08.11.2016 17:35 Uhr

ÖFB-Frauen bei EM gegen Frankreich

Um diese Trophäe geht es bei der Frauen-EM 2017
Um diese Trophäe geht es bei der Frauen-EM 2017

Österreichs Frauen-Nationalteam trifft bei der Europameisterschaft 2017 in den Niederlanden in der Gruppe C auf Frankreich, Island und die Schweiz. Das ergab die am Dienstagabend in Rotterdam vorgenommene Auslosung.

Erstmals nimmt das österreichische Frauen-Nationalteam an einem sportlichen Großereignis teil. Die Qualifikation für die EM Endrunde schaffte die Equipe von Teamchef Dominik Thalhammer als einer der sechs besten Gruppenzweiten. Österreich hatte in Gruppe 8 Platz zwei hinter Norwegen belegt.

Die ÖFB-Frauen treffen bei ihren EM-Debüt zunächst am 18. Juli in Deventer auf die Schweiz. Am 22. Juli kommt es in Utrecht zum großen Duell mit Gruppenfavorit Frankreich. Am 26. Juli gibt es in Rotterdam das Kräftemessen mit Island.

Frankreich etablierte sich in den letzten Jahrzehnten als eines der stärksten Teams des Kontinents, wobei vor allem Spielerinnen des aktuellen Champions-League-Siegers Olympique Lyon das Rückgrat der Auswahl bilden. Allerdings musste die Equipe tricolore nach den Olympischen Spielen, bei denen Frankreich im Viertelfinale an Kanada scheiterte, einen herben personellen Verlust verzeichnen, nachdem Louisa Necib ihren Rücktritt aus dem Nationalteam aus persönlichen Gründen verkündete. Aktuell herausragende Spielerin ist, ebenfalls bei Lyon engagiert, Camille Abily.

Bisher standen sich Österreich und Frankreich fünf Mal gegenüber, das ÖFB-Team verlor dabei alle Duelle. Zuletzt setzte es in der WM-Qualifikation für die Endrunde 2015 zwei 1:3-Niederlagen.

Wie Österreich stehen auch die Schweizerinnen rund um Wolfsburg-Legionärin Ramona Bachmann vor ihrer ersten EM. Im Unterschied zu Österreich buchte das westliche Nachbarland aber als Erster der Gruppe 6 vor Italien das Ticket in die Niederlande. Sieben Vergleiche gab es bisher zwischen Österreich und der Schweiz. Der einzige Sieg datiert von Mai 1996 (4:3). Das letzte Duell gewann die Schweiz 2012 mit 2:1.

Während die Isländer im vergangenen Juni bei den Männern erstmals international aufzeigen konnten, gehören die Frauen von der Insel im Nordatlantik schon länger zu Europas Spitzenfeld. Die Isländerinnen waren bereits bei der EM 2009 mit dabei, schafften 2013 in Schweden sogar den Einzug ins Viertelfinale. In den Niederlanden sind sie, wie die männlichen Kollegen bei der Euro 2016 in Frankreich, der letzte Gruppengegner Österreichs. Aushängeschild des Teams sind Sara Björk Gunnarsdóttir vom schwedischen Spitzenklub Rosengård und Torjägerin Margrét Lára Viðarsdóttir.

ÖFB mit der Auslosung zufrieden

Österreichs Kapitänin Viktoria Schnaderbeck blickte bereits mit Vorfreude auf die Spiele: "Mit Frankreich haben wir sicher einen der Titelfavoriten erwischt. Die Schweiz hat sich in den letzten Jahren an die europäischen Spitze herangearbeitet und Island wird ein unangenehmer Gegner werden."

"Ich denke, dass es eine gute Auslosung ist. Frankreich ist natürlich ein Weltklasse-Team und der Topfavorit in unserer Gruppe. Die anderen beiden Teams sehe ich in unserer Reichweite. Wir werden unseren Weg, der uns zur Euro geführt hat, weitergehen. Das heißt, wir denken und arbeiten vor allem prozessorientiert. Wenn wir das weiter durchziehen, bin ich überzeugt, dass wir eine gute Euro spielen können", so Teamchef Dominik Thalhammer, der bei der Auslosung vor Ort war.

"Die Gegner sind bei jeder Endrunde hart, es hätte jedoch noch schlimmer kommen können. Für die Weiterentwicklung des Teams sind die Erfahrungen bei diesem Turnier enorm wichtig", meinte ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner.

Kann Deutschland vom Podest gestoßen werden?

Ab 16. Juli versucht Europas Frauenfußballelite Seriensieger und regierender Olympia-Turniergewinner Deutschland, seit 1995 wurden sechs EM-Endrunden am Stück gewonnen, zu entthronen. Dann trifft nämlich Gastgeber Niederlande im Eröffnungsspiel in Utrecht auf Norwegen. Daänemark und Belgien komplettieren die Gruppe A.

Deutschland tritt in der Gruppe B gegen Schweden, Italien und Russland an. Die Gruppe D bilden England, Schottland, Spanien und Portugal.

Aus den insgesamt vier Vierergruppen schaffen jeweils die beiden besten Teams den Sprung ins Viertelfinale. Das Endspiel steigt am 6. August in Enschede.

Mehr dazu:
>> Spielplan Frauen EM 2017 in den Niederlanden

red

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