03.08.2015 11:05 Uhr

Rapid glaubt wieder an sich selbst

Grün-weißer Jubel nach dem Sieg in Salzburg
Grün-weißer Jubel nach dem Sieg in Salzburg

Der SK Rapid ist vor dem Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde der Champions League am Dienstagabend (ab 20:15 Uhr im weltfussball-Liveticker) bei Ajax mit breiter Brust in den Flieger gestiegen. Die Grün-Weißen glauben wieder an sich selbst. Die Aufholjagd beim 2:2-Remis im Hinspiel mit einem Mann weniger und der ideale Saisonstart in der Bundesliga lassen Rapid auf das "Wunder von Amsterdam" hoffen.

Der 2:1-Auswärtssieg am Samstag beim Schlager in Salzburg gegen den Titelverteidiger war nur der letzte Beweis: Die Hütteldorfer sind - zumindest national - zurück in der Erfolgsspur. Seit November 2014 musste sich Österreichs Rekordmeister in der Bundesliga nur einmal geschlagen geben. In der Tabelle der Frühjahrssaison 2015 stand Rapid schon dort, wo man aktuell auch nach zwei Runden und zwei Siegen steht: An der Spitze.

Die Euphorie der Fans ist ohnehin kaum mehr zu stoppen. 43.200 Zuschauer strömten zum Heimspiel gegen Ajax in den Prater, Rekord für die dritte Qualifikationsrunde. Nur Celtic hatte in der zweiten Runde mit 48.186 Besuchern noch mehr Unterstützung auf den Rängen. Auch in Salzburg verwandelten die mitgereisten Rapid-Anhänger die Partie lautstärketechnisch in ein gefühltes Heimspiel. Die Karawane zieht weiter: Nächste Station Amsterdam.

Emotionen, Energie und Europacup-Wunder

Rapid hat etwas geschafft, was auch mit viel Geld durch Millionen-Verkäufe nicht aufzuwiegen ist: Die Fans glauben endlich wieder an den Meistertitel. In den vergangegen Jahren schien die Schale emotional stets schon vor Saisonbeginn an den Budgetkrösus aus Salzburg vergeben. Während man in Wien-Hütteldorf zuletzt regelmäßig seine besten Spieler verlor, blieben diesmal Robert Berić und Philipp Schobesberger erhalten.

Während im Reich von Red Bull ein Umbau im Gange ist, setzt man beim Rivalen auf die grün-weiße Trumpfkarte einer eingespielten Mannschaft, die sogar rotieren kann: Berić, Schobesberger und Kapitän Steffen Hofmann erhielten in Salzburg zunächst eine Pause. Energie sammeln für die erhoffte Europacup-Glanztat bei Ajax war angesagt.

Die Ausgangsposition wurde durch das 2:2 vor eigenem Publikum sicher nicht besser. Der niederländische Traditionsverein ist klarer Favorit. Alles andere als der Aufstieg der Hausherren wäre eine Riesenüberraschung. Aber selbst Erz-Austrianer Herbert Prohaska brachte es zuletzt so auf den Punkt: "Mir gefällt der Optimismus von Rapid!"

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red

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