20.06.2018 07:20 Uhr

Cristiano Ronaldo gegen das Marokko-Bollwerk

"CR7" will gegen Marokko drei Punkte einfahren

Nach dem spektakulären 3:3 gegen Spanien steht Europameister Portugal gegen Marokko vor einem Pflichtsieg. Die Nordafrikaner setzen auf ihre starke Defensive, um Cristiano Ronaldo und Co. zu stoppen.

Nach dem packenden 3:3 gegen Ex-Weltmeister Spanien wartet auf Europameister Portugal nun in seinem zweiten WM-Spiel der Gruppe B Außenseiter Marokko, der sein Auftaktmatch gegen den Iran in letzter Minute durch ein Eigentor unglücklich 0:1 verlor. Weltfußballer Cristiano Ronaldo, der mit drei Treffern im iberischen Duell glänzte, will sein Team am Mittwoch (14:00 MESZ) in Moskau zum Sieg führen.

"Natürlich denke ich, dass Portugal stärker ist als Marokko. Wir dürfen den Gegner aber auch nicht unterschätzen. Sie haben exzellente Spieler. Es wird auf jeden Fall ein schweres Spiel. Wir müssen individuell und als Mannschaft unsere beste Leistung abrufen", forderte Ronaldos Mitspieler André Silva vor dem Duell mit den "Löwen vom Atlas", deren Defensive nur schwer zu überwinden ist.

>> Liveticker: Portugal gegen Marokko

Marokkos Abwehr um Juventus-Profi Mehdi Benatia ließ in der gesamten Qualifikation kein einziges Gegentor zu. Und wenn Aziz Bouhaddouz vom deutschen Zweitligisten FC St. Pauli gegen den Iran nicht in der 95. Minute ins eigene Gehäuse geköpfelt hätte, wäre diese Zu-Null-Serie in Pflichtspielen fortgesetzt worden. "Es gibt keine Zweifel, dass es nicht leicht wird", betonte deshalb Portugals Zentrumsspieler Adrien Silva.

Marokkos Fajr: "Wir sind nicht tot"

Ronaldo und seine Teamkollegen prolongierten mit dem Remis gegen die spanischen Nachbarn ihren Erfolgslauf und sind nun schon seit zehn Spielen bei Welt- (3 Spiele/1 Sieg, 2 Remis) und Europameisterschaften (7/3 Siege, 3 Remis und 1 Sieg nach Elferschießen) ungeschlagen. Und mit Marokko haben die Portugiesen noch eine Rechnung offen. Denn ihren ersten von bisher nur zwei Siegen in der WM-Geschichte feierten die Nordafrikaner 1986 in Mexiko mit einem 3:1 gegen die "Seleção" aus Westeuropa.

Marokko hofft auf eine Wiederholung dieser Sensation, die damals den Aufstieg ins Achtelfinale brachte. Ronaldo und seine Teamkollegen seien auch nur "Menschen mit zwei Füßen und Beinen wie wir", meinte Offensivspieler Fayçal Fajr. "Wir glauben weiterhin an den Aufstieg. Wir haben eine Schlacht verloren, aber wir haben nicht den Krieg verloren. Wir sind nicht tot", betonte der 29-jährige Getafe-Legionär. "Wir wollen unsere Fans stolz machen und dieses Spiel gewinnen."

Ein ganz besonderes Match könnte es für Manuel da Costa werden, der in Frankreich als Sohn eines portugiesischen Vaters und einer marokkanischen Mutter geboren wurde. Der 32-jährige Innenverteidiger absolvierte 22 Spiele für Portugals U21-Nationalmannschaft und stand danach auch mehrmals im Kader des A-Teams. Da er aber keine Partie gemeinsam mit Ronaldo und Co. bestritt, entschied er sich 2014 zum Länderwechsel und gab in der Vorwoche als marokkanischer Wechselspieler gegen den Iran sein WM-Debüt.

apa

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