12.10.2019 13:01 Uhr

England hadert nach historischer Pleite

Tschechien blamierte die seit 2009 in Qualis ungeschlagenen Engländer
Tschechien blamierte die seit 2009 in Qualis ungeschlagenen Engländer

Gareth Southgate steckte die Hände in die schicke Anzughose und sah zu seinen enttäuschten Spielern. "Wir haben nicht genug getan, um das Spiel zu gewinnen. Wir waren nicht gut genug", sagte der Trainer der englischen Nationalmannschaft nach der historisch anmutenden 1:2-Niederlage am Freitagabend in Prag gegen Tschechien.

Erstmals seit zehn Jahren und 43 Spielen gingen die Three Lions in einem WM- oder EM-Qualifikationsspiel wieder als Verlierer vom Platz. "Wir brauchen nicht in Panik zu verfallen", sagte Stürmerstar Harry Kane, der England in der fünften Minute per Foulelfmeter in Führung gebracht hatte. Jakub Brabec (9.) und Zdenek Ondrasek (85.) drehten die Partie. "Jedes Spiel in Europa ist schwierig", sagte Kane. "Es ist ein Weckruf für uns - wir sind in einer guten Position."

Trotz der Niederlage führt der WM-Halbfinalist die Gruppe A mit zwölf Zählern vor den punktgleichen Tschechen an, die aber ein Spiel mehr absolviert haben. Gewinnen die Briten am Montag in Bulgarien, und Verfolger Kosovo (8) gewinnt zeitgleich nicht gegen Montenegro, hätte England das EM-Ticket für die Endrunde 2020 sicher, bei der im Londoner Wembley-Stadion sieben Spiele inklusive der Halbfinali und des Finales ausgetragen werden.

>> Liveticker Bulgarien gegen England

Auch die Tschechen haben es selbst in der Hand, sich zum siebenten Mal in Folge für die EM zu qualifizieren. Zu verdanken ist das nicht zuletzt Ondrasek, der in Prag unerwartet zum Mann des Abends wurde. Just bei seinem Teamdebüt im fortgeschrittenen Fußballeralter gelang dem 30-jährigen Stürmer der Siegtreffer.

Empfohlen hatte sich Ondrasek mit vielen Toren in der US-amerikanischen Major League Soccer, wo er nach seinem Wechsel von Wisla Krakau im Jänner 2019 für den FC Dallas spielt. Dort hatte er bei seinen jüngsten sieben Einsätzen sieben Treffer erzielt. In seiner Heimat hat er aufgrund einer Tätowierung auf seinem Rücken den Spitznamen Kobra erhalten, Teamchef Jaroslav Silhavy trainierte ihn bereits in der Vergangenheit.

apa

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