17.10.2023 20:52 Uhr

EM-Quali: ÖFB-U21 verliert in Slowenien

Die Österreicher kassierten eine 0:1-Niederlage in Slowenien.
Die Österreicher kassierten eine 0:1-Niederlage in Slowenien.

Österreichs U21-Nationalteam hat auf dem Weg zu einem Ticket für die EM-Endrunde 2025 in der Slowakei einen herben Rückschlag kassiert. Die ÖFB-Auswahl verlor am Dienstag in Murska Sobota gegen Slowenien mit 0:1 und gab im dritten Spiel schon zum zweiten Mal Punkte ab. Der Rückstand auf die beiden Gruppe-H-Topteams Frankreich (9:0 gegen Zypern) und Slowenien beträgt damit schon fünf Punkte, wobei die Slowenen schon vier Partien absolviert haben.

"Wir müssen realistisch sein, es wird jetzt natürlich sehr schwer in der Quali. Aber ich habe den Spielern auch gesagt, dass wir damals, als wir zur EM gefahren sind, auch zwischenzeitlich mit dem Rücken zur Wand standen", sagte ÖFB-Teamchef Werner Gregoritsch. Und Kapitän Leopold Querfeld ergänzte: "Wir werden uns jetzt nicht aufgeben. Es ist noch nicht einmal die Hälfte der Quali absolviert." Die neun Gruppensieger und die drei besten Gruppenzweiten sind fix bei EM dabei, sechs weitere Gruppenzweite kämpfen im Play-off um drei weitere EM-Tickets.

Für die ÖFB-U21 hätte die Partie beinahe mit einer kalten Dusche begonnen. Infolge eines Corners der Gäste zog Tjas Begic aufgrund des weit vor dem Tor stehenden Nikolas Polster von der Mittellinie ab, der Ball rollte aber doch deutlich am Tor vorbei (5.). Der ÖFB-Schlussmann musste in der Folge auch bei zwei Abschlüssen von Tio Cipot ins kurze Eck (15., 18.) eingreifen. Die Slowenen waren zu dem Zeitpunkt deutlich besser im Spiel, hätten aber im Gegenzug in Rückstand geraten können. Muharem Huskovic ließ zurückprallen auf Nikolas Veratschnig, der aus zehn Metern deutlich vorbeischoss (19.).

Fehlstart in Halbzeit zwei

Nach Wiederbeginn verschlief die Gregoritsch-Truppe den Start. Nicht einmal eineinhalb Minuten waren gespielt, als Svit Seslar nach Ideal-Lochpass des starken Cipot an Polster vorbei traf. Die Österreicher erholten sich von dem Tiefschlag, im Abschluss fehlte aber das nötige Glück. Zan-Luk Leban parierte einen Huskovic-Kopfball (52.). Bei einem Freistoß von Dijon Kameri rettete die Innenstange, den Nachschuss aus sechs Metern setzte Yusuf Demir daneben (59.). Acht Minuten später wurde auch ein Schuss des Basel-Legionärs geblockt.

Statt einer Drangperiode im Finish waren gegen Ende des Spiels die vom Ex-Austrianer Milenko Acimovic gecoachten Slowenen einem Treffer deutlich näher. Cipot (86.), David Flakus Bosilj (88.) und Mitja Ilenic, der die Stange traf (97.), vergaben. Zu dem Zeitpunkt waren die Hausherren nach einer Gelb-Roten Karte für Linksverteidiger Mark Strajnar (91.) in Unterzahl.

"Wir haben es phasenweise gut gemacht, haben den Ball laufen lassen, aber sind zu wenig in Abschlusssituationen gekommen. Bei dem Freistoß von Kameri hatten wir dann auch noch Pech. Wir müssen einfach reifer werden. Die Slowenen haben uns gezeigt, mit welchen Mitteln man in der U21 erfolgreich ist", resümierte Gregoritsch. Für sein Team, das am 17. November in Ried Frankreich empfängt, gab es nach zuvor neun ungeschlagenen Pflichtspielen die zweite sieglose Partie en suite. Im Gegensatz zum Test-1:2 in Hartberg gegen Norwegen vergangene Woche tat die Niederlage diesmal extrem weh.

U17 und U19 feiern Erfolge

Positive Nachrichten gab es dagegen für andere ÖFB-Nachwuchs-Teams. Österreichs U19 schaffte beim Qualiturnier in Podgorica den Aufstieg in die Eliterunde. Die Mannschaft von Oliver Lederer holte sich mit einem 0:0 gegen England ungeschlagen und ohne Gegentor den Turniersieg. Das ÖFB-Team war mit einem 0:0 gegen Wales gestartet und hatte Montenegro mit 1:0 bezwungen. Den zweiten Aufstiegsplatz sicherte sich Montenegro mit einem 3:0 gegen Wales. Die letzte Qualifikationsphase wird im Frühjahr 2024 ausgetragen. Die Endrunde mit acht Mannschaften findet von 15. bis 28. Juli 2024 in Nordirland statt.

Auch die U17 zog als Gruppensieger in die Eliterunde ein. Die von Martin Scherb betreute ÖFB-Truppe erkämpfte sich nach einem 0:2-Rückstand in Tskaltubo dank Toren von Philipp Moizi (61.) und Ensar Music (75.) gegen Dänemark noch ein 2:2-Remis. Damit wurde das Turnier nach einem 2:1 gegen Georgien und einem 1:0 gegen Litauen ungeschlagen beendet. Auch hier geht die entscheidende Qualifikationsphase im Frühjahr über die Bühne, die Endrunde dann zwischen 20. Mai und 5. Juni 2024 auf Zypern.

apa

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