01.03.2023 15:58 Uhr

Neuendorf spielt Binden-Debakel runter

Neuendorf spricht über das WM-Debakel
Neuendorf spricht über das WM-Debakel

Bernd Neuendorf sieht die Debatte um die "One Love"-Binde bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar nicht als ursächlich für das vorzeitige Scheitern der deutschen Nationalmannschaft.

"Sportliche" Themen seien die Gründe für das letztlich entscheidende 1:2 im Auftaktspiel gegen Japan gewesen, betonte der DFB-Präsident bei der Anhörung vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages in Berlin.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass in der 70. Minute jemand gesagt hat: Oh, wir haben ja eine Binden-Debatte und das belastet uns so stark!", sagte Neuendorf mit Blick auf den Einbruch gegen Japan. Er habe "nicht den Eindruck" gehabt, dass die Mannschaft um Kapitän Manuel Neuer "massiv unter Druck stand" wegen des FIFA-Verbots der Binde.

Die Aktion, sich stattdessen beim Mannschaftsfoto die Münder zuzuhalten, sei aus dem Team gekommen, betonte Neuendorf erneut, "aus Verärgerung, die Binde nicht tragen zu dürfen". Er sei erst nach dem Entschluss durch den Mannschaftsrat vor der Begegnung mit Japan im Teamhotel von Neuer und Geschäftsführer Oliver Bierhoff informiert worden. "Es war ein Zeichen gegen die FIFA, kein Affront gegen die arabische Welt", stellte Neuendorf zudem klar.

Dass Innenministerin Nancy Faeser auf der Tribüne die Binde getragen habe, sei "allein und völlig" die Entscheidung der SPD-Politikerin gewesen, ergänzte Neuendorf.

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