25.06.1982 20:15 Uhr

Der Nichtangriffspakt hält

Gijon - Als Skandalspiel geht das letzte Vorrundenspiel zwischen Deutschland und Österreich in die Fußball-WM-Geschichte ein. Nachdem Algerien einen Tag zuvor gegen Chile 3:2 gewonnen hatte, reicht beiden Teams eine knappe österreichische Niederlage zum Weiterkommen. Am Ende einer »unerträglich skandalösen Farce« (»L’Equipe«) gewinnt die deutsche Elf mit dem Wunschergebnis von 1:0.
Nach dem Führungstor von Horst Hrubesch (Hamburger SV) kommen die Aktivitäten auf dem Spielfeld fast vollständig zum Erliegen. 80 quälend lange Minuten schieben beide Mannschaften den Ball hin und her und machen keinerlei Anstalten, ein weiteres Tor zu erzielen. Algerische Zuschauer winken am Spielfeldrand mit Geldscheinen als Zeichen für ein gekauftes Match.
Hans Tschak, stellvertretender Delegationsleiter der Österreicher, setzt dem Spiel mit einem skandalösen und entlarvenden Kommentar die Krone auf: »Natürlich ist heute taktisch gespielt worden ... Da kommt so ein Scheich aus einer Oase, darf nach 300 Jahren mal WM-Luft schnuppern und glaubt, jetzt die Klappe aufreißen zu können.«

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