann ist es der zweite Saisontreffer.

Nahe der Mittellinie holt sich Jamal Musiala den Ball von Bartol Franjić. Der Schiedsrichter lässt das laufen und Musiala marschiert los in Richtung Tor. An der Strafraumgrenze folgt der stramme Rechtsschuss. Renato Josipović ist aufmerksam und pariert gut.

Malik Tillman taucht im Strafraum auf, doch Torwart Renato Josipović verkürzt geschickt den Winkel. Im Nachsetzen haben die Bayern-Jungs auch keinen Erfolg. So langsam aber nähern sie sich dem Ziel an.

Nachdem die Gäste fleißig Abschlusshandlungen gesammelt haben, gelingt das nun endlich auch dem Gastgeber. Jamal Musiala beschwört mit seinem Versuch allerdings keinerlei Gefahr herauf. Keeper Renato Josipović muss keinen Finger krümmen.

Dann patzen die Kroaten im Spielaufbau, doch eigene Ungenauigkeiten verhindern eine erste bayrische Torgelegenheit. Im Gegenzug segelt eine Flanke von der linken Seite in den Strafraum. Leon Šipoš holt sich den Kopfball, bekommt aber nicht genug Druck dahinter. Lukas Schneller fängt die Kugel ohne Mühe.

Lücken findet der Bayern-Nachwuchs bisher überhaupt nicht. Dafür gehen die Hausherren auch noch nicht temposcharf genug zu Werke. Zagreb hat stets Zeit, sich zum Ball hin zu verschieben und den Laden dicht zu machen.

In jedem Fall erlangen die Münchener zunehmend mehr Spielanteile. Über den Ballbesitz gilt es, Sicherheit zu erlangen und das Passspiel zu entwickeln.

Somit bekommen die Bayern-Junioren nun natürlich eine Aufgabe gegen den motivierten und eingespielten Gegner. Das wird eine Herausforderung für die Jungs von Danny Schwarz und Martín Demichelis.

Am frühen Nachmittag herrschen in der bayrischen Landeshauptstadt recht gute Bedingungen. Bei sechs Grad zeigt sich das Wetter freundlich, vom überwiegend bewölkten drohen keine Niederschläge. Auf dem Bayern-Campus haben sich einige Zuschauer eingefunden.

Unterdessen tummeln sich die Akteure auf dem Rasen. Die beiden Mannschaftskapitäne Flavius Daniliuc und Bartol Franjić treten sich zur Platzwahl gegenüber. Die Hausherren werden gleich anstoßen.

In der vergangenen Saison verbuchte Dinamo das bislang beste Abschneiden in der Youth League. Erst im Viertelfinale war gegen den späteren Finalisten FC Chelsea Endstation. Der FC Bayern steht zum zweiten Mal im Achtelfinale und hofft nun, dieses nach dem Aus vor zwei Jahren gegen Real Madrid erstmals zu überstehen.

In der Gruppenphase gaben sich die Münchener kaum eine Blöße, sind im laufenden Wettbewerb noch ohne Niederlage. Einzig gegen Roter Stern Belgrad wurden zweimal Punkte abgegeben – 0:0 in München und 1:1 in Serbien. Damit wäre zumindest der direkte Vergleich an die Bayern-Jungs gegangen. Darauf aber kam es letztlich nicht an, denn die Partien gegen Tottenham Hotspur und Olympiakos Piräus wurden allesamt gewonnen. So qualifizierte sich das Team als Gruppensieger direkt für dieses Achtelfinale.

Im Kalenderjahr 2019 bestritt die Youth League noch die zwei Wege – den Champions-League-Pfad, wo die Gruppenphase in ihrer Zusammensetzung und im Ablauf der großen Königsklasse entsprach, und den Meisterpfad, über deren zwei K.o.-Runden aus anfangs 32 nationalen Titelträgern acht Mannschaften ausgesiebt wurden. Anschließend galt es, die beiden Wege zusammenzuführen. Das geschah zunächst in den Playoffs. Nun im Achtelfinale greifen auch die acht Gruppensieger wieder ins Geschehen ein. Inzwischen wird ausnahmslos im K.o.-System gespielt, allerdings steht bis einschließlich des Finales immer nur eine Partie pro Duell auf dem Programm.

Gleich zu Beginn der Berichterstattung widmen wir uns den personellen Angelegenheiten des Nachmittags und dabei zuvorderst den Mannschaftsaufstellungen. Diese sind über den gewohnten Klick auf Spielschema einzusehen.