19.09.2019 11:38 Uhr

Tuchels PSG-Benchmark nach Real-Demütigung

Tuchel zeigte sich verständlicherweise sehr zufrieden mit dem Spiel
Tuchel zeigte sich verständlicherweise sehr zufrieden mit dem Spiel

Trotz gewichtiger Ausfälle hat Paris Saint-Germain Real Madrid beim 3:0-Heimsieg im Champions-League-Schlager phasenweise an die Wand gespielt. Davor hatte der spanische Rekordmeister 13 Jahre zum Auftakt nicht verloren gehabt. Coach Zinedine Zidane monierte nach dem Spiel die fehlende Intensität seines Teams, PSG-Trainer Thomas Tuchel sprach von einer "Benchmark" für die weitere Saison.

Schon 2006 hatte sich Real Madrid dem Topteam aus Frankreich geschlagen geben müssen. Damals war das nicht PSG, sondern Olympique Lyon, das die "Königlichen" 2:0 besiegte. Den Parisern gelang ihr Kunststück am Mittwoch, obwohl die drei wichtigsten Offensivkräfte im Parc des Princes fehlten - Kylian Mbappe und Edinson Cavani sind verletzt, Neymar war gesperrt. Dank des starken Auftritts von Angel Di Maria, der in der ersten Hälfte zweimal traf, fiel das aber kaum ins Gewicht. Auch nach dem 3:0 des Belgiers Thomas Meunier in der Nachspielzeit ging der Sieg der Höhe nach in Ordnung.

PSG sei "überlegen" gewesen, konstatierte Real-Coach Zinedine Zidane klipp und klar. "Da gibt es nichts zu sagen. Sie haben es verdient", meinte der Franzose, der allerdings auf noch mehr Stammspieler verzichten musste als Tuchel. Ohne Sergio Ramos, Luka Modric, Isco, Nacho, Marcelo und Marco Asensio fehlte einiges im Spiel. "Was mich beunruhigt, ist, dass meine Mannschaft nicht die notwendige Intensität gebracht hat, die in dieser Phase des Wettbewerbs notwendig ist. Wir wussten nicht, wie wir in das Match zurückkommen."

Tuchel zeigte sich verständlicherweise sehr zufrieden, merkte aber auch an: "Vielleicht war der Druck nicht so hoch für die Spieler, weil diese drei gefehlt haben." Die Leistung sei jetzt jedenfalls "die Benchmark" für die weitere Saison, die für alle gelte. "Aber wenn jemand fragt, ob wir die Champions League gewinnen, bin ich raus", sagte der Deutsche bei seiner Pressekonferenz.

Bayern fehlt trotz 3:0 die letzte Konsequenz

Die Bayern feierten unterdessen ohne den verletzten David Alaba einen 3:0-Heimsieg über den serbischen Meister Roter Stern Belgrad, der kein aussagekräftiger Prüfstein war. Kritikpunkt im Anschluss war die mangelnde Chancenverwertung. "Wir können sehr zufrieden sein. Wir haben drei Tore geschossen, das ist standesgemäß. Wir hätten noch mehr Tore machen können, vielleicht fehlte die letzte Konsequenz", meinte Trainer Niko Kovac. Topstürmer Robert Lewandowski traf einmal, hätte vor 70.000 Zuschauern in der Allianz Arena aber gefühlt fünf Tore erzielen können.

In der Bayern-Gruppe B legte Tottenham, der Finalist der vergangenen Saison, hingegen einen Stolperstart hin. Beim 2:2-Remis gegen Olympiakos Piräus in Athen verspielten die Engländer eine 2:0-Führung. Trainer Mauricio Pochettino kritisierte daraufhin seine Spieler. "Wir haben uns nicht an den Plan gehalten. Ich habe das den Spielern zur Halbzeit gesagt. Wir haben zwei Tore erzielt, aber wenn wir die Leistung analysieren, war sie nicht gut", betonte der Argentinier.

Ebenfalls 2:2 hieß es beim Spiel Atletico Madrid gegen den italienischen Meister Juventus Turin. Der englische Champion Manchester City startete hingegen wie der deutsche mit einem Pflichtsieg - bei Shakthtar Donetsk gab es einen 3:0-Erfolg. Dabei zeigte der 34-jährige Fernandinho eine tadellose Vorstellung als Innenverteidiger. "Ich hatte keine Zweifel daran", sah sich Coach Pep Guardiola, der verletzungsbedingt auf John Stones und Aymeric Laporte verzichten muss, bestätigt.

apa

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