17.09.2009 22:00 Uhr

Rapid zum Europa-League-Auftakt gegen Hamburger SV

Der SK Rapid Wien startet mit einem Heimspiel gegen den großen Favoriten in Gruppe C in die Fußball-Europa-League. Die Hütteldorfer empfangen am Donnerstag (19.00 Uhr) im Ernst-Happel-Stadion den Hamburger SV, der nach vier Siegen und einem Remis in den ersten fünf Runden die deutsche Bundesliga anführt. Auch deshalb sind laut Rapid-Kapitän Steffen Hofmann die Rollen klar verteilt.

"Wir spielen gegen eine sehr starke Mannschaft, die gut in Form ist und mit viel Selbstvertrauen kommen wird", vermutete der Deutsche. Trotzdem spekuliert Hofmann mit einer ähnlichen Überraschung wie gegen Aston Villa. "Wir haben die Qualität, alle unsere Gruppengegner zu ärgern und sollten uns nicht kleiner machen, als wir sind."

An eine Geringschätzung vonseiten des Gegners glaubt der Regisseur nicht. "Aston Villa hat ihnen gezeigt, dass sie uns nicht unterschätzen dürfen. Das wird ihnen Warnung genug gewesen sein", erklärte Hofmann, der David Jarolim und Piotr Trochowski aus seiner Zeit im Bayern-Nachwuchs kennt und vor allem vor dem 35-jährigen HSV-Mittelfeldakteur Ze Roberto großen Respekt hat. "Er war schon vor vier Jahren in der Champions League der beste Bayern-Spieler gegen uns und ist noch immer genauso stark."

2005 setzte es in der ersten Champions-League-Partie gegen die Bayern im Happel-Stadion ein unglückliches 0:1, Torschütze war damals Paulo Guerrero, der dem HSV wegen eines Kreuzbandrisses ebenso fehlt wie Collin Benjamin, Alex Silva und Marcell Jansen. Prekärer ist die Personal-Situation aufgrund des kleineren Kaders bei Rapid: Andreas Dober (gesperrt), Christopher Trimmel, Jürgen Patocka und Milan Jovanovic (alle verletzt) fallen aus.

"Die vielen Ausfälle tun weh, auch wenn wir am Sonntag gegen Salzburg gezeigt haben, dass wir damit zurechtkommen können. Aber mehr Verletzte sollten es jetzt nicht mehr werden, sonst bekommen wir wirklich Probleme", warnte Hofmann. Über die anstehende Doppelbelastung bis Mitte Dezember wollte der 28-Jährige dennoch nicht jammern. "Wir wollten ja die englischen Wochen haben und freuen uns darauf."


Volles Happel-Oval


Freuen dürfen sich die Rapidler auch auf ein wohl ausverkauftes Happel-Stadion. Von den 47.000 für grün-weiße Fans aufgelegten Tickets waren am Mittwochvormittag nur noch Restkarten zu haben, den HSV-Anhängern wurden 3.000 Billetts zur Verfügung gestellt.

Selbst wenn die Stimmung im Prater-Oval aufgrund der Laufbahn nicht an jene in einem vollgepackten Hanappi-Stadion herankommen dürfte, so rechtfertigte Hofmann trotzdem das Ausweichen in die größere Arena. "Es wäre sonst für jeden, der nicht hätte hingehen können, schade gewesen. Außerdem haben wir dort schon im Juli gegen Liverpool gut gespielt, und im Endeffekt hängt die Stimmung auch von unserer Leistung ab."

apa

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