11.04.2017 20:45 Uhr

Absage nach Explosion in Dortmund!

Unfassbar traurige Szenen in Dortmund
Unfassbar traurige Szenen in Dortmund

Aufruhr in Dortmund: Am Mannschaftsbus des BVB ist es am Dienstagabend kurz vor dem Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen AS Monaco zu drei Explosionen gekommen. Dabei wurde Borussia-Profi Marc Bartra schwer verletzt. Die Partie wurde mittlerweile auf Mittwoch (ab 18:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) verschoben.

Mehrere Scheiben des Busses wurden durch die Explosionen beschädigt. Bartra erlitt dabei einen Speichenbruch sowie Fremdkörper-Einsprengungen am rechten Handgelenk. Der schwer verletzt Spieler der Dortmunder wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er an der Hand operiert werden musste.

Der Vorfall ereignete sich auf der Wittbräucker Straße in Dortmund, die sich ungefähr zehn Kilometer vom Dortmunder Stadion entfernt befindet.

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke sagte in einer ersten Stellungnahme über das Stadion-Mikrofon: "Es handelte sich um einen Anschlag auf den Mannschaftsbus. Marc Bartra ist dabei verletzt worden, er ist auf dem Weg im Krankenhaus. Es hat ihn an der Hand erwischt."

Watzke bedankte sich für das "professionelle Krisenmanagement". Es habe umgehend Kontakt mit den Funktionären von AS Monaco und der UEFA gegeben. Auch an die Fans wandte sich der BVB-Vorstandsvorsitzende und sprach von einer "sachlichen, vernünftigen und solidarischen Reaktion" der Fans.

Polizei bestätigt drei Sprengsätze

Die Polizei Dortmund bestätigte im Laufe des Abends, dass es sich um drei Sprengsätze handelte. Außerdem hat ein Polizeisprecher der "Bild" mitgeteilt: "Die Sprengsätze waren außerhalb des Busses platziert. Diverse Scheiben gingen zu Bruch."

Borussia Dortmund hatte seine Fans und Stadionbesucher dazu aufgerufen, Ruhe zu bewahren. Im Signal Iduna Park informierte Stadionsprecher Norbert Dickel die Menschen vor Ort über den Vorfall. Er sprach von einem "gravierenden Zwischenfall" und davon, dass der Mannschaftsbus "stark beschädigt" wurde.

Die Zuschauer im Stadion reagierten besonnen und mit großem Verständnis auf die Spielabsage. Die Gäste-Fans aus Monaco skandierten "Dortmund"-Sprechchöre, die BVB-Anhänger applaudierten, nachdem Norbert Dickel über die Spielabsage informierte.

Das BVB-Team wurde nach dem Vorfall zurück ins Hotel gebracht. "Aus Sicherheitsgründen wollen wir das weitere Prozedere nicht bekannt geben", sagte Watzke. Er kündigte aber noch ein Gespräch mit den Spielern und Trainer Thomas Tuchel am Dienstagabend an.

Rauball hofft auf "normales" Spiel am Mittwoch

BVB-Stadionsprecher Dickel informierte indes die sich bereits im Stadion befindenden Anhänger ständig über die Entwicklungen. Die Fans blieben weitgehend ruhig und reagierten nur vereinzelt mit Pfiffen auf die Neuansetzung der Begegnung. Borussia Dortmund empfahl den Anhängern zunächst noch zu bleiben und Ruhe zu bewahren, um eine geordnete Abreise zu gewährleisten.

BVB-Präsident Reinhard Rauball hofft auf keine negativen Auswirkungen auf die Spieler und die Begegnung am Mittwoch. "Die Spieler werden das wegstecken und in der Lage sein ihre Leistung abzurufen. Das wäre das Schlimmste, wenn diejenigen, die den Anschlag verübt haben, jetzt auch noch damit etwas erreichen", sagte Rauball.

Sprengsätze in Parkplatz-Nähe versteckt

Die Sprengsätze gegen den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund waren nach Einschätzung der Polizei durchaus gefährlich.

"Nach ersten Erkenntnissen geht die Polizei von einem Angriff mit ernstzunehmenden Sprengsätzen aus", teilten die Ermittler am Dienstagabend in einer Pressemitteilung mit.

"Die Sprengsätze könnten in einer Hecke in der Nähe eines Parkplatzes versteckt gewesen sein." Zu den Hintergründen des Angriffs werde weiter ermittelt. "Das waren keine Silvesterböller, was die Sache für uns nicht einfacher macht", sagte ein Polizeisprecher.

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red

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