Absage nach Explosion in Dortmund!
Aufruhr in Dortmund: Am Mannschaftsbus des BVB ist es am Dienstagabend kurz vor dem Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen AS Monaco zu drei Explosionen gekommen. Dabei wurde Borussia-Profi Marc Bartra schwer verletzt. Die Partie wurde mittlerweile auf Mittwoch (ab 18:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) verschoben.
Das Spiel #bvbasm wurde soeben abgesagt. Neuansetzung: Mittwoch, 12.04. 18.45 Uhr. Tickets behalten Gültigkeit. #bvbasm
— Borussia Dortmund (@BVB) 11. April 2017
Mehrere Scheiben des Busses wurden durch die Explosionen beschädigt. Bartra erlitt dabei einen Speichenbruch sowie Fremdkörper-Einsprengungen am rechten Handgelenk. Der schwer verletzt Spieler der Dortmunder wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er an der Hand operiert werden musste.
Bei der Explosion wurde @MarcBartra verletzt und befindet sich derzeit im Krankenhaus. Gute und schnelle Genesung, Marc! #bvbasm
— Borussia Dortmund (@BVB) 11. April 2017
Der Vorfall ereignete sich auf der Wittbräucker Straße in Dortmund, die sich ungefähr zehn Kilometer vom Dortmunder Stadion entfernt befindet.
Erstmeldung: Explosion in der Nähe des Mannschaftsbusses des BVB https://t.co/PBs86FpOEe #bvbasm
— Polizei NRW DO (@polizei_nrw_do) 11. April 2017
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke sagte in einer ersten Stellungnahme über das Stadion-Mikrofon: "Es handelte sich um einen Anschlag auf den Mannschaftsbus. Marc Bartra ist dabei verletzt worden, er ist auf dem Weg im Krankenhaus. Es hat ihn an der Hand erwischt."
Watzke bedankte sich für das "professionelle Krisenmanagement". Es habe umgehend Kontakt mit den Funktionären von AS Monaco und der UEFA gegeben. Auch an die Fans wandte sich der BVB-Vorstandsvorsitzende und sprach von einer "sachlichen, vernünftigen und solidarischen Reaktion" der Fans.
Polizei bestätigt drei Sprengsätze
Die Polizei Dortmund bestätigte im Laufe des Abends, dass es sich um drei Sprengsätze handelte. Außerdem hat ein Polizeisprecher der "Bild" mitgeteilt: "Die Sprengsätze waren außerhalb des Busses platziert. Diverse Scheiben gingen zu Bruch."
#Explosion #Dortmund
— Polizei NRW DO (@polizei_nrw_do) 11. April 2017
Wir können bestätigen, dass es im Bereich des @BVB Mannschaftsbusses insgesamt drei Explosionen gegeben hat.
Borussia Dortmund hatte seine Fans und Stadionbesucher dazu aufgerufen, Ruhe zu bewahren. Im Signal Iduna Park informierte Stadionsprecher Norbert Dickel die Menschen vor Ort über den Vorfall. Er sprach von einem "gravierenden Zwischenfall" und davon, dass der Mannschaftsbus "stark beschädigt" wurde.
Die Zuschauer im Stadion reagierten besonnen und mit großem Verständnis auf die Spielabsage. Die Gäste-Fans aus Monaco skandierten "Dortmund"-Sprechchöre, die BVB-Anhänger applaudierten, nachdem Norbert Dickel über die Spielabsage informierte.
Das BVB-Team wurde nach dem Vorfall zurück ins Hotel gebracht. "Aus Sicherheitsgründen wollen wir das weitere Prozedere nicht bekannt geben", sagte Watzke. Er kündigte aber noch ein Gespräch mit den Spielern und Trainer Thomas Tuchel am Dienstagabend an.
Rauball hofft auf "normales" Spiel am Mittwoch
BVB-Stadionsprecher Dickel informierte indes die sich bereits im Stadion befindenden Anhänger ständig über die Entwicklungen. Die Fans blieben weitgehend ruhig und reagierten nur vereinzelt mit Pfiffen auf die Neuansetzung der Begegnung. Borussia Dortmund empfahl den Anhängern zunächst noch zu bleiben und Ruhe zu bewahren, um eine geordnete Abreise zu gewährleisten.
BVB-Präsident Reinhard Rauball hofft auf keine negativen Auswirkungen auf die Spieler und die Begegnung am Mittwoch. "Die Spieler werden das wegstecken und in der Lage sein ihre Leistung abzurufen. Das wäre das Schlimmste, wenn diejenigen, die den Anschlag verübt haben, jetzt auch noch damit etwas erreichen", sagte Rauball.
Sprengsätze in Parkplatz-Nähe versteckt
Die Sprengsätze gegen den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund waren nach Einschätzung der Polizei durchaus gefährlich.
"Nach ersten Erkenntnissen geht die Polizei von einem Angriff mit ernstzunehmenden Sprengsätzen aus", teilten die Ermittler am Dienstagabend in einer Pressemitteilung mit.
#Explosion #Dortmund - Nach ersten Erkenntnissen gehen wir von einem Angriff mit ernst zu nehmenden Sprengstoff aus! https://t.co/Lr2678203H
— Polizei NRW DO (@polizei_nrw_do) 11. April 2017
"Die Sprengsätze könnten in einer Hecke in der Nähe eines Parkplatzes versteckt gewesen sein." Zu den Hintergründen des Angriffs werde weiter ermittelt. "Das waren keine Silvesterböller, was die Sache für uns nicht einfacher macht", sagte ein Polizeisprecher.
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red