12.10.2019 10:00 Uhr

ÖFB-Team mit Chance auf "großen Schritt" zur EM

Sieg in Slowenien brächte super Ausgangssituation
Sieg in Slowenien brächte super Ausgangssituation

Auf das österreichische Nationalteam wartet am Sonntag in Slowenien womöglich das Schlüsselspiel der laufenden EM-Qualifikation. Die Österreicher könnten in Ljubljana trotz Ausfällen den nächsten großen Schritt in Richtung EM-Teilnahme machen. Bei einem Sieg wäre die folgende Heimpartie am 16. November in Wien gegen Nordmazedonien bereits das erste Matchball-Spiel.

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Möglicherweise könnte dafür auch ein Unentschieden reichen. Sicher genug wären Remis gegen Slowenien und Nordmazedonien, um dann zum Abschluss mit einem Sieg beim bisher punktelosen Schlusslicht Lettland alles klar zu machen. Teamchef Franco Foda will das in seine Überlegungen nicht einfließen lassen. "Auf Unentschieden zu spielen können vielleicht italienische Mannschaften", meinte der Deutsche. "Aber unsere Spieler wollen gewinnen, die wollen nach vorne spielen."

Das soll auch in Slowenien spürbar sein. "Die Intention muss immer sein, dass wir auch Auswärtsspiele gewinnen wollen", sagte Foda. "Wir müssen genauso auftreten wie in Polen - mit demselben Elan und derselben Überzeugung." Der Punkt, den die Österreicher im September beim Tabellenführer in Warschau geholt haben (0:0), könnte sich in den Rechenspielen der Gruppe G noch als enorm wichtig erweisen.

Während die ÖFB-Auswahl mit dem 3:1-Heimsieg gegen Israel ihre Pflicht erfüllte, leistete sich Slowenien am Donnerstag mit einem 1:2 in Nordmazedonien einen Ausrutscher. "Für Slowenien geht es jetzt um alles. Sie müssen unbedingt gewinnen gegen uns", warnte Foda. "Wir haben es nach wie vor in der eigenen Hand, es selbst zu regeln."

Allerdings müssen die Österreicher im mit 16.000 Zuschauern ausverkauften Stadion Stozice neben David Alaba (Rippe), Stefan Lainer, Xaver Schlager (beide Knöchel) und Florian Grillitsch (Knie) möglicherweise auch andere wichtige Akteure verletzt vorgeben.

Etwas positiver als beim Stürmerstar scheinen die Aussichten bei Konrad Laimer, dessen Adduktorenprobleme gegen Israel zwar wieder aufgeflammt sind, sich im Vergleich zum Vorfeld der Partie aber nicht verschlimmert haben sollen. Aushilfs-Rechtsverteidiger Stefan Posch bekam einen Schlag ab. Er könnte in Slowenien von Nationalteam-Rückkehrer Christopher Trimmel ersetzt werden.

Hinterseer, oder Gregoritsch statt Arnautović?

Sollte Marko Arnautović wegen Oberschenkelproblemen ausfallen, wären Michael Gregoritsch und Lukas Hinterseer Optionen. Eine noch größere Bedeutung im ÖFB-Offensivspiel würde Marcel Sabitzer zukommen. Foda zeigte sich von dessen zuletzt ansteigender Form im Nationalteam nicht überrascht. "Seit ich Teamchef bin, bin ich mit ihm immer sehr zufrieden", betonte der Deutsche. "Jetzt macht er eben auch die Tore."

Zwei waren es in den vergangenen drei Länderspielen. Dazu kamen in der laufenden EM-Qualifikation bereits vier Assists. "In den letzten Spielen haben wir nach vorne immer gute Aktionen gehabt. Da war ich immer dabei, das gibt natürlich Selbstvertrauen", erklärte der Sabitzer, der nach starken Leistungen bei RB Leipzig auch im Nationalteam zum Führungsspieler geworden ist.

"Ich bin auch reifer geworden. Deshalb bin ich jetzt vielleicht besser als vor ein paar Jahren", meinte der 25-Jährige, der sich laut eigenen Angaben im Zentrum am wohlsten fühlt. "Aber variabel zu sein tut gut. Du gibst dem Trainer Optionen." Ein Arnautovic-Ausfall könnte Auswirkungen auf die gesamte Spielweise der ÖFB-Elf haben. "Es wäre ein Verlust, aber wir haben trotzdem noch ein paar gute Spieler in der Hinterhand", meinte Sabitzer. "Wir haben die Qualität, das zu ersetzen."

Die Bedeutung der Partie in Ljubljana ist dem Team bewusst. "Wir wollen unbedingt zur Europameisterschaft, das wollen wir am Sonntag zeigen. Wir wollen einen großen Schritt machen", betonte Sabitzer. Der Druck würde nach den jüngsten Ergebnissen bei den Slowenen liegen. "Die werden sicher nicht nur Bunkern. Das wird ein offenes Spiel."

apa

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